Diskussion:Universität Istanbul

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Überarbeiten[Quelltext bearbeiten]

Kaum Infos zur Gegenwart dieser großen Einrichtung - Fakultäten, Forschungseinrichtungen, Schriftenreihen usw. Geschichte besteht fast nur aus Gelaber um das Gründungsdatum.--Decius 16:20, 6. Dez. 2009 (CET)[Beantworten]

Eine dt. Übersetzung wäre nett. Holiday 21:23, 17. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]

+1 -- Kpisimon 19:19, 30. Mär. 2011 (CEST)[Beantworten]

Universität[Quelltext bearbeiten]

Wenn diese Uni seit 1453 besteht, was war sie dann vorher? Das geht aus dem Artikel nicht hervor. Lediglich, dass sie ab einem gewissen Datum Universität war. Das Gebäude hat aber auch jemand gebaut. (nicht signierter Beitrag von 87.123.166.95 (Diskussion) 01:04, 27. Sep. 2011 (CEST)) [Beantworten]

Stopp, die İstanbul Üniversitesi wurde (in welchen Gebäuden das geschah, entzieht sich meiner Kenntnis) erst 1933 gegründet, was Benutzer:Holiday redlicherweise in dieser Änderung präzisiert hat.
Mit der Feststellung des auf 1933 festgelegten Gründungsdatum ist die historische Entwicklung, die zu dieser Gründung führte, jedoch nicht hinreichend beleuchtet. Auch ließ sich 1933 ein Universitätsbetrieb sicherlich nicht von heute auf morgen aus dem "Nichts" aufbauen. In diesem Zusammenhang wäre es nicht korrekt, davon auszugehen, daß die Universität unmittelbar aus der Madrasa hervorgegangen ist. Allerdings entwickelten sich in Istanbul, wie es bis zur Version vor Holidays Änderungen erläutert wird, zwischen 1453 und 1933 u. a. schon Fakultäten (z.B. eine medizinische), in denen Wissenschaft gelehrt und betrieben wurde, die sich nicht auf das Studium des Koran beschränkte. Diese Inhalte aus dem Abschnitt "Geschichte" zu entfernen, ist darum keine Verbesserung desselben. Im Gegenteil gehört dieser Abschnitt gehörig erweitert - insbesondere, wenn man doch den Rüegg vor sich auf dem Tisch zu liegen hat. ;) --Judäische Volksfront 19:17, 25. Nov. 2011 (CET)[Beantworten]
So ist es. Unter Abdülhamid wurden im europäischen Stile universitäten in istanbul gegründet. die politikwissenschaft in ankara geht auf die osmanische universität in istanbul zurück. 1933 wurde keine universität in dem sinne neu gegründet es kam zu umstrukturierungen vor allem im personellen bereich. --Kvnst 23:33, 25. Nov. 2011 (CET)[Beantworten]

Richtig, ihr sagt es ja selbst: Vor dem 19./20. Jh. gab es keine eigentlichen Universitäten im Osmanischen Reich. Das sagt auch und gerade der angesprochene Rüegg. Alles weitere unten. Holiday 12:23, 26. Nov. 2011 (CET)[Beantworten]

Es soll doch auch gar nicht im umseitigen Artikel stehen, daß die Madrasa eine Universität war. Es soll ferner auch gar nicht im Artikel stehen, daß die Madrasa keine Universität war.
Im günstigsten Fall steht irgendwann einmal im Artikel stehen, wie es zur Gründung genau dieser Universität Istanbul kam, ihre Entstehungsgeschichte eben, genau das, und zwar passenderweise dann im betreffenden Abschnitt Universität Istanbul#Geschichte Geschichte. Und wenn mit Hilfe des Ruegg oder anderen Quellen belastbar nachgewiesen wird und dies dann relevant für die noch zu beschreibenden Zusammenhänge erscheint, soll dort auch Erwähnung finden, ab wann es Universitäten im Osmanischen Reich bzw. in der Türkei gab. --Judäische Volksfront 16:59, 26. Nov. 2011 (CET)[Beantworten]

Auf der Webseite der Uni. ist die Geschichte in türkisch wiedergegeben. Habe eine deutsche Zusammenfassung in den Artikel eingebaut. Somit müsste klar sein ob und warum 1453 das Gründungsjahr ist.

--Azmi (Diskussion) 19:07, 27. Sep. 2013 (CEST)[Beantworten]

Was ist eine Universität?[Quelltext bearbeiten]

Sicherlich gab es zu verschiedenen Epochen und in unterschiedlichen Regionen allerlei Lehranstalten, die eine Grund- und eine höhere Ausbildung ermöglichten, aber es ist entscheidend für das Verständnis der Entwicklung sich erst einmal mit der Geschichte und der Definition der Universität vertraut machen. Die Universität ist nämlich die höchste Lehreinrichtung des europäischen Mittelalters. In ihrer klassischen Ausbildung besaß sie vier Fakultäten (Theologie, Philosophie, Medizin, Recht). Ein Hauptmerkmal ist der korporatistische (=egalistische) Zusammenschluß von Lehrern und die relative Freiheit der Lehre vor den staatlichen und religiösen Autoritäten (die freilich immer wieder Gegenstand der Auseinandersetzung war). So gut wie alle Universitäten erhielten vom Papst die Gründungscharter, denn die Universität war in ihrem Selbstverständnis und ihrer Lehrinhalten nach eine Lehranstalt des Christentums durch und durch.

Viele andere Kulturkreise haben in der Geschichte höhere Lehreinrichtungen betrieben: Die Griechen die Akademie, den Peripatos, das Museion, die Byzantiner die und die Chinesen und Koreaner die konfuzianischen Staatsschulen. Jeder Kulturkreis hatte seine ihm ganz eigene Bildungsanstalt. Die höchste Bildungseinrichtung des Islam war die Madrasa, die Moscheeschule. Aber kein Kulturkreis besaß jemals eine Universität, denn die Universität (lat. universitas) ist ihrem Ursprung, ihrer Geschichte und ihrer Struktur nach die dem lateinisch-christlichen Kulturkreis eigene Bildungseinrichtung. Anders formuliert: der Islam hatte genauso wenig Universitäten wie das Christentum Medressen betrieb.

Erst im Laufe der Europäisierung der Welt im 19. Jahrhundert wurde nach und nach das Universitätsmodell überall übernommen bis es sich auf der ganzen Welt als die einzige höchste Lehreinrichtung etabliert hat, als der globale Premium-Standard sozusagen. Nur die islamische Koranschule blieb, aber jetzt vollends auf den theologischen Bereich, der immer ihr Schwerpunkt war, beschränkt.

Historisch richtig ist: Vor der Moderne gab es keine Universitäten außerhalb des europäischen Kulturkreises. Gab es höhere Bildungseinrichtungen, so sind sie sui generis zu verstehen und mit ihrem jeweiligen Eigennamen anzusprechen. Die Madrasa von Istanbul war, genauso wenig wie das weit ältere byzantinische Pandidakterion eine Universität im echten und ursprünglichen Sinne. Sie wird nur manchmal so fahrlässigerweise genannt, weil der globale Erfolg der europäischen Universität so total ist, daß die Universität weithin als der Inbegriff der höchsten Lehre gilt und der Ausdruck "Universität" zum Allgemeinbegriff geworden ist. Deswegen manchmal die Verwirrung. Die Bezeichnung mitelalterlicher türkischer Medressen als Universität ist ein Anachronismus. Die Tatsache, daß die 1453 gegründete Istanbuler Madrasa in den 1930er Jahren in eine Universität umgebildet wurde, macht sie nicht zu einer Universität zum Zeitpunkt ihrer Gründung. Die Liste der ältesten Universitäten führt deswegen auch nach Konsens keine außereuropäischen Bildungseinrichtungen als "Universitäten" auf. Diesem Vorbild sollten wir hier folgen, alles andere wäre eine unhistorischen Sichtweise und deswegen unenzyklopädisch. Holiday 12:23, 26. Nov. 2011 (CET)[Beantworten]

Definition einer Universität:

Eine Kurzdefinition der Universität mit ihren wesentlichen Merkmalen, wie sie sich seit dem Mittelalter herausgebildet haben, bietet die mehrbändige Geschichte der Universität in Europa der Europäischen Rektorenkonferenz (Rüegg, Walter: „Vorwort. Die Universität als europäische Institution“, in: Rüegg, Walter (Hrsg.): Geschichte der Universität in Europa. Bd. I: Mittelalter, C. H. Beck, München 1993, ISBN 3-406-36952-9, S. 13f.):

„Die Universität ist eine, ja die europäische Institution par excellence: Als Gemeinschaft von Lehrenden und Lernenden, ausgestattet mit besonderen Rechten der Selbstverwaltung, der Festlegung und Ausführung von Studienplänen und Forschungszielen sowie der Verleihung öffentlich anerkannter akademischer Grade ist sie eine Schöpfung des europäischen Mittelalters...

Keine andere europäische Institution hat wie die Universität mit ihren überlieferten Strukturen und ihren wissenschaftlichen Leistungen in der ganzen Welt universale Geltung erlangt. Die Titel der mittelalterlichen Universität, Bakkalaureat, Lizenziat, Magistergrad, Doktorat, werden in den unterschiedlichsten politischen und ideologischen Systemen anerkannt. Die vier mittelalterlichen Fakultäten der Theologie, Jurisprudenz, Medizin und der Artes haben zwar teilweise andere Bezeichnungen erhalten. So wurde die Artistenfakultät zur philosophischen, zu derjenigen der lettres, sciences, humanities. Zahlreiche, vor allem sozialwissenschaftliche und technologische Disziplinen kamen hinzu, doch bilden die alten Fakultäten nach wie vor auf der ganzen Welt den Kern der Universitäten. Selbst der Name der universitas, der im Mittelalter für Genossenschaften unterschiedlichster Art gebraucht wurde und dementsprechend zunächst nur die korporative Organisation von Lehrern und Schülern bezeichnete, erhielt im Lauf der Jahrhunderte eine geistige Aufwertung: Als universitas litterarum verkörpert die Universität seit dem 18. Jahrhundert die Bildungsinstitution, welche die Gesamtheit der Wissenschaften zu pflegen und zu vermitteln hat.“

(nicht signierter Beitrag von Holiday (Diskussion | Beiträge) 12:26, 26. November 2011 (CET))

Universitäten (verkürzt vom lateinischen universitas magistrorum et scholarium, „Gemeinschaft der Lehrenden und Lernenden“) sind Hochschulen mit Promotionsrecht, die der Pflege und Entwicklung der Wissenschaften durch Forschung, Lehre und Studium dienen, ein möglichst umfassendes Fächerspektrum (Universalität) bieten sowie ihren Studenten wissenschaftsbezogene Berufsqualifikationen vermitteln sollen.
Das ist auch schon alles, was es darüber an dieser Stelle zu sagen gibt. Weiteres gehörte in die Diskussion:Universität, find'ste nicht? Und deswegen geht's jetzt auch oben weiter... --Judäische Volksfront 16:59, 26. Nov. 2011 (CET)[Beantworten]