Elsa Wagner

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Elsa Wagner
Emmy Sonnemann, Elsa Wagner und Herma Clement in einer Szene aus „Prinz von Preußen“ von Hans Schwarz im Staatl. Schauspielhaus, Regie Lothar Müthel (1935)
Grabstein mit Unterschrift Elsa Wagners

Elisabeth Karoline Auguste „Elsa“ Wagner (später: Rühl; * 24. Januar 1881 in Reval, Estland, damals Russisches Kaiserreich; † 17. August 1975 in West-Berlin) war eine deutsche Film- und Theaterschauspielerin. Seit 1916 wirkte sie in mindestens 140 Spielfilmen mit.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu ihrem in Reval befindlichen Elternhaus gehörte der historische Wehrturm Loewenschede-Turm.[1] Elsa Wagner erhielt ihre schauspielerische Ausbildung bei Maria Spettini (1847–1904) in Sankt Petersburg und debütierte 1901 bei der deutschsprachigen Berliner Novitätenbühne. Mit dieser Wanderbühne bereiste sie das damalige Ost- und Westpreußen.

Danach erhielt Wagner Engagements an Bühnen in Heidelberg und Plauen. Von 1907 bis 1911 spielte sie am Residenztheater Hannover und von 1911 bis 1921 am Deutschen Theater Berlin. Von 1921 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs wirkte sie am Staatstheater Berlin, danach erneut am Deutschen Theater und ab 1951 am Schiller-Theater Berlin sowie am Schloßparktheater. Sie stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[2]

Wagner spielte meist Nebenrollen, wie die Marthe Schwerdtlein oder die Amme in Faust, die Aase in Peer Gynt oder die Haushälterin in Die Verbannten nach James Joyce.

Auch im Film profilierte sich Wagner in zahlreichen Rollen als Nebendarstellerin. Zuletzt sah man sie in Fernsehproduktionen wie der Serie Jedermannstraße 11. Im Jahr 1966 erhielt sie das Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film und 1971 die Ernst-Reuter-Plakette.

Elsa Wagner starb am 17. August 1975 in West-Berlin. Ihr Grab auf dem Friedhof Dahlem ist ein Ehrengrab des Landes Berlin.

Filme (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erna Donat: Elsa Wagner (= Reihe Theater heute. Bd. 1). Friedrich, Velber bei Hannover 1962 (mit Sprechplatten-Beilage: Elsa Wagner spricht aus: Die Frauen von Trachis nach Sophokles von Ezra Pound und Die Ameyss im Fleische von Jacques Audiberti).
  • Else Eckersberg: Diese volle Zeit… Zwei vom Theater. Heinrich Scheffler, Frankfurt am Main 1958.
  • C. Bernd Sucher (Hrsg.): Theaterlexikon. Autoren, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbildner, Kritiker. Von Christine Dössel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean-Claude Kuner und C. Bernd Sucher. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 2. Auflage 1999, ISBN 3-423-03322-3, S. 739.
  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 8: T – Z. David Tomlinson – Theo Zwierski. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 217 f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Elsa Wagner – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Biografie Elsa Wagner auf kulturportal-west-ost.eu (Memento des Originals vom 4. Dezember 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/kulturportal-west-ost.eu
  2. Wagner, Elsa. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020, ISBN 978-3-88741-290-6, S. 416