Edéa

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Edéa
Edéa (Kamerun)
Edéa (Kamerun)
Koordinaten 3° 48′ N, 10° 8′ OKoordinaten: 3° 48′ N, 10° 8′ O
Basisdaten
Staat Kamerun
Region Littoral
Bezirk Sanaga-Maritime
Einwohner 122.300 (2001)
Edéa kurz nach der Gründung um 1910
Edéa kurz nach der Gründung um 1910
Edéa kurz nach der Gründung um 1910

Edéa ist ein Ort in Kamerun und liegt in der Provinz Littoral ca. 60 km südöstlich der Provinzhauptstadt Douala. Es ist Verwaltungssitz des Départements Sanaga-Maritime. Seine 122.300 Einwohner (2001) leben an beiden Ufern des Sanaga teils in städtischer Umgebung, teils in landwirtschaftlich geprägten Vorstädten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt liegt im traditionellen Siedlungsgebiet der Bakoko (Basaa). Eine Zentrumsfunktion hatte die Siedlung innerhalb der segmentären Bakoko-Gesellschaften ursprünglich nicht. Ihre heutige Bedeutung verdankt sie der Anlage einer deutschen Regierungsstation im Oktober 1891. Für die Wahl des Standortes waren in erster Linie verkehrstechnische Gründe ausschlaggebend: Edéa war der letzte über Kwakwa-Creek und Sanaga von Duala aus per Schiff erreichbare Punkt im Kameruner Binnenland. Das zum Bezirk Edéa gehörige Gebiet wurde erst bis ca. 1904 gewaltsam unter deutsche Kontrolle gebracht. Dabei blieb der Ort trotz zeitweiliger Stationierung von Militär und der Leitung durch Offiziere der deutschen Schutztruppe formell immer unter ziviler Verwaltung.

Nach dem Ersten Weltkrieg kam Edéa mit dem größeren, östlichen Teil Kameruns unter französische Mandatsherrschaft.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Edéa wird geprägt von einer großen Aluminiumhütte (ALUCAM), dem direkt daneben gelegenen Kraftwerk Edéa, das die Strömung des Sanaga für die Gewinnung von Elektrizität vor allem für ALUCAM nutzt, sowie urbanem Handel und Landwirtschaft.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Edéa liegt an den Hauptverbindungen (Schiene, Straße) zwischen der Hafen- und Wirtschaftsmetropole Douala und der Landeshauptstadt Yaoundé. Über den Sanaga führt eine alte Brücke aus der deutschen Kolonialzeit und ein Brückenbau neueren Datums.

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Edéa ist seit 22. März 1993 Sitz eines katholischen Bischofs.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wildtierreservat Douala-Edea liegt nordwestlich der Stadt.

Persönlichkeiten (alphabetisch)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Edéa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien