Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main

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Die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main wird seit 1952 jährlich an Persönlichkeiten verliehen, die sich auf kommunalpolitischem, kulturellem, wirtschaftlichem, sozialem oder städtebaulichem Gebiet um die Stadt Frankfurt am Main verdient gemacht und durch ihr Wirken dazu beigetragen haben, das Ansehen der Stadt zu mehren.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Design[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frankfurter Adler von Hans Leistikow, 1924

1911 stiftete die Stadt Frankfurt am Main zunächst drei silberne und drei bronzene Ehrenplaketten, die der Bildhauer Alexander Kraumann entwarf. Sie maßen 70 × 55 Millimeter und trugen auf der Vorderseite die Prägung „Ehrengabe der Stadt Frankfurt am Main“, darunter der bekrönte Kopf des Frankfurter Stadt-Adlers. Auf der Rückseite waren eine Frauenfigur mit Zweig und Lorbeerkranz sowie ein Kleinkind abgebildet.[1]

1929 wurde von Bildhauer Benno Elkan eine neue Ehrenplakette geschaffen, die in Bronze ausgeführt wurde. Sie zeigte eine von Türmen dominierte Stadtsilhouette auf der Vorderseite und die Inschrift „Dank der Stadt Frankfurt“ auf der Rückseite.[2] Die erste Plakette wurde parallel dazu weiter vergeben, die neue jedoch als höchste Auszeichnung.

1936 entwarf der Bildhauer Ludwig Mergehenn eine neue Ehrenplakette, die ab 1937 als höchste Auszeichnung dienen sollte. 1952 schließlich wurde von Richard Scheibe eine neue Plakette geschaffen, die in Bronze ausgeführt wurde. Alle früheren Plaketten wurden mit Magistratsbeschluss Nr. 1102 vom 15. September 1952 nicht mehr vergeben. Die Plakette zeigte auf der Vorderseite die Francofurtia, eine Frauengestalt, die in der linken Hand einen Schild mit dem Frankfurter Stadtwappen, in der rechten einen kleinen Zweig trägt sowie die links und rechts umlaufende Inschrift „Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main“. Auf der Rückseite ist der Römer abgebildet.[3]

1976 schließlich erfolgte wieder ein Neuentwurf der Ehrenplakette. Die seitdem aktuelle Ehrenplakette zeigt den unbekrönten Frankfurter Stadtadler nach dem Entwurf von Hans Leistikow aus dem Jahr 1924.

Verleihung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An den Magistratsbeschluss, die Ehrenplakette nach einer beinahe als inflationär zu bezeichnenden Vergabepraxis ab 1972 nur noch an fünf Personen jährlich zu vergeben, hat sich die Stadt nicht immer gehalten, schon 1980 und 1981 waren es wieder mehr Preisträger.

Von der früheren Praxis, hauptamtliche Mitglieder des Magistrats, Bürgermeister und Oberbürgermeister auszuzeichnen, ist man inzwischen weitestgehend abgekommen, da diese dafür gewählt und bezahlt werden, etwas Positives für die Stadt zu bewirken. Ehrenamtlichen Mitgliedern und anderen Bürgern hingegen soll die Ehrenplakette in erster Linie als Auszeichnung ihres Einsatzes für die Stadt zugutekommen.

Neben der großen Plakette und einer Verleihungsurkunde wird der Leistikow-Stadtadler seit dem Jahr 1991 zusätzlich auch als Miniatur-Plakette verliehen, die sich an einer Damenbluse oder einem Revers befestigen lässt.

Preisträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Preise und Ehrungen der Stadt Frankfurt am Main, mit der Liste der mit der Ehrenplakette ausgezeichneten Persönlichkeiten

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Archivlink (Memento vom 10. Juni 2015 im Internet Archive) Abbildung der Ehrenplakette von 1911, Institut für Stadtgeschichte, Frankfurt am Main.
  2. Archivlink (Memento vom 10. Juni 2015 im Internet Archive) Abbildung der Ehrenplakette von 1929, Institut für Stadtgeschichte, Frankfurt am Main.
  3. Archivlink (Memento vom 10. Juni 2015 im Internet Archive) Vergleich Ehrenplakette 1952 (links) mit aktueller Ehrenplakette (rechts), Institut für Stadtgeschichte, Frankfurt am Main.
  4. Steinberg erhält Ehrenplakette der Stadt Frankfurt (Memento vom 28. März 2016 im Internet Archive). Pressemitteilung. Universität Frankfurt. 21. März 2012. Abgerufen am 21. März 2012.
  5. Archivierte Kopie (Memento vom 12. Dezember 2013 im Internet Archive)
  6. Enrico Sauda: "Voll die Ehre" für Kaehlbrandt. In: Frankfurter Neue Presse vom 4. Mai 2017.
  7. Ehrenplaketten für Bruder Paulus, Gabriele Eick und Nader Maleki bei par.frankfurt.de, der früheren Website der Stadt Frankfurt am Main
  8. https://www.kultur-frankfurt.de/portal/de/Kulturdezernat/Preise2cEhrungen26Stipendien/89/1677/0/0/11.aspx