Ellen Trane Nørby

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Ellen Trane Nørby (2007)

Ellen Trane Nørby (* 1. Februar 1980 in Herning) ist eine dänische Politikerin der Partei Venstre und seit 2005 Abgeordnete des Folketing. In der Regierung Lars Løkke Rasmussen II war sie Ministerin für Kinder, Unterricht und Gleichstellung.[1] In der Regierung Lars Løkke Rasmussen III übernahm sie das Amt der Gesundheitsministerin.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jugend und Studium[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ellen Trane Nørby wuchs in Nørre Nissum in Nordjütland auf, ihr Vater ist Biologe und war von 1998 bis 2006[2] Bürgermeister von Lemvig, ihre Mutter Architektin. Sie studierte in Kopenhagen ab 1998 Kunstgeschichte und im Nebenfach von 1999 bis 2001 Politikwissenschaften. Das Studium schloss sie 2005 in Kunstgeschichte mit dem Master of Arts ab. Während des Studiums arbeitete sie bereits in Christiansborg, dem Sitz der Regierung und des Parlaments Dänemarks.

Politische Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nørby trat 1995 in die Partei Venstre und deren Jugendorganisation ein und wurde 1999 Vizepräsidentin des europäischen Verbandes European Liberal Youth, ein Zusammenschluss liberaler Jugendorganisationen. Von 2002 bis 2004 war sie Präsidentin des Verbandes.

2004 wurde sie für die Europawahl als Abgeordnete aufgestellt und bekam 24.380 Stimmen, was jedoch nicht für ein Abgeordnetenmandat reichte.[1]

2005 kandidierte Nørby bei den Wahlen zum Folketing und erreichte mit 5.073 Stimmen einen Sitz im Parlament. In der Folge war sie Sprecherin ihrer Partei für kulturelle Fragen. Bei der Wahl zum dänischen Parlament 2007 wurden für sie 12.804 Stimmen abgegeben, ihre Schwerpunkte waren in dieser Legislaturperiode soziale Fragen und Geschlechtergerechtigkeit. 2011 erhielt sie 18.059 Stimmen,[3] in der Wahl 2015 12.012 Stimmen.[4] Von 2006 bis zu ihrer Ernennung zur Ministerin war Nørby zudem Sprecherin für Fragen der neuen Medien.[1]

Am 28. Juni 2015 wurde Nørby zur Ministerin für Kinder, Unterricht und Gleichstellung ernannt.[1]

Am 28. November 2016 übernahm sie das Amt der Gesundheitsministerin.[1]

Themen in den Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nørby stellte im Herbst 2012 an Uffe Elbæk, den damaligen Minister für Kultur, insgesamt 696 Anfragen[5] und wurde von der Boulevardzeitung BT fortan auch als „Spørge-Ellen“ (deutsch „Frage-Ellen“) bezeichnet.[6] Im Januar 2013 wurde durch die Boulevardzeitung BT bekannt, dass Mitarbeiter von Nørby mehr als dreißig Mal Veränderungen in Nørbys Sinne an ihrem dänischen Wikipedia-Artikel vorgenommen hatten; Nørby ihrerseits behauptete, Opfer einer „Hetze und Medienkampagne“ zu sein.[7]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nørby ist verheiratet und hat eine Tochter. Sie verfasste 2004 ein Kochbuch mit dem Titel Smag på Europe – med honning og chili („Europa schmecken – mit Honig und Chili“).[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ellen Trane Nørby – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Lebenslauf bei Folketinget.dk. Zugegriffen am 16. August 2015.
  2. altinget.dk (Memento des Originals vom 16. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.altinget.dk
  3. Resultater – Valgaften – Sydjyllands Storkreds. Danmarks Statistik, 20. Januar 2015, abgerufen am 21. August 2015 (dänisch).
  4. Resultater – Valgaften – Sydjyllands Storkreds. Danmarks Statistik, 19. Juni 2015, abgerufen am 21. August 2015 (dänisch).
  5. Minister om Ellen Tranes spørgeiver: 696 spørgsmål er overvældende, politiken.dk vom 9. Oktober 2012. Abgerufen am 21. August 2015.
  6. Spørge-Ellen indrømmer: Gav forkert oplysning på TV, bt.dk vom 10. Oktober 2012. Abgerufen am 21. August 2015.
  7. Hans Davidsen-Nielsen, Jesper Hvass: Ellen Trane Nørby går til angreb på BT-journalist. In: Politiken. 8. Januar 2013, abgerufen am 20. August 2015 (dänisch).