Einwohnerentwicklung von Essen

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Dieser Artikel gibt die Einwohnerentwicklung von Essen tabellarisch und graphisch wieder.

Am 31. Dezember 2021 betrug die Amtliche Einwohnerzahl für Essen nach Fortschreibung des Landesbetriebes Information und Technik NRW 579.432 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerentwicklung von Essen. Oben ab 1380 bis 2017. Unten ein Ausschnitt ab 1871

Eine exakte Angabe der Zahlen ab dem Mittelalter ist nicht möglich, da Erhebungen wie spätere Volkszählungen fehlen. Bei Vorhandensein von Steuerlisten lässt sich jedoch die Einwohnerzahl schätzen. In den Steuerlisten werden die Haushaltsvorstände genannt, wobei man pro Haushalt in der Forschung vier bis fünf Personen veranschlagt. So kann die Anzahl der Haushaltsvorstände zu einer ungefähren Gesamteinwohnerzahl hochgerechnet werden. In Essen liegen Steuerlisten ab 1380 vor, jedoch nicht durchgehend beziehungsweise regelmäßig. Die Liste des Jahres 1380 mit rund 660 Einträgen lässt daher auf ungefähr 3000 Einwohner schließen. Bis zum 15. Jahrhundert geht man von einer recht gleichbleibenden Bevölkerungszahl aus, was sich im 16. Jahrhundert änderte. Eine Steuererhebung zur Abwehr der vordringenden türkischen Heere im Jahr 1552 führt 734 Haushaltsvorstände auf, im Jahr 1580 bereits 937. Damit gab es für das letztgenannte Jahr bei vier bis fünf Personen im Haushalt und unter Berücksichtigung der lebenden Laien innerhalb des Stiftsbezirks etwa 4500 Einwohner. Diesen Aufwärtstrend stoppte der Dreißigjährige Krieg. Zum Jahr 1630 ergibt eine Schätzung einen Rückgang auf wieder rund 3000 Personen. Der Kanonikus Biesten zählte 1775 im Essener Stadtbereich 821 Häuser, was auf einen Anstieg der Bevölkerung hinweisen kann. Die Schätzungen sind jedoch dadurch erschwert, dass in einem Haus oft nicht nur eine Familie wohnte, sondern das auch zusätzlich vermietet wurde.[1]

Bis ins 19. Jahrhundert eher kleinstädtisch geprägt, begann die Einwohnerschaft Essens durch starke Zuzüge im Verlauf der industriellen Entwicklung im Ruhrgebiet explosionsartig anzuwachsen. Die Fabriken der Friedrich Krupp AG und der Steinkohlenbergbau benötigten zehntausende Arbeitskräfte. Durch Einwanderung dieser überschritt die Einwohnerzahl der Stadt 1896 die Grenze von 100.000; Essen wurde zur Großstadt.

In den folgenden Jahren kam es zu zahlreichen Eingemeindungen in den Stadtkreis Essen (in Klammern die Einwohnerzahl):

Bei der Volkszählung vom 5. Dezember 1917 wurde eine ortsanwesende Gesamtbevölkerung von 470.606 Personen ermittelt. Darunter waren nach Angaben der Volkswirtschaftlichen Abteilung des Kriegsernährungsamtes 8984 Militärpersonen und 6830 Kriegsgefangene.

Am 1. August 1929 wurde der Landkreis Essen aufgelöst und seine Gemeinden mit zusammen 164.755 Einwohnern (Personenstandsaufnahme 1928) überwiegend in die Stadt Essen eingegliedert. Größte Gemeinden waren (in Klammern das Ergebnis der Volkszählung vom 16. Juni 1925):

Durch die Eingemeindungen lebten in Essen 1929 erstmals mehr als 600.000 Menschen. Damit war Essen die fünftgrößte Stadt Deutschlands. Bei der Volkszählung vom 17. Mai 1939 wurden 666.743 Personen ermittelt.

Nach einem kurzen aber heftigen Einbruch der Einwohnerzahlen im Zweiten Weltkrieg (April 1945 = 285.192 Einwohner) wuchs die Stadt bis 1962 ununterbrochen durch Geburtenüberschüsse, die bis 1967 zu verzeichnen waren, und zunächst noch bis 1958 durch Zuzüge weiter. 1962 zählte man umgerechnet auf das heutige Stadtgebiet 749.193 Einwohner (Kettwig und Burgaltendorf wurden erst später eingemeindet – im damaligen Stadtgebiet waren es 731.220), der bisher höchste Bevölkerungsstand war erreicht.

Im Zuge vermehrter Schließungen von Steinkohlezechen verloren jedoch Tausende ihre Arbeit, was zwar zunächst bei den Arbeitslosenzahlen nicht auffiel, umso stärker aber in der Bevölkerungsbilanz. Eine stetig steigende Anzahl Menschen verließ die Stadt. Im Krisenjahr 1967 waren es fast 10.000. Seitdem ging die Bevölkerung, mit kurzen Ausnahmen 1975 (Eingemeindung von Kettwig mit 18.793 Einwohnern) und zu Anfang der 1990er Jahre, kontinuierlich zurück. 1988 wurde Essen von Frankfurt am Main in der Einwohnerzahl überholt. Zwei Drittel des Bevölkerungsverlustes sind auf die anhaltenden Sterbeüberschüsse zurückzuführen, der Rest sind Wanderungsverluste. Momentan ist die Wanderungsbilanz ausgeglichen bis leicht positiv.

Im Jahre 2010 stand die Stadt mit 574.635 Einwohnern unter den deutschen Großstädten an neunter, innerhalb Nordrhein-Westfalens an vierter Stelle. Das bedeutet seit 1962 einen Rückgang um 23,3 Prozent (174.558 Personen). Die Tendenz war bis 2011 weiter fallend, da der Sterbeüberschuss jedes Jahr eine Größe von etwa 2500 bis 3000 Personen erreichte. Auch bei deutlichen Wanderungsgewinnen (welche die Stadt nicht vermeldet) führte dies zu einer schrumpfenden Bevölkerung. Seit 2012 steigt die Bevölkerung wieder an.

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1813 handelt es sich meistens um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der Stadtverwaltung (bis 1970) und des Statistischen Landesamtes (ab 1971). Die Angaben beziehen sich ab 1834 auf die Zollabrechnungsbevölkerung, ab 1871 auf die Ortsanwesende Bevölkerung, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung. Vor 1834 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Von 1380 bis 1870[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(jeweiliger Gebietsstand)

Jahr/Datum Einwohner
1380[1] ca. 3.000
1552[1] ca. 3.300
1580[1] ca. 4.500
1630[1] ca. 3.000
1775[1] ca. 3.500–4.500
1803[2] 3.480
1. Dezember 1816 ¹. 4.721
1. Dezember 1822 ¹. 4.842
Datum Einwohner
1. Dezember 1825 ¹ 5.130
1. Dezember 1831 ¹ 5.460
3. Dezember 1834 ¹ 5.660
3. Dezember 1837 ¹ 5.784
3. Dezember 1840 ¹ 6.391
3. Dezember 1843 ¹ 7.175
3. Dezember 1846 ¹ 7.912
Datum Einwohner
3. Dezember 1849 ¹ 08.813
3. Dezember 1852 ¹ 10.552
3. Dezember 1855 ¹ 12.963
3. Dezember 1858 ¹ 17.215
3. Dezember 1861 ¹ 20.811
3. Dezember 1864 ¹ 31.336
3. Dezember 1867 ¹ 40.695

¹ Volkszählungsergebnis

Von 1871 bis 1944[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(jeweiliger Gebietsstand)

Datum Einwohner
1. Dezember 1871 ¹ 051.513
1. Dezember 1875 ¹ 054.790
1. Dezember 1880 ¹ 056.944
1. Dezember 1885 ¹ 065.064
1. Dezember 1890 ¹ 078.706
2. Dezember 1895 ¹ 096.128
31. Dezember 1896 ² 101.600
31. Dezember 1897 ² 106.450
31. Dezember 1898 ² 110.700
31. Dezember 1899 ² 114.330
1. Dezember 1900 ¹ 118.862
31. Dezember 1901 ² 185.665
31. Dezember 1902 ² 183.595
31. Dezember 1903 ² 185.471
31. Dezember 1904 ² 199.615
1. Dezember 1905 ¹ 231.360
31. Dezember 1906 ² 240.846
31. Dezember 1907 ² 249.603
Datum Einwohner
31. Dezember 1908 ² 262.512
31. Dezember 1909 ² 271.458
1. Dezember 1910 ¹ 294.653
31. Dezember 1911 ² 302.229
31. Dezember 1912 ² 307.879
31. Dezember 1913 ² 320.502
1. Dezember 1916 ¹ 457.079
5. Dezember 1917 ¹ 470.606
8. Oktober 1919 ¹ 439.257
31. Dezember 1919 ² 444.754
31. Dezember 1920 ² 458.144
31. Dezember 1921 ² 472.892
31. Dezember 1922 ² 479.220
31. Dezember 1923 ² 471.599
31. Dezember 1924 ² 474.226
16. Juni 1925 ¹ 470.524
31. Dezember 1925 ² 470.982
31. Dezember 1926 ² 471.998
Datum Einwohner
31. Dezember 1927 ² 475.680
31. Dezember 1928 ² 478.898
31. Dezember 1929 ² 644.850
31. Dezember 1930 ² 647.646
31. Dezember 1931 ² 647.360
31. Dezember 1932 ² 647.408
16. Juni 1933 ¹ 654.461
31. Dezember 1933 ² 655.989
31. Dezember 1934 ² 660.355
31. Dezember 1935 ² 661.034
31. Dezember 1936 ² 667.762
31. Dezember 1937 ² 670.849
31. Dezember 1938 ² 668.700
17. Mai 1939 ¹ 666.743
31. Dezember 1939 ² 672.100
31. Dezember 1940 ² 667.500

¹ Volkszählungsergebnis

Quelle: Stadt Essen

Von 1945 bis 1989[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(jeweiliger Gebietsstand)

Datum Einwohner
30. April 1945 ² 285.192
31. Dezember 1945 ² 488.035
29. Oktober 1946 ¹ 524.728
31. Dezember 1947 ² 554.797
13. September 1950 ¹ 605.411
31. Dezember 1951 ² 625.520
31. Dezember 1952 ² 640.598
31. Dezember 1953 ² 663.476
25. September 1956 ¹ 698.925
6. Juni 1961 ¹ 726.550
31. Dezember 1961 ² 729.634
31. Dezember 1962 ² 731.220
31. Dezember 1963 ² 730.970
31. Dezember 1964 ² 730.598
Datum Einwohner
31. Dezember 1965 ² 727.460
31. Dezember 1966 ² 719.348
31. Dezember 1967 ² 709.423
31. Dezember 1968 ² 704.948
31. Dezember 1969 ² 702.615
27. Mai 1970 ¹ 698.434
31. Dezember 1970 ² 696.733
31. Dezember 1971 ² 691.830
31. Dezember 1972 ² 683.299
31. Dezember 1973 ² 674.000
31. Dezember 1974 ² 665.354
31. Dezember 1975 ² 677.568
31. Dezember 1976 ² 670.221
31. Dezember 1977 ² 664.408
Datum Einwohner
31. Dezember 1978 ² 658.358
31. Dezember 1979 ² 652.501
31. Dezember 1980 ² 647.643
31. Dezember 1981 ² 643.640
31. Dezember 1982 ² 638.812
31. Dezember 1983 ² 631.608
31. Dezember 1984 ² 625.705
31. Dezember 1985 ² 619.991
31. Dezember 1986 ² 615.421
25. Mai 1987 ¹ 623.427
31. Dezember 1987 ² 621.436
31. Dezember 1988 ² 620.594
31. Dezember 1989 ² 624.445

¹ Volkszählungsergebnis

Quellen: Stadt Essen (bis 1970), Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (ab 1971)

Seit 1990[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(jeweiliger Gebietsstand)

Datum Amtliche
Einwohnerzahl
Einwohner-
meldeamt
31. Dezember 1990 626.973 630.350
31. Dezember 1991 626.989 630.148
31. Dezember 1992 627.269 629.946
31. Dezember 1993 622.380 625.144
31. Dezember 1994 617.955 620.595
31. Dezember 1995 614.861 616.167
31. Dezember 1996 611.827 612.690
31. Dezember 1997 608.732 609.373
31. Dezember 1998 603.194 603.335
31. Dezember 1999 599.515 599.008
31. Dezember 2000 595.243 596.270
31. Dezember 2001 591.889 594.494
Datum Amtliche
Einwohnerzahl
Einwohner-
meldeamt
31. Dezember 2002 ² 585.481 591.890
31. Dezember 2003 ² 589.499 586.750
31. Dezember 2004 ² 588.084 586.318
31. Dezember 2005 ² 585.430 584.295
31. Dezember 2006 ² 583.198 582.016
31. Dezember 2007 ² 582.140 580.597
31. Dezember 2008 ² 579.759 577.290
31. Dezember 2009 ² 576.259 572.624
31. Dezember 2010 ² 574.635 571.392
9. Mai 2011 ¹ 566.201
31. Dezember 2011 ² 565.900 570.394
31. Dezember 2012 ² 566.862 571.407
Datum Amtliche
Einwohnerzahl
Einwohner-
meldeamt
31. Dezember 2013 569.884 573.115
31. Dezember 2014 573.784 576.671
31. Dezember 2015 582.624 584.782
31. Dezember 2016 583.084 589.145
31. Dezember 2017 583.393 590.194
31. Dezember 2018 583.109 590.611
31. Dezember 2019 582.760 591.018
31. Dezember 2020 582.415 591.032
31. Dezember 2021 579.432 588.375
31. Dezember 2022 584.580

¹ Zensus 2011

Quellen:

  • Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen / Amtliche Einwohnerzahl von Essen

Bevölkerungsprognose[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nebenstehende Prognose (rot) im Vergleich zur realen Entwicklung von 1990 bis 2017 (blau)

In ihrem 2006 publizierten Wegweiser Demographischer Wandel 2020, in dem die Bertelsmann-Stiftung Daten zur Entwicklung der Einwohnerzahl von 2.959 Kommunen in Deutschland lieferte, wurde für Essen ein Rückgang der Bevölkerung zwischen 2003 und 2020 um 6,3 Prozent (37.083 Personen) vorausgesagt.

Nach einer Prognose des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik NRW sollte die Essener Einwohnerzahl bis 2025 auf 539.000 zurückgehen, was jedoch erheblich mehr ist, als noch vor wenigen Jahren schon für das Jahr 2015 vorausgesagt wurde. Nach damaligen Berechnungen sollte die Bevölkerung schon zu dem Zeitpunkt auf 525.000 gesunken sein. Die Einwohnerzahl entwickelte sich in den letzten Jahren um einiges positiver als in den 1990er Jahren, als jährlich mehrere tausend Menschen aus der Stadt fortzogen.

So haben alle (offiziellen) Prognosen der letzten Jahre für Essen höhere Bevölkerungsverluste prognostiziert als tatsächlich eingetreten sind, da dabei oft nur Trends fortgeschrieben wurden. Es gibt einige Indizien dafür, dass die prognostizierten Bevölkerungsverluste in den nächsten zehn bis 15 Jahren erheblich geringer ausfallen werden.[3]

Im März 2016 veröffentlichte die Deutsche Postbank AG eine unter Leitung von Michael Bräuninger, Professor an der Helmut-Schmidt-Universität, durchgeführte Studie unter dem Titel Wohnatlas 2016 – Leben in der Stadt, in der für 36 deutsche Großstädte auch eine Bevölkerungsprognose für das Jahr 2030 durchgeführt wird. Sie berücksichtigt auch explizit den Zuzug im Rahmen der Flüchtlingskrise in Deutschland ab 2015. Für Essen wird darin von 2015 bis 2030 trotz Flüchtlingszuzug ein Bevölkerungsrückgang von 3,62 % vorhergesagt.[4]

Bevölkerungsstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die größten Gruppen der melderechtlich in Essen registrierten Personen mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit (ohne doppelte Staatsangehörigkeit) kamen am 31. März 2020 aus der Türkei (14.484), Polen (6.952), Syrien (13.076), Irak (5.367), Serbien/Kosovo/Montenegro (4.199), Libanon (1.609), Afghanistan (2.504), Rumänien (4.652), Russische Föderation (1.800), Marokko (1.338), Italien (2.924), Griechenland (3.000), Iran (1.863), Kroatien (2.880), China (3.247), Bulgarien (2.471), Spanien (1.911), Nigeria (1.203), Niederlande (1.306), Indien (1.561), Ukraine (1.063), Bosnien und Herzegowina (1.248) und Mazedonien (1.049).[5]

Bevölkerung Stand 31. März 2020
Einwohner mit Hauptwohnsitz 590.908
davon männlich 288.404
davon weiblich 302.504
Einwohner mit deutscher Staatsangehörigkeit 428.919
davon männlich 205.135
davon weiblich 223.784
Einwohner nur mit deutscher Staatsangehörigkeit in % 72,6
Einwohner mit deutscher und ausländischer Staatsangehörigkeit 061.888
davon männlich 030.986
davon weiblich 030.902
Einwohner mit deutscher und ausländischer Staatsangehörigkeit in % 10,5
Einwohner mit ausländischer Staatsangehörigkeit 100.101
davon männlich 052.283
davon weiblich 047.818
Einwohner mit ausländischer Staatsangehörigkeit in % 16,9

Quelle: Stadt Essen – Amt für Statistik, Stadtforschung und Wahlen[6]

Altersstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungspyramide für Essen (Datenquelle: Zensus 2011[7])

Eine Besonderheit stellt die Alterungsstruktur dar. Verglichen mit anderen Großstädten ist die Alterung der Essener Bevölkerung bereits weit fortgeschritten. Die Anzahl der Jüngeren (unter 20) ist niedrig, der Anteil der Älteren (über 60) liegt heute schon bei fast 30 Prozent (Landesdurchschnitt am 31. Dezember 2010: 25,9 Prozent). Für die nächsten Jahre wird der Anteil an Kindern und Jugendlichen nur noch wenig zurückgehen, die Zahl der Senioren wird weiter steigen. Dies sind die Folgen von vier Jahrzehnten Geburtendefizit und Wanderungsverlust, die sich nun mit Vehemenz bemerkbar machen. Der demographische Wandel in der Stadt Essen ist der des gesamten Bundesgebietes damit schon voraus.

Die folgende Übersicht zeigt die Altersstruktur vom 31. Dezember 2010 (Hauptwohnsitze).

Alter von – bis Einwohnerzahl Anteil in Prozent
0 – 4 023.367 04,1
05 – 14 048.562 08,4
15 – 19 028.928 05,0
20 – 24 035.477 06,2
25 – 29 036.621 06,4
30 – 39 069.036 12,0
40 – 49 089.236 15,5
50 – 59 081.585 14,2
60 – 64 034.193 06,0
über 65 127.630 22,2
Gesamt 574.635 100,00

Quelle: Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen

Stadtbezirke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einwohnerzahlen beziehen sich auf den 30. Juni 2020 (Hauptwohnsitze).[8]

Name Fläche
in km²
Einwohner-
zahl
Einwohner
je km²
Stadtbezirk I Stadtmitte/Frillendorf/Huttrop 15,59 68.263 4.378
Stadtbezirk II Rüttenscheid/Bergerhausen/Rellinghausen/Stadtwald 13,41 54.329 4.051
Stadtbezirk III Essen-West 16,41 99.253 6.048
Stadtbezirk IV Borbeck 24,68 83.665 3.389
Stadtbezirk V Altenessen/Karnap/Vogelheim 18,33 58.262 3.178
Stadtbezirk VI Katernberg/Schonnebeck/Stoppenberg 13,01 52.349 4.023
Stadtbezirk VII Steele/Kray 20,80 71.304 3.428
Stadtbezirk VIII Essen-Ruhrhalbinsel 33,36 51.929 1.556
Stadtbezirk IX Werden/Kettwig/Bredeney 54,91 51.788 0.925
Essen 210,490

Quelle: Amt für Statistik, Stadtforschung und Wahlen der Stadt Essen

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karl Friedrich Wilhelm Dieterici (Hrsg.): Mitteilungen des Statistischen Bureau’s in Berlin, 1848–1861.
  • Kaiserliches Statistisches Amt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich, 1880–1918.
  • Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich, 1919–1941/42.
  • Deutscher Städtetag (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch Deutscher Gemeinden, 1890 ff.
  • Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland, 1952 ff.
  • Bertelsmann Stiftung (Hrsg.): Wegweiser Demographischer Wandel 2020. Analysen und Handlungskonzepte für Städte und Gemeinden. Verlag Bertelsmann Stiftung, Gütersloh 2006, ISBN 3-89204-875-4.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Monika Fehse: Essen. Geschichte einer Stadt. Hrsg.: Ulrich Borsdorf. Peter Pomp Verlag, Bottrop, Essen 2002, ISBN 3-89355-236-7, S. 183, 184.
  2. Anton Zischka: Die Ruhr im Wandel. Ruinenfeld oder Retter von morgen? Scharioth’sche Buchhandlung, Essen 1966, S. 62.
  3. Stadt Essen, Bevölkerungsstatistik (Memento vom 29. August 2017 im Internet Archive); abgerufen am 30. Dezember 2017
  4. Presseinformation Deutsche Post AG: Postbank Studie „Wohnatlas 2016 – Leben in der Stadt“: Wo Bevölkerungswachstum die Preise steigen lässt. 3. März 2016, abgerufen am 30. Dezember 2017.
  5. Stadt Essen: Amt für Statistik, Stadtforschung und Wahlen: Menschen in Essen Bevölkerung am 31.03.2020. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. August 2021; abgerufen am 26. Juli 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/media.essen.de
  6. Stadt Essen – Amt für Statistik, Stadtforschung und Wahlen: Ein Blick auf … Menschen in Essen Bevölkerung am 31.03.2020. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. August 2021; abgerufen am 26. Juli 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/media.essen.de
  7. Datenbank Zensus 2011, Essen, Alter + Geschlecht
  8. Stadt Essen: Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung in den Stadtbezirken@1@2Vorlage:Toter Link/media.essen.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im September 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 4,1 MB)