Dockendorf

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Wappen Deutschlandkarte
Dockendorf
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Dockendorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 56′ N, 6° 27′ OKoordinaten: 49° 56′ N, 6° 27′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm
Verbandsgemeinde: Bitburger Land
Höhe: 253 m ü. NHN
Fläche: 5,83 km2
Einwohner: 246 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 42 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54636
Vorwahl: 06568
Kfz-Kennzeichen: BIT, PRÜ
Gemeindeschlüssel: 07 2 32 026
Adresse der Verbandsverwaltung: Hubert-Prim-Straße 7
54634 Bitburg
Website: bitburgerland.de
Ortsbürgermeister: Stefan Rodens
Lage der Ortsgemeinde Dockendorf im Eifelkreis Bitburg-Prüm
KarteBitburgAuw bei PrümRoth bei PrümOlzheimNeuendorfKleinlangenfeldSchwirzheimBüdesheimWallersheimFleringenWeinsheimGondenbrettSellerichBuchetOberlascheidBleialfMützenichWinterscheidWinterspeltGroßlangenfeldBrandscheidPrümRommersheimGiesdorfHersdorfSeiwerathSchöneckenOberlauchNiederlauchOrlenbachWinringenDingdorfWatzerathPittenbachPronsfeldHabscheidMasthornHeckhuscheidMatzerathHeisdorfNimsreulandLaselWawernFeuerscheidNimshuscheidLützkampenGroßkampenbergKesfeldÜttfeldEuscheidStrickscheidLünebachLierfeldEilscheidDackscheidMerlscheidPintesfeldKinzenburgWaxweilerManderscheidLichtenbornArzfeldIrrhausenReiffSengerichLeidenbornHerzfeldEschfeldRoscheidHarspeltSevenig (Our)DahnenReipeldingenDaleidenDasburgPreischeidOlmscheidJuckenKickeshausenLauperathKrautscheidOberpierscheidNiederpierscheidLascheidHargartenLambertsbergMauelPlütscheidBurbachBalesfeldNeuheilenbachNeidenbachUschZendscheidSteinbornSankt ThomasMalbergweichMalberg (Eifel)KyllburgweilerSeinsfeldOberkailGransdorfGindorfPickließemOrsfeldKyllburgEtteldorfWilseckerBademSefferweichSeffernSchleidHeilenbachEhlenzOberweilerBickendorfNattenheimFließemRittersdorf (Eifel)LießemNiederweilerBiersdorf am SeeWiersdorfWißmannsdorfHamm (Eifel)EchtershausenBrechtFeilsdorfHütterscheidBaustertBrimingenMülbachOberweisBettingen (Eifel)OlsdorfWettlingenStockemHalsdorfEnzenDudeldorfGondorfMetterichHüttingen an der KyllRöhlScharfbilligSülmDahlemTrimportIdenheimIdesheimMeckelEßlingenOberstedemNiederstedemWolsfeldDockendorfIngendorfMesserichBirtlingenAltscheidBerkothNusbaumBiesdorfKruchtenHommerdingenHüttingen bei LahrMettendorfNiehlBurgLahrGeichlingenKörperichRoth an der OurGentingenAmmeldingen an der OurBerscheidBaulerWaldhof-FalkensteinKeppeshausenRodershausenGemündSevenig bei NeuerburgAfflerDauwelshausenScheitenkorbNasingenMuxerathObergecklerNiedergecklerSinspeltNiederradenKoxhausenHerbstmühleKarlshausenZweifelscheidLeimbachEmmelbaumAmmeldingen bei NeuerburgHeilbachUppershausenPlascheidHüttenNeuerburgScheuernFischbach-OberradenUtscheidWeidingenÜbereisenbachWallendorfBollendorfEchternacherbrückErnzenFerschweilerMindenMenningenEisenachGilzemKaschenbachNiederweisIrrelPrümzurlayAlsdorfHolsthumPeffingenSchankweilerSpangdahlemHerforstBeilingenPhilippsheimSpeicher (Eifel)PreistOrenhofenAuw an der KyllHostenNordrhein-WestfalenBelgienLuxemburgTrierLandkreis Trier-SaarburgLandkreis VulkaneifelLandkreis Bernkastel-Wittlich
Karte
Dockendorf von Südwesten

Dockendorf ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört seit dem 1. Juli 2014 der Verbandsgemeinde Bitburger Land an.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortschaft liegt in der Südeifel, etwa 10 km südwestlich der Kreisstadt Bitburg. Sie ist eingebettet in den Westrand des Nimstales und wird von einem in die Nims mündenden Bach durchflossen. Der höchste Punkt innerhalb des Gemeindegebietes ist der Großenbüsch auf 379 m ü. NHN, der niedrigste Bodenpunkt wird mit 225 m ü. NHN an der Dockendorfer Mühle erreicht. Mit 60 % wird ein vergleichsweise großer Anteil des 5,83 km² großen Gemeindegebietes landwirtschaftlich genutzt, 30 % sind von Wald bestanden (Stand 2017).[2]

Zu Dockendorf gehören auch die Wohnplätze Buchenberg, Dockendorfermühle, Eichelhof und Hof Wiesengrund.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort in seiner heutigen Form ist aller Wahrscheinlichkeit nach auf die Zeit der fränkischen Landnahme zurückzuführen. Allerdings hatten schon die Römer Teile der heutigen Gemarkung besiedelt, was u. a. durch Spuren einer mittelalterlichen Turmburg in der Nähe der Dockendorfer Mühle nachgewiesen wird. Südwestlich des Ortes fand man zudem eine große Anzahl von Hügelgräbern in einem Waldgebiet, welche sich ebenfalls in die Zeit der Römer einordnen lassen.

Die erste urkundliche Erwähnung von Dockendorf fand 1270 statt. Über viele Jahre gehörte der Ort zur luxemburgischen Propstei Bitburg und ab 1816 zum preußischen Kreis Bitburg. Während der französischen Zeit war Dockendorf eine Mairie, die später als Bürgermeisterei bis 1914 bestand. Diese ging anschließend in der Bürgermeisterei Wolsfeld (ab 1927 Amt Wolsfeld) auf, die 1970 bei der rheinland-pfälzischen Funktional- und Gebietsreform mit vier weiteren Ämtern zur Verbandsgemeinde Bitburg-Land zusammengelegt wurde. Sie gehört seit dem 1. Juli 2014 der neuen Verbandsgemeinde Bitburger Land an.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Dockendorf, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]

Jahr Einwohner
1815 149
1835 210
1871 242
1905 218
1939 212
1950 221
1961 179
Jahr Einwohner
1970 158
1987 195
1997 185
2005 191
2011 197
2017 218
2018 221
Entwicklung nach nebenstehender Tabelle

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsstein mit Wappen und Plakette

Der Gemeinderat in Dockendorf besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stefan Rodens wurde 2014 Ortsbürgermeister von Dockendorf.[5] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 91,87 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[6]

Der Vorgänger von Rodens, Herbert Mohnen, hatte das Amt mehr als 20 Jahre ausgeübt.[7]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Dockendorf
Wappen von Dockendorf
Blasonierung: „In Gold ein mit silbernem Schwert belegter blauer Schrägbalken. Oben vier rote Balken, bedeckt mit einem schwarzen Löwen. Unten ein grüner Apfelbaum.“[8]
Wappenbegründung: Das Attribut des Kirchenpatrons, des heiligen Martins, wird im Schrägbalken des Wappens dargestellt. Eine umfangreiche Grundherrschaft hatten die Herren von Enschringen in Dockendorf, ihrem Wappen ist der schwarze Löwe auf dem rot-gold geteilten Balkenfeld entnommen, während der grüne Baum als Symbol für die Landwirtschaft und den Obstanbau steht.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über die Gemeinde verteilt sind zahlreiche gut erhaltene und denkmalwerte Bauernhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Zu den sehenswerten Bauwerken in Dockendorf gehören auch die Waldkapelle und die Pfarrkirche sowie das in vier Baustilen entstandene alte Pfarrhaus. Letzteres ist von innen und außen restauriert und wird auch überregional als ein bedeutendes Baudenkmal angesehen. Aus dem 17. bis 19. Jahrhundert stammen insgesamt fünf Wegekreuze auf der Gemarkung Dockendorfs. Das nahegelegene NaturschutzgebietScharren bei Dockendorf“ (Keupterkuppe) beherbergt zum Teil sehr seltene Pflanzenarten.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Dockendorf

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dockendorf ist eine außerordentlich landwirtschaftlich geprägte Gemeinde. Davon zeugen einige landwirtschaftliche Voll- und Nebenerwerbsbetriebe. In den letzten Jahren ist die landwirtschaftlich genutzte Fläche im Gegensatz zu einigen anderen Gemeinden im Umland angewachsen. Darüber hinaus sind im industriellen Sektor ein Bauunternehmen sowie eine Brennerei angesiedelt. Die meisten Arbeitnehmer in Dockendorf pendeln nach Bitburg, Trier und Luxemburg.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Kilometer östlich des Ortes verläuft die Bundesstraße 257. Die nächste Autobahn-Anschlussstelle an der A 60 ist Bitburg und liegt in etwa 10 km Entfernung.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ernst Wackenroder (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Bitburg (= Paul Clemen [Hrsg.]: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 12/I). Trier 1983, ISBN 3-88915-006-3, S. 82 (315 S., Mit 12 Taf. u. 227 Abb. im Text. Nachdr. d. Ausg. Schwann, Düsseldorf 1927).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Dockendorf – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Regionaldaten.
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 101 (PDF; 2,6 MB).
  4. Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 14. August 2019.
  5. Wahl der ehrenamtlichen Orts- und Stadtbürgermeister 2014 f. (Internet Archive)
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Bitburger Land, Verbandsgemeinde, neunte Ergebniszeile. Abgerufen am 13. Juni 2021.
  7. 51 Orte suchen einen neuen Chef. In Dockendorf tritt Ortsbürgermeister Herbert Mohnen nach mehr als 20 Jahren in diesem Amt nicht mehr an. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 21. April 2014, abgerufen am 13. Juni 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  8. Eintrag zu Wappen der Gemeinde Dockendorf in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 1. September 2016.