Down Low

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Down Low (1999)

Down Low ist ein deutsches Hip-Hop-Duo aus Kaiserslautern und eine der ersten Bands, die den Hip-Hop Mitte der 1990er Jahre zusammen mit Künstlern wie C-Block, Nana und A.K.-S.W.I.F.T. in eine „europäische“ Form gebracht haben. Down Low wird bis heute als "Erfinder" des European Hiphop gefeiert. Im Laufe der Jahre hatte die Band zahlreiche Charterfolge und Auszeichnungen. U.a. von Radio NRG, Radio RSH, GOLD Verleihungen für die Singles "Johnny B." und "Once Upon A Time", sowie zahlreiche Hits im In- und Ausland, insbesondere auch Italien (Gold für Album und Singles), sowie Frankreich Top10 für "Vision Of Life".

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Band gründete sich im Dezember des Jahres 1995 in den K-Town-Studios von Kaiserslautern. Die Mitglieder waren damals der Rapper Joe Thompson, der unter anderem während des Zweiten Golfkriegs bei der US-Army gedient hatte und auch mit Rod. D von Fun Factory befreundet war, sowie der Sänger Darren Tucker. Ronald Bähr, Inhaber der Labels, insbesondere des K-Town Records Labels und Eigner des Studios arbeitete bei dem neuen Projekt als Produzent mit Volker Lindner und Daniel Gonschorek zusammen, später kam Harald Schubert noch hinzu. (letztere beide UNIT Production aus Heidelberg). Die erste Single Don’t Look Any Further, eine Hip-Hop-Version des gleichnamigen Songs von Dennis Edwards und Siedah Garrett aus dem Jahre 1984, fand noch keine Beachtung. Der zweite Song Vision of Life hingegen wurde Mitte 1996 schnell zum Hit in mehreren europäischen Ländern und hielt sich 18 Wochen in den deutschen Singlecharts.

Kurz nach der Veröffentlichung von Vision of Life musste Darren Tucker die Gruppe verlassen. Sein Nachfolger wurde Mike Dalien. Bald darauf folgten das Album Visions sowie die Singles Murder über den Fall des O. J. Simpson, Potion und Lovething / We Do It Like That. Gemeinsam mit Flip Da Scrip entstand Nothing Like Viva, eine Lobeshymne auf den deutschen Musiksender VIVA unter dem Projektnamen Hip Hop Alliance.

Ende 1997 folgte das zweite Album It Ain’t Over. Der Song Johnny B., eine Coverversion der Hooters, wurde der bisher größte Hit von Down Low und kletterte bis auf Platz 4 der deutschen Singlecharts.

Im Frühjahr 1998 waren Down Low Mitbegründer der Rappers Against Racism, um Nachwuchssänger und -rapper (La Mazz, Trooper Da Don, Jay Supreme und andere) zu unterstützen und gleichzeitig auf den immer noch präsenten Rassismus in Deutschland hinzuweisen. Down Low selbst waren auf derer Version des Foreigner-Klassikers I Want to Know What Love Is zu hören, zogen sich jedoch anschließend wieder aus dem Projekt zurück.

Im Herbst 1998 veröffentlichten Down Low das Album Third Dimension. Die Single Once Upon a Time konnte an die vergangenen Erfolge anknüpfen; der wahrscheinlich traurigste Song der Gruppe enthielt Elemente aus der Filmmusik zu Spiel mir das Lied vom Tod von Ennio Morricone. Mit dem Nachfolger H. I. V. machte man auf die Gefahren des Aids-Virus aufmerksam.

Nach der Veröffentlichung eines Greatest-Hits-Albums legte die Band eine Pause von 1½ Jahren ein, bevor 2001 das vierte Album The 4th Level erschien, welches im Vergleich zu den Vorgängern deutlich R&B-lastiger war. Mike Dalien verließ jedoch die Band aufgrund musikalischer Differenzen im Jahre 2001 zu Beginn der Arbeiten an The 4th Level. Sein Nachfolger wurde Erick „Rick“ Lamont Smith, der bereits in der Vergangenheit mit Down Low zusammengearbeitet und unter den Namen La Mazz und Dressman einige Solo-Singles veröffentlicht hatte. Da die deutsche Öffentlichkeit inzwischen das Interesse an Eurorap verloren hatte, konnten Down Low hier keine weiteren Erfolge mehr feiern. 2002 veröffentlichte die Plattenfirma einen Remix von Murder mit Samples des US-Rappers Warren G.

2003 erschien eine DVD unter dem Titel Visions – The Singles 1997–2003. Im Herbst 2003 erschien die Single Living in the Ghetto, welche stilistisch stark an In da Club von 50 Cent erinnert.

Im April 2005 verkündete Joe, man habe den Streit mit Shift beigelegt und würde wieder gemeinsam an neuem Material arbeiten. Als Vorbote des neuen Albums Return of the Trendsetter erschien am 27. Oktober 2006 der Song Every Day (MMMM), der mit einem Sample der Crash Test Dummies unterlegt wurde. Als weitere Singles wurden Start the Riot und Africa (feat. Scream Factory) veröffentlicht.

Das Jahr 2010 brachte die Rückkehr von Mike Dalien. Am 11. Februar 2011 erschien der Sampler Legends-and-Diamonds, auf dem Down Low mit weiteren europäischen Rappern zu hören sind. 2013 veröffentlichte der deutsche DJ Steve Cypress zusammen mit Down Low die Single Party 2 Night. Am 23. Mai 2014 erschien die Comeback-Single Friday Night. Im Jahre 2017 wurde die Nachfolgesingle Fields of Gold veröffentlicht.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT
1996 Visions DE77
(5 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 14. Oktober 1996
1997 It Ain’t Over DE37
(8 Wo.)DE
AT47
(1 Wo.)AT
Erstveröffentlichung: November 1997
1998 Third Dimension DE84
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 16. November 1998
2001 The 4th Level
Erstveröffentlichung: 2001
2006 Return of the Trendsetter
Erstveröffentlichung: 2006

Kompilationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1998: Singles Collection
  • 1999: Best Of
  • 2004: Down Low & Friends
  • 2005: Greatest Hits

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH
1996 Vision of Life
Visions
DE19
(18 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: Mai 1996
Murder
Visions
DE25
(17 Wo.)DE
CH38
(7 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: September 1996
Nothing Like Viva
Visions
DE91
(1 Wo.)DE
CH46
(3 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 19. September 1996
Hip Hop Alliance feat. Down Low und Flip Da Scrip
1997 Potion
Visions
DE37
(9 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: Januar 1997
Lovething
Visions
DE82
(6 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: April 1997
Moonlight
It Ain’t Over
DE35
(11 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: Juli 1997
Johnny B
It Ain’t Over
DE4
(18 Wo.)DE
AT13
(13 Wo.)AT
CH8
(17 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 22. Oktober 1997
1998 I Want to Know What Love Is
DE36
(9 Wo.)DE
AT20
(11 Wo.)AT
Erstveröffentlichung: März 1998
Rappers Against Racism feat. Down Low, La Mazz und Scream Factory
Hit Me Right
It Ain’t Over
DE95
(2 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: Mai 1998
Once Upon a Time
Third Dimension
DE4
(15 Wo.)DE
AT7
(12 Wo.)AT
CH6
(12 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 12. Oktober 1998
Last Christmas
DE24
(5 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 23. November 1998
Rap Allstars feat. Down Low & Leroy Daniels
1999 H. I. V.
Third Dimension
DE53
(5 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: März 1999
So Long Goodbye...
Third Dimension
DE64
(4 Wo.)DE
CH49
(2 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 26. Mai 1999
2001 Don’t You
The 4th Level
DE99
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: Februar 2001

Weitere Singles

  • 1995: Don’t Look Any Further
  • 1999: Thank You
  • 2001: Wouldn’t It Be Good (feat. La Mazz)
  • 2002: La Serenissima
  • 2003: Living in the Ghetto
  • 2005: Every Day (Mmmm)
  • 2006: Start the Riot
  • 2007: Africa
  • 2013: Party 2 Night (Steve Cypress feat. Down Low und Rob Money)
  • 2014: Friday Night
  • 2017: Fields of Gold

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Chartquellen: Singles Alben DE DE2 DE3