Eishockey in Chemnitz

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Eishockey in Chemnitz
Größte Erfolge
  • Meister Regionalliga Ost 2023
  • Sachsenmeister 1996, 2000, 2008
  • Sachsenpokalsieger 2004, 2005
Vereinsinformationen
Geschichte Chemnitzer Eislaufverein (1914)
Chemnitzer Roll- u. Schlittschuhclub (1929)
BSG Motor West Chemnitz (1952)
Sportclub Motor Karl-Marx-Stadt (1956)
Eislaufverein Chemnitz (1990)
Eis- und Rollsportclub Chemnitz (2004)
Eis- und Rollsportverein Chemnitz (2007–2014)
EHC Chemnitz (2014–2015)
ESV 03 Chemnitz (seit 2015)
Standort Chemnitz, Sachsen
Vereinsfarben Blau-Weiß
Liga Regionalliga Ost
Spielstätte Eissporthalle Chemnitz – Küchwald
Kapazität 3.850 Plätze (davon 3.850 Sitzplätze)
2022/23 Meister

Eishockey wird in Chemnitz seit 1914 gespielt und gehört dort zu den traditionellen Sportarten. Seit 2015 vertritt der ESV 03 Chemnitz die Stadt in der Regionalliga Ost.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1990 bis 2004[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab 1990 nahm die Universitätssportgemeinschaft Chemnitz den Spielbetrieb auf, wobei die Herren zeitweise in Bayern an der Landesliga teilnahmen. Zusätzlich zum CRSC wurde 1990 der Eislaufverein Chemnitz gegründet, dessen Mannschaft bis 1994 am Spielbetrieb teilnahm. Zwischen 1994/95 und 1996/97 nahmen die Herrenmannschaften beider Vereine als SG Chemnitz am Spielbetrieb teil. Nachdem der EVC Insolvenzantrag stellen musste, wurde für die Fortführung des Spielbetriebs der Chemnitzer Rollsportclub in der USG Chemnitz gegründet.

2004 bis 2008[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum 1. April 2004 schied der CRSC aus der USG Chemnitz aus und wurde als Eis- und Rollsportclub Chemnitz neugegründet. Der Nachwuchs des CRSC wurde ausgelagert in den neugegründeten ESV 03 Chemnitz.

2008 wurde der ESVC als Verein Mitglied im ERC Chemnitz, welcher sich zugleich in ERC Chemnitz 07 umbenannte.

2008 bis 2012[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der ersten Saison der neuen Oberliga Ost gehörte der ERV zu den Spitzenteams der Liga und sicherte sich am Ende den zweiten Platz. Damit qualifizierte sich das Team sowohl für den DEB-Pokal 2011/12, als auch für die Aufstiegs-Playoffs zur 2. Bundesliga. In den Playoffs scheiterte der ERV an den favorisierten Teams aus der Oberliga-West. Am Ende wurde der dritte Platz erreicht, da sich der ERV gegen den Nordmeister Rostock durchsetzte.

Nun sollte 2011/12 der eingeschlagene Weg weiter gegangen werden. Mit fünf Siegen in sechs Spielen war der Start in die Liga optimal. Doch dann folgte im Dezember die Hiobsbotschaft einer möglichen Insolvenz. Zusätzlich gab Trainer Manfred Wolf seinen Wechsel zu den Icefighters Leipzig zum Jahresende bekannt. Dennoch blieb das Team zunächst in der Erfolgsspur, musste aber mit vielen Verletzungen kämpfen. So spielten die Wild Boys bis zum letzten Tag noch um Platz 5, mussten sich dann jedoch mit dem siebenten Rang begnügen. In der folgenden Pokalrunde spielte man bis zum Schluss um den Finaleinzug mit, verpasste diesen am Ende aber knapp.

Neuausrichtung und Umbenennung (ab 2012)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Logo des ERV 07

Nach einer schwierigen Saison 2011/12 richtete sich der Trägerverein ERV 07 neu aus und setzte verstärkt auf junge Spieler sowie eine Kooperation mit Zweitligisten Dresdner Eislöwen und den Eispiraten Crimmitschau. In der Saison 2013/2014 folgte André Dietzsch Torsten Buschman auf dem Trainerposten, der als sportlicher Leiter agierte. Nach dem Ende der Saison 2013/14 stellte der ERV 07 einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Im Juli 2014 gründete sich mit dem EHC Chemnitz ein neuer Verein.[1] Die von EHC organisierte Mannschaft mit dem Beinamen Chemnitz Crashers nahm unter Torsten Buschmann als Trainer an der Regionalliga Ost teil. Die Nachwuchsmannschaften wurden weiterhin von ESV 03 Chemnitz organisiert. Später erfolgte die Wiedereingliederung der Männermannschaft in den ESV 03 Chemnitz e.V., der seitdem wieder vereint unter dem Namen Crashers bzw. Young Crashers auftritt. 2015 gelang der U19-Mannschaft der Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse DNL2.

Mannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trikotdesign Saison 2012/13[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heimtrikot Auswärtstrikot
Heimtrikot Auswärtstrikot

Nachwuchs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mannschaft Liga (12/13)
Jugend DNL2
Schüler Schüler-Bundesliga (ETC Crimmitschau)
Schüler Ostdeutsche Meisterschaft
Knaben Ostdeutsche Meisterschaft MK 1
Kleinschüler Ostdeutsche Meisterschaft MK 1
Bambini Ostdeutsche Meisterschaft

Spielzeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Liga Platzierung Mannschaft
1990/91 Sachsen/Thüringen-Liga USG Chemnitz
1991/92 Sachsenliga Vizemeister USG Chemnitz
1992/93 Landesliga Sachsen 1. EV Chemnitz
1992/93 Sachsenliga 3. USG Chemnitz
1992/93 Bayern Landesliga Nord 5. USG Chemnitz
1993/94 Sachsenliga 3. EV Chemnitz
1993/94 Bayern Landesliga Nord 2. USG Chemnitz
1993/94 Sachsenliga SG USG Chemnitz 1b/EHV Schönheide
1994/95 Bayern Landesliga Nord 4, SG Chemnitz
1995/96 Bayern Landesliga Nord 6. SG Chemnitz
1995/96 Sachsenliga SG Chemnitz 1b
1996/97 Sachsenliga 1. SG Chemnitz
1997/98 Sachsenliga 2. Chemnitzer RSC
1998/99 Sachsenliga 2, Chemnitzer RSC
1999/00 Sachsenliga 1. Chemnitzer RSC
2000/01 Landesliga Sachsen 3. Chemnitzer RSC
2001/02 Sachsenliga 5. Chemnitzer RSC
2001/02 Landesliga Sachsen Chemnitzer RSC 1b
2002/03 Regionalliga Ost 9. Chemnitzer RSC
2002/03 Sachsenliga Chemnitzer RSC 1b
2003/04 Sachsenliga 2. Wild Boys im Chemnitzer RSC
2004/05 Sachsenliga 3. ERC Chemnitz
2005/06 Sachsenliga 3. ERC Chemnitz
2006/07 Sachsenliga 3. ERC Chemnitz
2007/08 Sachsenliga Meister ERC Chemnitz
2008/09 Regionalliga Ost 6. Wild Boys im ERV Chemnitz 07
2008/09 Sachsenliga SG SV Rudelswalde/ERC Chemnitz 07
2009/10 Regionalliga Ost 9. Wild Boys im ERV Chemnitz 07
2010/11 Oberliga Ost 2. Wild Boys im ERV Chemnitz 07
2011/12 Oberliga Ost 7. Wild Boys im ERV Chemnitz 07
2012/13 Oberliga Ost 8. Wild Boys im ERV Chemnitz 07
2013/14 Oberliga Ost 7. Wild Boys im ERV Chemnitz 07
2014/15 Regionalliga Ost 2. Chemnitz Crashers im EHC Chemnitz
2015/16 Regionalliga Ost 3. Chemnitz Crashers im ESV 03 Chemnitz
2016/17 Regionalliga Ost 2. Chemnitz Crashers im ESV 03 Chemnitz
2017/18 Regionalliga Ost 5. Chemnitz Crashers im ESV 03 Chemnitz
2018/19 Regionalliga Ost 4. Chemnitz Crashers im ESV 03 Chemnitz
2019/20 Regionalliga Ost 4. Chemnitz Crashers im ESV 03 Chemnitz
2020/21 Regionalliga Ost (4.) Chemnitz Crashers im ESV 03 Chemnitz
2021/22 Regionalliga Ost 3. Chemnitz Crashers im ESV 03 Chemnitz
2022/23 Regionalliga Ost Meister Chemnitz Crashers im ESV 03 Chemnitz

Damen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Liga Platzierung Mannschaft
2002/03 Landesliga Thüringen Wild Girls im Chemnitzer RSC

Spielstätte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihre Heimspiele tragen die Mannschaften der Chemnitz Crashers und der Young Crashers in der Eissporthalle Küchwald in Chemnitz aus, welche 1954/1955 errichtet und 1964/1965 überdacht wurde. Das Fassungsvermögen der Halle beträgt 3850 Sitzplätze.

Geschichte der Eissporthalle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1950 – Fertigstellung der Naturfläche Rollstadion
  • 1954/55 – Bau einer Kunsteisfläche am Standort der heutigen Eissporthalle
  • 1964/65 – Überdachung der Kunsteisfläche mit Platz für ca. 2500 Besucher
  • 1972 – Inbetriebnahme der Trainingshalle, Eisschnelllaufbahn und neuer Kälteanlage
  • 1973 – Grundlegende Sanierung der Eissporthalle (u. a. 4200 Plätze)
  • 1982 – Umfangreiche Baumaßnahmen an der Eisschnelllaufbahn in Vorbereitung der 41. Weltmeisterschaften im Mehrkampf der Damen
  • 1984/85 – Bau der Athletikhalle, der Sportmedizinischen Abteilung und des Internats
  • 1994 – Bau einer modernen Rollsportanlage für Rollhockey, Rollkunstlauf sowie Schul – und Breitensport als Freifläche auf der ersten angelegten Naturfläche von 1950
  • ab 1995 – kontinuierliche Modernisierung der Sport – und Sozialeinrichtungen auf dem Gelände des Eisstadions am Küchwald
  • 1998 – die Eissport und Freizeit GmbH Chemnitz wird gegründet
  • ab 1999 Beginn weiterführender Baumaßnahmen zur Erhöhung des Sport – und Freizeitwertes der Einrichtungen (z. B. Schlittschuhservice, Einbau weiterer neuer Sitzschalen (jetzt 3850 Plätze), Einsatz neuer Eisbearbeitungsmaschinen, Sanierung des Parkplatzes)

Vereinsinterne Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rekordspieler
Platz Spieler Spiele
1. Michael Stiegler 181
2. Toni Uhlig 168
3. Tobias Rentzsch 158
Top-Scorer
Platz Spieler Punkte (Tore/Assists)
1. Karel Novotny 347 P. (217/130)
2. Jaroslav Kus 325 P. (193/132)
3. Michal Vymazal 208 P. (67/141)
Top-Torschützen
Platz Spieler Tore
1. Karel Novotny 217
2. Jaroslav Kus 193
3. Petr Hrbek 93
Top-Vorlagengeber
Platz Spieler Vorlagen
1. Michal Vymazal 141
2. Jaroslav Kus 132
3. Karel Novotny 130
Strafminuten
Platz Spieler Minuten
1. Sebastian Hammer 450
2. David Seidl 280
3. Michael Stiegler 258
Zuschauerrekord
Platz Gegner Zuschauer (Datum)
1. ETC Crimmitschau 1b 1862 (29. Januar 1999)
2. ECC Preussen Berlin 1b 1848 (3. Dezember 2016)
3. ELV Tornado Niesky 1795 (17. Dezember 2016)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. freiepresse.de, Eishockey-Club Chemnitz gegründet