Eberhard Straub

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Eberhard Straub (* 30. Dezember 1940 in Berlin) ist ein deutscher Historiker und Publizist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Sohn des Althistorikers Johannes Straub studierte ab 1962 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Universität Turin und der Universität Wien Geschichte, Kunstgeschichte und Archäologie. 1968 wurde er in München summa cum laude zum Dr. phil. promoviert.[1] 1977 habilitierte er sich ebendort.[2] Anschließend war er Redakteur beim Feuilleton der Frankfurter Allgemeine Zeitung. 1986–1989 war er bei der Stuttgarter Zeitung, schließlich für ein halbes Jahr bei Die Welt. Daraufhin wurde er Leiter der Öffentlichkeitsarbeit beim Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft in Essen (bis 1997). Zwischen 1970 und 1974 führten ihn Forschungsreisen nach Spanien, New York City und Wien.

Seit 1998 lebt er als freier Autor in Berlin.

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Straubs Forschungsschwerpunkte sind Kulturgeschichte, historische Biographie sowie Ländergeschichte (Spanien, Preußen). Daneben schreibt er auch zur Literaturgeschichte, Kunstgeschichte und Geschichte der Musik. Als Historiker geht es ihm vorzüglich um die Erhellung mentalitärer und universalgeschichtlicher Grundtendenzen einer Epoche sowie um die geistesgeschichtliche und sozialpsychologische Einordnung historischer Persönlichkeiten jenseits strukturgeschichtlicher und soziologischer Schemata. Ihr essayistischer, anekdotenreicher Stil und der Verzicht auf einen wissenschaftlichen Apparat machen seine Bücher auch für einen nicht-akademischen Leserkreis attraktiv, während andererseits der Reichtum an Anspielungen und versteckten Zitaten sowie der latente Rekurs auf historische Grundtatsachen eine wenigstens rudimentäre Kenntnis der Thematik in der Regel voraussetzen.

Als Journalist schrieb bzw. schreibt Straub unter anderem für die Berliner Zeitung, die FAZ, die Süddeutsche Zeitung, Die Zeit, Der Spiegel, Compact, Cicero, Criticón, Cato, Sezession, Verlag Antaios und Junge Freiheit.[3][4] Des Weiteren nimmt er auch publizistische Aufträge aus der Wirtschaft an. Er gehörte lange zum festen Autorenstamm des Siedler-Verlages. Er war 1994 einer der Autoren des von Heimo Schwilk und Ulrich Schacht herausgegebenen Sammelbands Die selbstbewusste Nation.

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dissertation: Repraesentatio Maiestatis oder churbayerische Freudenfeste. Die höfischen Feste in der Münchner Residenz vom 16. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts.
  2. Habilitationsschrift: Pax et imperium. Spaniens Kampf um seine Friedensordnung in Europa zwischen 1617 und 1635.
  3. Eberhard Straub - Wissenschaftsjournalist in der Hauptstadt. Abgerufen am 26. April 2021.
  4. Eberhard Straub. Abgerufen am 29. Juni 2021.