Dreiband-Weltcup 1996/2

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
59. Dreiband-Weltcup 1996/2
Portugal Porto
Turnierdaten
Turnierart: Worldcup
Turnierformat: Round Robin / K.-o.-System
Ausrichter: UMB
Turnierdetails
Austragungsort: Pavillon du Complexe Sportif, Estádio das Antas[1],
Porto, Portugal Portugal
Eröffnung: 4. April 1996
Endspiel: 7. April 1996
Teilnehmer: 32
Titelverteidiger: Portugal Jorge Theriaga
Sieger: Danemark Dion Nelin
2. Finalist: Belgien Jozef Philipoom
3. Platz: SpanienSpanien Daniel Sánchez
Danemark Hans Laursen
Rekorde
Bester GD: 1,489 Danemark Dion Nelin
Bester ED: 2,045 Danemark Hans Laursen
Höchstserie (HS): 00100Portugal Jorge Theriaga
00000Belgien Koen Ceulemans
Spielstätte auf der Karte
Veranstaltungsort
„Estádio das Antas“ (Eröffnungsfeier 1952)
1996/1 1996/3
Logo UMB (ausrichtender Verband)

Der Dreiband-Weltcup 1996/2 war das zweite UMB-Weltcup-Turnier im elften Jahr des Dreiband-Weltcups. Das Turnier fand vom 4. bis zum 7. April 1996 in dieser Disziplin des Karambolagebillards in der portugiesischen Hafenstadt Porto statt. Es war das zweite Dreiband-Weltcup-Turnier in Porto.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Weltcup-Turnier in Porto war in diesem Jahr fest in dänischer Hand. Unter den letzten acht Teilnehmern kamen die Hälfte aus dem skandinavischen Land. Sieger wurde der erst 19-jährige Dion Nelin. Im Finale zeigte Nelin seine Klasse, als er den aktuellen Welt- und Europameister Jozef Philipoom in fünf Sätzen bezwingen konnte. Nach einem 1:2-Satzrückstand gewann er die Sätze Vier und Fünf und holte verdient seinen ersten Weltcup-Sieg und erzielte mit 1,489 auch den besten Generaldurchschnitt (GD) des Turniers. Im Halbfinale fertigte er seinen Nationalmannschaftsparter Hans Laursen glatt mit 3:0 Sätzen ab.

Nelin gewann vor erst zehn Wochen zusammen mit seinem Landsmann Laursen in Viersen die Dreiband-Weltmeisterschaft für Nationalmannschaften und vor neun Wochen in Marl überlegen die Dreiband-Europameisterschaft der Junioren. Er gilt als eines der größten Dreiband-Talente im europäischen Billardsport.

Für den neuen Weltranglistenersten Jorge Theriaga verlief das Turnier in seinem Heimatland ein wenig enttäuschend. Er musste sich im Viertelfinale nach 2:1-Satzführung noch dem späteren Sieger mit 2:3 Sätzen geschlagen geben. Der alte Weltranglistenerste Daniel Sánchez scheiterte im Halbfinale ebenfalls nach 2:1-Satzführung am aktuellen Weltmeister Philipoom. Für die deutschen Teilnehmer lief das Weltcup-Turnier enttäuschend. Johann Schirmbrand unterlag in der ersten Runde etwas unglücklich dem Österreicher Gerhard Kostistansky. Als einziger erreichte Christian Rudolph das Achtelfinale. Damit belegt Rudolph in der neuen Weltrangliste nur noch den 14. Platz. Damit ist sein Platz unter den gesetzten Spielern für Weltcup-Turniere stark gefährdet.

Das exakte Preisgeld war aus den Unterlagen nicht zu ermitteln.

Turniermodus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Qualifikationsrunde in Gruppen wird auf zwei Gewinnsätze à 15 Punkte im Round Robin gespielt. Die Gruppensieger qualifizieren sich für das 1/16-Finale. Dazu kommen 14 gesetzte Spieler. Ab dem Hauptwettbewerb (1/16-Finale) werden alle Partien auf drei Gewinnsätze à 15 Punkte gespielt. Seit der Saison 1996/97 wird der dritte Platz nicht mehr ausgespielt. Damit entfällt das Spiel um Platz Drei und es gibt zwei Drittplatzierte.

Der Weltmeister und der Europameister (Kontinentalmeister) werden nicht mehr explizit gesetzt, sondern werden in die Weltrangliste eingeordnet. Der Weltmeister erhält 40 Punkte und der Kontinentalmeister 36 Weltranglistenpunkte.

Bei Punktegleichstand wird in folgender Reihenfolge gewertet:

  1. MP = Matchpunkte
  2. SV = Satzverhältnis
  3. GD = Generaldurchschnitt
  4. HS = Höchstserie

Gesetzte Spieler und Wildcards[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Rangliste

  1. SpanienSpanien Daniel Sánchez
  2. Portugal Jorge Theriaga
  3. Danemark Hans Laursen
  4. Belgien Jozef Philipoom
  5. NiederlandeNiederlande John Tijssens
  6. Belgien Peter de Backer
  7. Belgien Eddy Merckx
  8. Danemark Dion Nelin
  9. Belgien Eddy Leppens
  10. NiederlandeNiederlande Rini van Bracht
  11. Belgien Koen Ceulemans
  12. OsterreichÖsterreich Andreas Efler

Wildcardspieler (Ausrichter)

  1. 2 Teilnehmer

Finalrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Folgenden ist der Turnierbaum der Finalrunde aufgelistet.

  1/16-Finale

3 Gewinnsätze à 15 Points

Achtelfinale

3 Gewinnsätze à 15 Points

Viertelfinale

3 Gewinnsätze à 15 Points

Halbfinale

3 Gewinnsätze à 15 Points

Finale

3 Gewinnsätze à 15 Points

                                     
 SpanienSpanien Daniel Sánchez 3/1,120              
 SpanienSpanien José Martin 1/0,979  
 SpanienSpanien Daniel Sánchez 3/1,195
   Luxemburg Fonsy Grethen 1/0,644  
 Portugal Mario Ribeiro 1/1,047
 Luxemburg Fonsy Grethen 3/1,209  
 SpanienSpanien Daniel Sánchez 3/1,551
   Danemark Allan Jensen 0/0,928  
 Danemark Allan Jensen 3/0,926    
 OsterreichÖsterreich Andreas Efler 2/1,014  
 Danemark Allan Jensen 3/0,763
   Belgien Leon Smolders 2/0,816  
 Griechenland Kostas Papakonstantinou 0/0,666
 Belgien Leon Smolders 3/1,046  
 SpanienSpanien Daniel Sánchez 2/1,473
   Belgien Jozef Philipoom 3/1,564  
 Belgien Koen Ceulemans 3/1,333
 SpanienSpanien José Quetglas 2/1,227  
 Belgien Koen Ceulemans 2/0,955
   NiederlandeNiederlande John Tijssens 3/0,970  
 NiederlandeNiederlande John Tijssens 3/1,447
 Deutschland Stefan Galla 1/0,945  
 NiederlandeNiederlande John Tijssens 2/1,368
   Belgien Jozef Philipoom 3/1,578  
 Deutschland Christian Rudolph 3/1,500    
 Griechenland George Sakkas 2/1,000  
 Deutschland Christian Rudolph 1/0,875
   Belgien Jozef Philipoom 3/1,195  
 Belgien Jozef Philipoom 3/1,216
 Portugal Manuel Ferreira 0/0,600  
 Belgien Jozef Philipoom 2/0,963
   Danemark Dion Nelin 3/1,254
 Portugal Egidio Vieira 3/1,109
 Belgien Leslie Menheer 2/1,100  
 Portugal Egidio Vieira 0/0,952
   Danemark Hans Laursen 3/2,045  
 Danemark Hans Laursen 3/0,871
 Portugal Fernando Cunha 1/0,737  
 Danemark Hans Laursen 3/1,126
   Danemark Jacob Haack-Sörensen 2/0,870  
 Portugal Jorge Fernandez Alipio 0/0,382    
 Belgien Eddy Merckx 3/1,285  
 Belgien Eddy Merckx 1/0,700
   Danemark Jacob Haack-Sörensen 3/1,390  
 Danemark Jacob Haack-Sörensen 3/1,097
 Belgien Eddy Leppens 0/0,775  
 Danemark Hans Laursen 0/0,576
   Danemark Dion Nelin 3/1,607  
 NiederlandeNiederlande Martin van Leeuwen 2/0,777
 Belgien Peter de Backer 3/0,958  
 Belgien Peter de Backer 1/1,058
   Danemark Dion Nelin 3/1,600  
 Portugal Manuel Fradinho 0/1,038
 Danemark Dion Nelin 3/1,666  
 Danemark Dion Nelin 3/1,511
   Portugal Jorge Theriaga 2/1,357  
 OsterreichÖsterreich Gerhard Kostistansky 3/1,529    
 Deutschland Johann Schirmbrand 1/1,242  
 OsterreichÖsterreich Gerhard Kostistansky 1/0,926
   Portugal Jorge Theriaga 3/1,404  
 Portugal Jorge Theriaga 3/0,865
 Griechenland Kostas Antonatos 0/0,720  

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legende
MP Match Punkte (Sieger = 2; Unentschieden = 1; Verlierer = 0)
SV Satzverhältnis (nur bei Turnieren im Satzsystem)
Pkte. Erzielte Karambolagen
Aufn. benötigte Aufnahmen
GD Generaldurchschnitt
MGD Mannschafts-Generaldurchschnitt
BED Bester Einzeldurchschnitt eines Spielers
BEMD Bester Einzeldurchschnitt einer Mannschaft
BSD Bester Satzdurchschnitt eines Spielers
HS Höchstserie
WRP Weltranglistenpunkte
Endklassement
Phase Platz Name MP SV Pkt. Aufn. GD BED HS WRP
Finale 1 Danemark Dion Nelin 10:0 15:5 280 188 1,489 1,666 9 36
2 Belgien Jozef Philipoom 8:2 12:5 268 211 1,270 1,578 8 28
Halb-
finale
3 SpanienSpanien Daniel Sánchez 6:2 11:5 212 163 1,300 1,551 9 20
Danemark Hans Laursen 6:2 9:6 185 173 1,069 2,045 8 20
Viertel-
finale
5 Portugal Jorge Theriaga 4:2 8:4 161 136 1,183 1,404 10 14
6 Danemark Jacob Haack-Sörensen 4:2 8:4 156 144 1,083 1,390 7 12
7 NiederlandeNiederlande John Tijssens 4:2 8:6 173 144 1,201 1,447 9 10
8 Danemark Allan Jensen 4:2 6:7 144 168 0,857 0,926 8 8
Achtel-
finale
9 Belgien Leon Smolders 2:2 5:3 103 114 0,903 1,046 7 6
10 Belgien Eddy Merckx 2:2 4:3 81 75 1,080 1,285 6 6
11 OsterreichÖsterreich Gerhard Kostistansky 2:2 4:4 90 75 1,200 1,529 6 6
12 Belgien Koen Ceulemans 2:2 5:5 125 113 1,106 1,333 10 6
13 Luxemburg Fonsy Grethen 2:2 4:4 81 88 0,920 1,209 6 4
14 Deutschland Christian Rudolph 2:2 4:5 101 84 1,202 1,500 9 4
15 Belgien Peter de Backer 2:2 4:5 105 106 0,990 0,958 5 4
16 Portugal Egidio Vieira 2:2 3:5 72 72 1,000 1,109 8 4
1/16-
Finale
17 SpanienSpanien José Quetglas 0:2 2:3 54 44 1,227 6 2
18 Belgien Leslie Menheer 0:2 2:3 55 50 1,100 7 2
19 Griechenland George Sakkas 0:2 2:3 43 43 1,000 5 2
20 OsterreichÖsterreich Andreas Efler 0:2 2:3 68 67 1,014 7 2
21 NiederlandeNiederlande Martin van Leeuwen 0:2 2:3 56 72 0,777 5 2
22 Deutschland Johann Schirmbrand 0:2 1:3 41 33 1,242 4 2
23 Portugal Mario Ribeiro 0:2 1:3 44 42 1,047 7 2
24 SpanienSpanien José Martin 0:2 1:3 48 49 0,979 9 2
25 Deutschland Stefan Galla 0:2 1:3 35 37 0,945 6 2
26 Portugal Fernando Cunha 0:2 1:3 45 61 0,737 5 2
27 Portugal Manuel Fradinho 0:2 0:3 27 26 1,038 5 2
28 Belgien Eddy Leppens 0:2 0:3 31 40 0,775 4 2
29 Griechenland Kostas Antonatos 0:2 0:3 36 50 0,720 4 2
30 Griechenland Kostas Papakonstantinou 0:2 0:3 28 42 0,666 4 2
31 Portugal Manuel Ferreira 0:2 0:3 21 35 0,600 6 2
32 Portugal Jorge Fernandez Alipio 0:2 0:3 13 34 0,382 2 2
Turnierdurchschnitt (Endrunde): 1,069

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heinrich Weingartner: Billard. Nr. 85. Wien Mai 1996, S. 26–28.