Elkenroth

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Wappen Deutschlandkarte
Elkenroth
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Elkenroth hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 44′ N, 7° 53′ OKoordinaten: 50° 44′ N, 7° 53′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Altenkirchen (Westerwald)
Verbandsgemeinde: Betzdorf-Gebhardshain
Höhe: 450 m ü. NHN
Fläche: 8,15 km2
Einwohner: 1773 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 218 Einwohner je km2
Postleitzahl: 57578
Vorwahl: 02747
Kfz-Kennzeichen: AK
Gemeindeschlüssel: 07 1 32 025
Adresse der Verbandsverwaltung: Hellerstraße 2
57518 Betzdorf
Website: www.elkenroth.de
Ortsbürgermeister: Peter Schwan (FWG)
Lage der Ortsgemeinde Elkenroth im Landkreis Altenkirchen (Westerwald)
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Karte

Elkenroth ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain an. Mundartlich wird der Ort „Elgert“ genannt.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt im Westerwald zwischen Betzdorf und Hachenburg am Nordrand des „Neunkhausener Plateaus“. Die höchste Erhebung der Gemarkung ist der Hasselichskopf (508 m ü. NHN). Nachbargemeinden sind Dickendorf und Kausen im Nordwesten, Weitefeld im Osten, Neunkhausen im Südosten, Nauroth im Süden und Rosenheim im Südwesten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste urkundliche Erwähnung als „Elkerode“ stammt aus einer Marienstätter Urkunde aus dem Jahre 1370. Die Endung -roth deutet auf eine Gründung in der fränkischen Rodungsperiode im 9. und 10. Jahrhundert hin.

Bis Mitte des 17. Jahrhunderts gehörte Elkenroth landesherrlich zur Grafschaft Sayn. Die Einwohner wurden nach der Einführung der Reformation in der Grafschaft Sayn erst lutherisch und später reformiert.[2] 1611 ist eine Mühle in Elkenroth belegt.[3] Nach der Landesteilung der Grafschaft Sayn im 17. Jahrhundert zählte Elkenroth zur Grafschaft Sayn-Altenkirchen.

Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen wurde die Region an das Königreich Preußen abgetreten. Unter der preußischen Verwaltung wurde Elkenroth der Bürgermeisterei Gebhardshain im neu errichten Kreis Altenkirchen (Regierungsbezirk Koblenz) zugeordnet, der von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte.

Seit Gründung des Landes ist Elkenroth ein Teil von Rheinland-Pfalz.

Bevölkerungsentwicklung
Einwohnerentwicklung von Elkenroth von 1815 bis 2017 nach nebenstehender Tabelle

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Elkenroth, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[1][4]

Jahr Einwohner
1815 287
1835 337
1871 389
1905 598
1939 937
1950 1.051
Jahr Einwohner
1961 1.242
1970 1.489
1987 1.555
1997 1.838
2005 1.870
2017 1.814
Katholische Kirche St. Elisabeth in Elkenroth, erbaut 1872

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Elkenroth besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:

Wahl FWG WGH WGA WGK Gesamt
2019[5] 7 9 16 Sitze
2014[6] 8 7 1 16 Sitze
2009[7] per Mehrheitswahl 16 Sitze
  • WGH = Wählergruppe Heidrich (offene Liste mit "Bürger für Elkenroth")[8]
  • WGA = Wählergruppe Arndt – Bürger für Elkenroth
  • WGK = Wählergruppe Krombach

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsbürgermeister von Elkenroth ist Peter Schwan (FWG). Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 74,16 % wiedergewählt.[9]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Elkenroth
Wappen von Elkenroth
Blasonierung: „Unter durch rot-silbernen Zinnenschnitt geteiltem Schildhaupt in Rot 3 schräglinke aneinander gereihte silberne Rauten, oben begleitet von einer silbernen Rose mit goldenem Butzen.“
Wappenbegründung: Die Familie von Gevertzhagen, erstmals urkundlich erwähnt 1220, weist später die Seitenlinie „Gevertzhagen von Luitgenrode“ auf, die zwischen Elkenroth und Dickendorf die sogenannte „Hildburg“ besaß. Für sie steht der Zinnenschnitt im Schildhaupt. Als Wappen führt die Familie von Gevertzhagen „von Gebhardsayn gen. von Lützerath“ in Rot drei schrägrechts aneinander gereihte weiße Rauten. Dieses Wappen findet sich heute noch in einem Fenster der Kirche Elkenroth mit schräglinker Anordnung der Rauten. Elkenroth verehrt als Kirchen- und Ortspatronin die heilige Elisabeth. Deren Attribut, eine Rose, steht ebenfalls im unteren Schildteil. Das Wappen der Ortsgemeinde Elkenroth wurde im Jahr 1987 eingeführt.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frühling in Elkenroth

Der Elkenrother Weiher ist ein künstlich angelegter Weiher im Naturschutzgebiet „Weidenbruch“ in der Gemarkung Elkenroth. Seine Ursprünge gehen zurück auf mehrere im Mittelalter hintereinander angelegte Fischteiche am Oberlauf des Elbbaches zwischen Elkenroth und Weitefeld.[3] Heute befindet sich dort ein Lehrpfad des Fischereivereines, den dieser vor ein paar Jahren um den Weiher angelegt hat. Die erbaute Fischerhütte dient nicht nur dem örtlichen Fischereiverein, sondern lädt auch zur Rast im Naherholungsgebiet. Das Elkenrother „Backhaus“ ist auch eine Sehenswürdigkeit, die die Ortsgemeinde Elkenroth zu bieten hat. Außerdem besitzt die Ortsgemeinde Elkenroth einen DFB-Minifußballplatz. Im Steinbornpark sind die Schleuderräder der ehemaligen Sandmühle an der Weitefelder Straße aufgestellt.

Die über das Elbbachtal bei Elkenroth gespannte Brücke ist mit 300 m Länge eine der größten Landesstraßenbrücken in Rheinland-Pfalz.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Bau der Bahnstrecke Scheuerfeld–Emmerzhausen bekam Elkenroth 1913 einen Bahnhof an der ursprünglichen Streckenführung nach Nauroth, an den der Name der Altbahnhofstraße erinnert. Als diese 1931 aufgegeben und über Rosenheim und Luckenbach neu trassiert wurde, entstand auf der 1926 ergänzten ursprünglichen Privatanschlussbahn ein Haltepunkt am Bahnübergang Betzdorfer Straße und kurz vor dem Weiher ein Güterbahnhof.

Den Personenverkehr verlegte die Westerwaldbahn GmbH 1960 vollständig auf den Omnibus, den Güterverkehr stellte sie 2017 ein.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heinrich Arndt: 150 Jahre Kirche in Elkenroth 1872-2022, in: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 65 (2022), S. 59–64.
  • Heinrich W. Arndt: Elkenroth. Chronik meines Heimatortes, Elkenroth 2009, ISBN 978-3-00-028958-3.
  • Konrad Fuchs: Geschichte der Verbandsgemeinde Gebhardshain. 1815–1970. Verlag Hermann Schmidt, Mainz 1982, ISBN 3-87439-082-9.
  • Daniel Schneider: Das Mühlengewerbe in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen, in: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 59 (2016), S. 219–237.
  • Daniel Schneider: Die Entwicklung der Konfessionen in der Grafschaft Sayn im Grundriss, in: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 58 (2015), S. 74–80.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Daniel Schneider: Die Entwicklung der Konfessionen in der Grafschaft Sayn im Grundriss, S. 74–80.
  3. a b Daniel Schneider: Das Mühlengewerbe in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen, S. 222, 229.
  4. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Elkenroth. Abgerufen am 15. November 2019.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2014 Elkenroth. Abgerufen am 15. November 2019.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2009 Elkenroth. Abgerufen am 15. November 2019.
  8. Bürger für Elkenroth: Bürger für Elkenroth. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Oktober 2019; abgerufen am 15. November 2019.
  9. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Betzdorf-Gebhardshain, Verbandsgemeinde, sechste Ergebniszeile. Abgerufen am 15. November 2019.