Elke Zauner

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Elke Zauner (* 7. April 1972 in Altötting) ist eine deutsche Malerin.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Elke Zauner machte von 1991 bis 1994 in Ampfing in Oberbayern eine Ausbildung als Kirchenmalerin. Von 1995 bis 2002 studierte sie figurative Malerei, Zeichnung und Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in München und war Meisterschülerin bei Hans Baschang. 2002 schloss sie mit dem Diplom ab. Seit 1997 ist sie freischaffend als Künstlerin tätig.

Stipendien führten sie zu längeren Arbeitsaufenthalten im Jahr 2001 nach Island (Reykjavík), 2003 nach Wien und 2006 nach Bamberg. Sie hatte dort jeweils auch mehrere Ausstellungen. 2008 wurde ihr der Rom-Preis verliehen, der mit einem einjährigen Stipendium in der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo in Rom verbunden ist. Das Stipendium wurde mit einer Ausstellung im Martin-Gropius-Bau in Berlin abgeschlossen.[1][2]

Die Themen von Zauners künstlerischen Arbeiten kreisten anfangs meist um ihre bayerische Heimat, unter anderem erstellte sie mehrere Serien von Tier-Motiven. Dabei entstanden sowohl großformatige und abstraktere Bilder auf Leinwand, wie auch kleine Collagen auf Papier. Darüber hinaus beschäftigt sie sich auch mit Rauminstallationen und Arbeiten mit Montageschaum. Innerhalb der einzelnen Arbeiten verwendet sie vielfältige gestalterische Mittel, Farbüberlagerungen wechseln mit dünnen Lasuren oder geschlossenen Farbflächen.[3]

In ihrem Werk setzt Zauner sich insbesondere mit „Raumverhältnissen und Licht, mit Form und Farbe“ auseinander. Dabei verwendet sie Farbe und Farbabstufungen, um „Räumlichkeit zu suggerieren und anschließend wieder aufzubrechen und den Betrachter in einer Art von visueller Verwirrung zu belassen“. Bei näherer Betrachtung treten Elemente hervor, die z. B. aus starken Farbkontrasten (meist Komplementärfarbigkeit) bestehen, die „verschleiern, wohin ein Raum führt. Der Betrachter bekommt so die Möglichkeit, nach und nach den Bildraum für sich zu erschließen und neue Dimensionen zu entdecken und sich so aus dem Zustand der Verwirrung zu befreien.“

Beeinflusst von ihrem Aufenthalt in der Villa Massimo veränderte sie ihren künstlerischen Stil, in den Mittelpunkt ihrer Bilder sind „nun Licht und Architektur gerückt“. Die Tier-Motive, die zuvor in mehreren Serien ihr Werk beherrschten, sind jetzt komplett verschwunden; desgleichen frühere Pop-Art-Reminiszenzen.[4]

Zauner lebt und arbeitet in Bamberg und Rom.

Auszeichnungen und Stipendien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1999 Kunstverein Schrobenhausen (mit Luise Ramsauer)
  • 2000 Akademie INS Haus der Kunst, München
  • 2001 Antrieb: Malerei im Auftrag, Galerie im Rathaus, München; Gratia Plena, Akademie der Bildenden Künste, München
  • 2003 Da schau her..., Aspekte-Galerie im Gasteig, München
  • 2004 Heilig-Scheinheilig, Künstlerhaus Marktoberdorf
  • 2005 Familiär & organic, AKH-Galerie des Künstlerhauses Wien; Kennst Du die Berge, Städtische Galerie Traunstein
  • 2006 Nachwuchs, Künstlerhaus Marktoberdorf; Gibt es eigentlich Meermädchen?, Villa Concordia, Bamberg
  • 2007 Kunstverein Passau (Stipendiatin der Villa Concordia)
  • 2008 Stipendiatin der Villa Massimo, Rom

Gruppenausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2004 Ebbe und Glut (mit Rolf Laven), Künstlerhauspassage Wien
  • 2005 Space-Time (mit Gregor Passens), Galerie White 8, Villach
  • 2007 Heilige heute – Ein Kunstparcours durch fünf Erlanger Kirchen, Galerie arsprototo, Erlangen
  • 2008 Open-studios, Villa Massimo, Rom; Temple – University, Rom; Reggio Babele, Palazzo Casotti, Reggio Emilia; Welcome, American Academy Rome; Finale, Villa Massimo, Rom
  • 2009 Stipendiaten der Deutschen Akademie Rom, Villa Massimo im Gropiusbau, Berlin

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gregor Passens, Elke Zauner: Schneebilder. Maximiliansforum München, München 2002.
  • Gregor Passens: A parasite showing. Barco-galería, Buenos Aires. Enrique Banfi, Jorge Macchi, Elke Zauner, Esteban Alvarez, Jana Hiller, Tamar Stuby, Rita Bünting, Fischli/Weiss u. a.; Revolver, Frankfurt am Main 2004, ISBN 978-3-937577-22-7. (engl.; Ausstellungskatalog)
  • Robère Scholz, Elke Zauner; Internationales Künstlerhaus Villa Concordia (Hrsg.:): Elke Zauner. Gibt es eigentlich Meermädchen? arthellweg verlag, Soest 2006, ISBN 978-3-938966-05-1. (Text dt. und engl.; Katalog, Werkschau)
  • Elke Zauner: S.P.Q.R. – Neue Malereien aus Rom, The Green Box, Berlin 2008, ISBN 978-3-908175-42-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Deutsche Kunst aus Rom in Berlin (Memento vom 22. Oktober 2013 im Internet Archive), Bericht auf der Website der Deutschen Bundesregierung vom 20. Februar 2009 (abgerufen am 25. März 2009).
  2. Bericht der Deutschen Akademie Rom (Memento vom 12. September 2009 im Internet Archive)
  3. @1@2Vorlage:Toter Link/www.kunst-und-kultur.deInformationen über die Ausstellung Gibt es eigentlich Meermädchen? von 2006 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im August 2019. Suche in Webarchiven) im Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia in Bamberg, auf der Onlinedatenbank www.kunst-und-kultur.de (abgerufen am 25. März 2009).
  4. Stipendium für fränkische Malerin in Rom (Memento des Originals vom 7. November 2023 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nordbayern.de, Artikel in den Nürnberger Nachrichten vom 19. Februar 2009 (abgerufen am 25. März 2009).