Divje babe

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Divje babe
Divje babe-Höhle

Divje babe I
Divje babe I

Divje babe I

Lage: Gemeinde Cerkno, Ortsteil Reka, Region Goriška, Slowenien
Höhe: 450 m. i. J.
Geographische
Lage:
46° 6′ 48,2″ N, 13° 54′ 56,3″ OKoordinaten: 46° 6′ 48,2″ N, 13° 54′ 56,3″ O
Divje babe (Slowenien)
Divje babe (Slowenien)
Katasternummer: DZRJS 812
Geologie: Dolomit
Typ: Horizontalhöhle
Entdeckung: 1977[1]
Beleuchtung: elektrisch
Gesamtlänge: 45 m

Divje babe (dt.: Wilde Weiber) ist der Name zweier Karsthöhlen im Tal der Idrijca bei Cerkno in der Region Goriška in Slowenien.

Die größere der beiden Höhlen ist die archäologisch bedeutsame Divje babe I. Sie zählt neben Betalov spodmol und Potočka zijavka zu den wichtigsten steinzeitlichen Fundstellen Sloweniens. Divje babe II liegt wenige Gehminuten bergauf, in ihr wurden nach zwei Sondagen bislang keine weiteren Ausgrabungen durchgeführt.[1]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Horizontalhöhlen liegen in einem bewaldeten Steilhang an der südlichen Flanke des Idrijca-Tals in einem Dolomit-Felsmassiv, rund 230 m über der Talsohle und auf 450 m. i. J.[2] Die Höhlen sind über einen teilweise befestigten Fußweg zu erreichen. Divje babe I kann nach Voranmeldung in Begleitung eines örtlichen Höhlenführers befahren werden, Divje babe II ist frei zugänglich.

Funde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der bekannteste Fund ist eine im Jahr 1995 entdeckte Knochenflöte, deren Alter auf 45.000 bis 60.000 Jahre geschätzt wird und die deshalb als ältestes Musikinstrument der Welt gilt. Die Flöte ist aus dem Oberschenkelknochen eines jungen Höhlenbären geschnitzt und verfügt über vier perforierte Grifflöcher. Zu besichtigen ist die Flöte im Slowenischen Nationalmuseum in Ljubljana.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ivan Turk, Inštitut za arheologijo ZRC Sazu (Hrsg.): Divje babe I – Upper pleistocene palaeolithic site in Slovenia, Part II: Archaeology, Ljubljana 2014, ISBN 978-961-254-691-5.
  • Mitja Brodar: Altsteinzeit in Slowenien, Ljubljana 2009, ISBN 978-961-245-768-6.
  • Ivan Turk, Inštitut za arheologijo ZRC Sazu (Hrsg.): Divje babe I – Upper pleistocene palaeolithic site in Slovenia, Part I: Geology and Palaeontology, Ljubljana 2007, ISBN 978-961-254-019-7.
  • Mitja Brodar: Die Kultur aus der Höhle Divje babe I In: Arheološki vestnik 50 (1999) S. 9–57 (PDF; 1,04 MB).
  • Ivan Turk, Znanstvenoraziskovalni Center Sazu (Hrsg.): Mousterian ‘Bone Flute’ and other finds from Divje babe I cave site in Slovenia, Ljubljana 1997, ISBN 961-6182-29-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Divje Babe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Mitja Brodar: Altsteinzeit in Slowenien. Ljubljana 2009.
  2. Ivan Turk: Mousterian ‘Bone Flute’ and other finds from Divje babe I cave site in Slovenia. Ljubljana 1997.
  3. Neanderthal Flute – the flute from Divje Babe. auf narmuz-lj.si (englisch).