Eberhard Binder (Grafiker)

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Eberhard Binder (* 2. Mai 1924 in Staßfurt; † 9. März 1998[1] in Magdeburg, auch Eberhard Binder-Staßfurt genannt) war ein deutscher Grafiker, Illustrator und Buchgestalter.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Binder besuchte in den Jahren 1941/1942 die Meisterschule des Deutschen Handwerks (Werkkunstschule) in Hildesheim. Dann musste er als Soldat der Wehrmacht am Zweiten Weltkrieg teilnehmen und geriet 1945 in Kriegsgefangenschaft.

Von 1949 bis 1952 absolvierte er die Fachschule für angewandte Kunst in Magdeburg. Danach arbeitete er als Werbegrafiker und ab 1955 als freischaffender Buchillustrator und -gestalter. Seinen ersten Erfolg hatte er mit der Illustration des Buches Tom Sawyers Abenteuer. Sein Werk umfasst ca. 800 Buchillustrationen, darunter zahlreiche Kinderbücher, Bücher von Jules Verne und Klassiker wie Die Leiden des jungen Werther, Moby Dick und Gullivers Reisen. Besonders bekannt und weit verbreitet waren auch Binders Illustrationen für das Kinderlexikon Von Anton bis Zylinder oder das Jugendweihe-Geschenkbuch Weltall Erde Mensch, die in nahezu jedem DDR-Haushalt zu finden waren. Binder war ab 1952 Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR und u. a. von 1962 bis 1988 auf allen Deutschen Kunstausstellungen bzw. Kunstausstellungen der DDR in Dresden vertreten.

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Binder war mit der Illustratorin Elfriede Binder verheiratet. Er verstarb nach längerer Krankheit. Eberhard Binder war Vater zweier Kinder. Seine Tochter Christiane (* 1955) war mit dem Musikwissenschaftler Guido Bimberg (* 1954) verheiratet, einem Sohn des Hallenser Komponisten und Musikwissenschaftlers Siegfried Bimberg. Der 1958 geborene Sohn Thomas Binder ergriff denselben Beruf wie seine Eltern; auch er illustrierte unter anderem einige musikbezogene Kinderbücher seines Schwagers Guido Bimberg.[2]

Ehrungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke als Illustrator (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Postume Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2023: Brandenburg, Galerie Sonnensegel (mit Elfriede Binder)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Margarete Dierks: Binder-Staßfurt, Eberhard. In: Klaus Doderer (Hrsg.): Lexikon der Kinder- und Jugendliteratur. Bd. 1: A–H. Beltz, Weinheim 1975, ISBN 3-407-56511-9, S. 172f.
  • Binder (-Staßfurt), Eberhard. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin, 2010, S. 78

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zeitungsmeldung zu seinem Tod, abgerufen am 22. Juli 2013
  2. Guido Bimberg: Durch die Wälder, durch die Auen: Der Freischütz von Carl Maria von Weber (= Musiktheater in Wort und Bild – Berühmte Werke, Kindern vorgestellt). Deutscher Verlag für Musik, Leipzig (Beispiel für die Arbeit Thomas Binders).