Editors

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Editors

Editors in der Brixton Academy, London, 2013
Allgemeine Informationen
Genre(s) Indie-Rock, New Wave, Post-Punk
Gründung 2003
Website editorsofficial.com
Gründungsmitglieder
Tom Smith
Gitarre
Chris Urbanowicz
Russell Leetch
Ed Lay
Aktuelle Besetzung
Tom Smith
Russell Leetch
Ed Lay
Justin Lockey (seit 2012)
Elliott Williams (seit 2012)
Synthesizer, Keyboard
Blanck Mass (seit 2022)
Ehemalige Mitglieder
Gitarre
Chris Urbanowicz (bis 2012)

Editors sind eine britische Indie-Rock-Band mit deutlichen Anleihen im New-Wave- und Post-Punk-Spektrum.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anfänge der Band gehen auf das Jahr 2000 zurück: Die ursprüngliche Besetzung – Tom Smith, Chris Urbanowicz, Russell Leetch und Geraint Owen – nannte sich zunächst Pilot. Kennengelernt hatten sie sich an der Staffordshire Universität im Kurs Music Technology. Nach diversen Namensänderungen, dem Ausscheiden Owens und mit dem „Neuzugang“ Ed Lay beendeten die Bandmitglieder 2003 ihr Studium und zogen nach Birmingham. 2004 unterzeichneten sie einen Vertrag bei Kitchenware Records und nannten sich fortan Editors.[1]

Im Januar 2005 erschien die Debütsingle Bullets, mit der sie auf Anhieb die britischen Singlecharts erreichten. Auf alternativen Radiostationen wurde die Single zu einem der meistgespielten Songs. Mit ihrer zweiten Single bestätigte die Band diesen Erfolg.

Das zweite Album An End Has a Start erschien am 22. Juni 2007, die erste Singleauskopplung war Smokers Outside the Hospital Doors. Am 9. Oktober 2009 folgte das dritte Album In This Light and on This Evening.

In einem BBC-Interview gab die Band zu Protokoll, dass bereits erste Demos für ein weiteres Album existierten und die Arbeit daran nach dem Berlin Festival 2010 begonnen werden könne.[2]

Im April 2012 stieg Gitarrist und Keyboarder Chris Urbanowicz aus der Band aus. Diese Entscheidung sei mit Blick auf die zukünftige musikalische Ausrichtung und mit großer Schwermut getroffen worden. Die geplanten Festivals für 2012 wurden aber nicht abgesagt. Stattdessen stießen Justin Lockey als Gitarrist und Elliott Williams (überwiegend Keyboard/Synthesizer, bei Konzerten 2014 zeitweise vertreten durch Nick Willes) zur Band.[3] Als Feuertaufe für die neue Besetzung gilt der Auftritt beim belgischen Festival Rock Werchter im Sommer 2012.

Gemeinsam setzte man in Nashville die Arbeit am vierten Album fort, das im Juli 2013 als The Weight of Your Love als CD, Vinyl und MP3-Download mit elf neuen Titeln veröffentlicht wurde.[4]

Editors beim Amphi Festival 2016
Editors beim Amphi Festival 2016

Im Oktober 2014 zog sich die Band nach Schottland zurück, um am fünften Album zu arbeiten. Unter dem Stichwort „E5“ hielt sie ihre Fans mit Fotos oder kleinen Videos über soziale Netzwerke auf dem Laufenden.[5] Im April 2015 wurde eine Art Schatzsuche gestartet: Ein neuer Titel sei auf einer CD „out there“ versteckt worden.[6] Ein Fan fand drei Tage später das Stück No Harm als Hidden Track auf einem aktuellen PIAS-Sampler und stellte ihn bei YouTube ein.[7]

Im März 2018 folgte das sechste Album VI OLENCE, das typographisch die von seinem Vorgänger bekannte Zählweise (E6 = vgl. römisch VI) aufnahm. Im Februar stellte die Band in einem Cottage in Surrey das Album einem kleinen Kreis von Fans – Gewinner eines Videowettbewerbs – vorab u. a. mit einem Akustikset vor, das auch über einen Facebook-Livestream übertragen wurde. Die zugehörige Tour (EU, USA) fand im Frühjahr statt, gefolgt von einer Festivalkampagne im Sommer. Sie führte die Band u. a. zurück ins belgische Werchter, als Headliner bei „TW Classic“. Eine Fortsetzung folgte im Herbst (UK, EU).

Im Mai 2019 erschien die EP The Blanck Mass Sessions.[8] Enthalten waren ein bisher unveröffentlichter Titel (Barricades) sowie alternative Versionen einiger Titel des Albums Violence.[8] Die Songs der EP hatte der Komponist und Musikproduzent Blanck Mass, bürgerlicher Name Benjamin John Power, bearbeitet.[9][10]

Blanck Mass wurde im April 2022 als weiteres Bandmitglied vorgestellt.[10]

Im September 2022 erschien mit EBM das siebte Studioalbum der Band.[11]

Stil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihr Stil ist, ähnlich wie Bloc Party,[12] The National, The Killers, Interpol[12] oder The Bravery,[13] stark beeinflusst von Bands wie Elbow,[14] Doves,[14] Joy Division,[12] den frühen R.E.M.[15] und Echo & The Bunnymen.[12] Besonders auffällig ist die Bariton-Stimme ihres Sängers Tom Smith, die an Ian Curtis[15] von Joy Division oder Sivert Høyem von Madrugada erinnert.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Mittelalter-Rockband In Extremo coverten das Lied An End Has A Start aus dem gleichnamigen Album auf ihrem Album Sängerkrieg. Entgegen dem Original allerdings, in dessen Refrain-Zeile es heißt "You came on your own, that's how you'll leave", singt In-Extremo-Frontmann Michael Robert Rhein "You came on your own, that's how you live".
  • Während der Accelerate-Tour 2008 der Band R.E.M. waren Editors auf einigen Konzerten als Vorband aktiv.
  • 2009 waren die Editors auf dem Rhythms-del-Mundo-Album "Classics" mit einer Latinoversion von "Walk on the Wild Side" vertreten.[16]
  • Im Juni 2010 wirkte die Band bei einigen Konzerten, wie z. B. am 19. Juni im Goffertpark in Nijmegen, als Vorband der ebenfalls britischen Band Muse bei deren Resistance-Tour. Zuvor spielten beide Bands beim 25-jährigen Jubiläum von Rock am Ring.
  • Im Winter 2011 veröffentlichte Sänger und Frontmann Tom Smith gemeinsam mit Andy Burrows (ehemals u. a. Razorlight) ein Album mit Weihnachtssongs unter dem Titel Funny Looking Angels.[17]
  • Die Band unterstützt die Wohltätigkeitsorganisation Oxfam. Beispielsweise dürfen Oxfam-Mitarbeiter auf Editors-Konzerten für ihre Sache werben;[18] im Juni 2015 stellte die Band eine auf 300 Stück limitierte LP-Testpressung der neuen Single "Marching Orders" zur Verfügung, die in ausgewählten Oxfam-Filialen in Großbritannien, Belgien und Deutschland verkauft wurde.[19]

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[20][21]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
2005 The Back Room UK2
Platin
Platin

(50 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 25. Juli 2005
2007 An End Has a Start DE24
(4 Wo.)DE
CH31
(4 Wo.)CH
UK1
Platin
Platin

(40 Wo.)UK
US117
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 25. Juni 2007
2009 In This Light and on This Evening DE8
(5 Wo.)DE
AT50
(3 Wo.)AT
CH12
(4 Wo.)CH
UK1
Gold
Gold

(7 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 12. Oktober 2009
2013 The Weight of Your Love DE4
(8 Wo.)DE
AT10
(3 Wo.)AT
CH4
(9 Wo.)CH
UK6
Silber
Silber

(9 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 28. Juni 2013
2015 In Dream DE11
(3 Wo.)DE
AT15
(2 Wo.)AT
CH7
(3 Wo.)CH
UK5
(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 2. Oktober 2015
Doppel-CD
2018 Violence DE6
(4 Wo.)DE
AT6
(3 Wo.)AT
CH10
(3 Wo.)CH
UK6
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 9. März 2018
2022 EBM DE6
(2 Wo.)DE
AT25
(1 Wo.)AT
CH10
(2 Wo.)CH
UK10
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 23. September 2022

Kompilationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[20]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
2019 Black Gold: Best of Editors DE21
(1 Wo.)DE
AT50
(1 Wo.)AT
CH94
(1 Wo.)CH
UK28
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 25. Oktober 2019

EPs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[20]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
2019 The Blanck Mass Sessions DE53
(1 Wo.)DE
AT67
(1 Wo.)AT
CH90
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 3. Mai 2019
  • 2003: Snowfield Demo EP (als Snowfield)

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[20]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
2005 Bullets
The Back Room
UK27
(5 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 24. Januar 2005
Wiederveröffentlichung: 26. September 2005
Munich
The Back Room
UK10
Silber
Silber

(15 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 18. April 2005
Wiederveröffentlichung: 2. Januar 2006
Blood
The Back Room
UK18
(6 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 11. Juli 2005
Wiederveröffentlichung: 19. Juni 2006
2006 All Sparks
The Back Room
DE82
(3 Wo.)DE
UK21
(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 27. März 2006
2007 Smokers Outside the Hospital Doors
An End Has a Start
UK7
(8 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 18. Juni 2007
An End Has a Start
An End Has a Start
DE88
(1 Wo.)DE
UK27
(5 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 3. September 2007
The Racing Rats
An End Has a Start
UK26
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 26. November 2007
2008 Push Your Head Towards the Air
An End Has a Start
Erstveröffentlichung: 3. März 2008
Bones
An End Has a Start
Erstveröffentlichung: 2. Juni 2008
Download Single
2009 Papillon
In This Light and on This Evening
DE43
(7 Wo.)DE
AT44
(4 Wo.)AT
CH52
(4 Wo.)CH
UK23
(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 12. Oktober 2009
2010 You Don't Know Love
In This Light and on This Evening
Erstveröffentlichung: 25. Januar 2010
Last Day
Erstveröffentlichung: 17. April 2010
Limited Single
Eat Raw Meat = Blood Drool
In This Light and on This Evening
Erstveröffentlichung: 24. Mai 2010
No Sound But the Wind
Erstveröffentlichung: 26. Juli 2010
Live at Rock Werchter 2010
2013 A Ton of Love
The Weight of Your Love
Erstveröffentlichung: 24. Juni 2013

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2011 wurde die limitierte Box „Unedited“ veröffentlicht. Sie enthielt alle drei bisher erschienenen Alben auf CD und LP sowie unter dem Titel „You are fading I - IV“ vier CDs / LPs mit B-Seiten oder anderen Raritäten, außerdem ein Buch mit Fotoaufnahmen und einer Auflistung aller Konzerte. Die ersten Vorbesteller erhielten einen von Tom Smith handgeschriebenen Songtext Ihrer Wahl, weitere wurden in dem Buch namentlich genannt.[22]

Auszeichnungen für Musikverkäufe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Goldene Schallplatte

  • Belgien Belgien
    • 2008: für das Album An End Has a Start
    • 2010: für das Album The Back Room
    • 2010: für die Single Papillon
    • 2013: für das Album The Weight of Your Love
    • 2016: für das Album In Dream
  • Europa Europa (Impala)
    • 2008: für das Album An End Has a Start[23]
    • 2010: für das Album In This Light and on This Evening[24]
    • 2016: für das Album In Dream[25]
  • Irland Irland
    • 2005: für das Album The Back Room
    • 2007: für das Album An End Has a Start
  • Niederlande Niederlande
    • 2008: für das Album The Back Room
    • 2018: für das Album In Dream

2× Goldene Schallplatte

  • Europa Europa (Impala)
    • 2012: für das Album The Back Room[26]
    • 2014: für das Album The Weight of Your Love[27]

Platin-Schallplatte

  • Belgien Belgien
    • 2010: für das Album In This Light and on This Evening
    • 2013: für die Single No Sound But the Wind

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnungen, Verkäufe, Quellen)
Silber Gold Platin Ver­käu­fe Quel­len
 Belgien (BRMA) 0! S  5× Gold5  2× Platin2 135.000 ultratop.be
 Europa (Impala) 0! S  7× Gold7 0! P (600.000) Einzelnachweise
 Irland (IRMA) 0! S  2× Gold2 0! P 15.000 irishcharts.ie
 Niederlande (NVPI) 0! S  2× Gold2 0! P 50.000 nvpi.nl
 Vereinigtes Königreich (BPI)  2× Silber2  Gold1  2× Platin2 960.000 bpi.co.uk
Insgesamt  2× Silber2  17× Gold17  4× Platin4

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. erste Bandbiographie (Memento vom 24. Januar 2009 im Internet Archive)
  2. [1] bei bbc.co.uk, abgerufen am 26. August 2010
  3. Beitrag im Magazin "Aspekte", ZDF, 5. Juli 2013 (Memento vom 29. November 2014 im Internet Archive)
  4. Meldung auf Homepage der Editors (Memento vom 5. Juli 2013 im Internet Archive) vom 1. Juli 2013
  5. Twitter-Beispiel (Memento vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive)
  6. [2]
  7. [3]
  8. a b Dennis Plauk: Rezension: Editors - The Blanck Mass Sessions. In: visions.de. 2019, abgerufen am 2. Oktober 2022.
  9. Felix Heinecker: Editors - The Blanck Mass sessions - Plattentests.de-Rezension. In: plattentests.de. 2019, abgerufen am 2. Oktober 2022.
  10. a b Sam Moore: Editors share new single ‘Heart Attack’ and add Blanck Mass to line-up. In: NME. 20. April 2022, abgerufen am 2. Oktober 2022 (britisches Englisch).
  11. Ralf Hoff: Editors - EBM - Plattentests.de-Rezension. In: plattentests.de. 2022, abgerufen am 2. Oktober 2022.
  12. a b c d Editors bei AllMusic
  13. laut.de-Biografie
  14. a b „Wir fürchten uns nicht davor, Popsongs zu schreiben.“ – Die Editors im Interview (Memento vom 21. Februar 2014 im Internet Archive)
  15. a b The Back Room
  16. Album bei amazon
  17. Album bei amazon
  18. [4]
  19. Archivlink (Memento vom 22. Juni 2015 im Internet Archive)
  20. a b c d Chartquellen: DE AT CH UK US
  21. Auszeichnungen für Musikverkäufe: UK
  22. Inhaltsangabe auf discogs.com
  23. - 20080910.htm Gold für An End Has a Start in Europa (Memento vom 27. Dezember 2015 im Internet Archive)
  24. Gold für In This Light and on This Evening in Europa (Memento vom 27. August 2017 im Internet Archive)
  25. Gold für In Dream in Europa (Memento vom 16. April 2019 im Internet Archive)
  26. 2× Gold für The Back Room in Europa (Memento vom 15. Dezember 2012 im Internet Archive)
  27. 2× Gold für The Weight of Your Love in Europa (Memento vom 6. Dezember 2018 im Internet Archive)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Editors – Album mit Bildern