Eduard Arkadjewitsch Assadow

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Eduard Arkadjewitsch Assadow (russisch Эдуард Аркадьевич Асадов; * 7. September 1923 in Mary, Autonome Sozialistische Sowjetrepublik Turkestan; † 21. April 2004 in Odinzowo, Russland) war ein russischer Dichter und Prosaist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Assadow wurde am 7. September 1923 in Mary in der damaligen ASSR Turkestan in einer armenischen Familie geboren.[1][2] Seine Eltern waren Lehrerin und Lehrer; nach dem Tod seines Vaters 1929 zog er mit seiner Mutter nach Swerdlowsk, wo sein Großvater Iwan (Owanes) Kalustowitsch Kurdow wohnte. Dieser war in jungen Jahren Sekretär von Nikolai Gawrilowitsch Tschernyschewski gewesen.

1939 zog Assadow nach Moskau, wo er 1941 die Schule abschloss. Als eine Woche später der Zweite Weltkrieg ausbrach, meldete er sich freiwillig. An der Front war er zunächst als Mörserschütze tätig, später befehligte er eine Batterie von Katjuschas an der Nordkaukasusfront und der 4. Ukrainischen Front.

In der Nacht vom 3. auf den 4. Mai 1944 erlitt Assadow bei Kampf um Sewastopol beim Dorf Belbek eine schwere Gesichtsverletzung durch einen Minensplitter. Trotz dieser Verletzung schaffte er es, einen Lastkraftwagen mit Munition zur Batterie zu bringen. Allerdings schafften es die Ärzte trotz einer langwierigen Behandlung nicht, seine Augen zu retten, was dazu führte, dass er bis zum Ende seines Lebens eine schwarze Halbmaske tragen musste.

1946 schrieb sich Assadow am Maxim-Gorki-Literaturinstitut ein, das er 1951 mit Bravour abschloss. Im selben Jahr wurde sein erstes Gedichtband „Swetlaja doroga“ (russ. „Светлая дорога“ – „Heller Pfad“) veröffentlicht und er wurde in die Kommunistische Partei der Sowjetunion sowie den Schriftstellerverband der UdSSR aufgenommen.

Seine letzten Jahre verbrachte der Schriftsteller im Dorf Krasnowidowo bei Moskau. Er starb am 21. April 2004 in Odinzowo und wurde in Moskau auf dem Kunzewoer Friedhof beigesetzt.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Assadow veröffentlichte zwischen 1956 und 2001 47 Bücher. Er arbeitete außerdem zu verschiedenen Zeiten als Berater für die Zeitschriften Literaturnaja gaseta, Ogonjok sowie Molodaja Gwardija.

Auswahl einiger Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • U ljubwi ne byvaet rasluk (russ. У любви не бывает разлук) — ISBN 5-699-02419-0
  • Sobranie sotschinenij v schesti tomach (russ. Собрание сочинений в шести томах) — ISBN 5-86436-331-6
  • Doroga w krylatoe savtra (russ. Дорога в крылатое завтра) – ISBN 5-699-04893-6
  • Kogda stichi ulybajutsja (russ. Когда стихи улыбаются) – ISBN 5-699-06268-8

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 18. November 1998 wurde Assadow durch das Permanente Präsidium des Volksdeputiertenkongresses der Titel „Held der Sowjetunion“ verliehen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Поэт Эдуард Асадов. Биография. 7. September 2007, abgerufen am 2. Juni 2019 (russisch).
  2. Внучка Эдуарда Асадова: «Свою жену Галину Валентиновну дедушка очень любил, хотя... ни разу не видел». Abgerufen am 2. Juni 2019 (russisch).
  3. Beschluss des Präsidenten der Russischen Föderation vom 7. Februar 2004 № 156 (Memento vom 5. Oktober 2013 im Internet Archive) (russ.)
  4. Beschluss des Präsidenten der Russischen Föderation vom 7. September 1998 № 1056 (Memento vom 8. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) (russ.)
  5. Beschluss des Präsidenten der Russischen Föderation vom 20. Oktober 1993 № 1674 (Memento vom 7. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) (russ.)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]