Elsevier (Zeitschrift)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Elsevier ist eine niederländische politische Wochenzeitschrift. Sie erscheint samstags, Redaktionssitz ist Amsterdam. Die Zeitschrift wird von der Reed Business Information BV herausgegeben, die eine Tochterfirma von Reed Elsevier ist. Die Ausrichtung des Magazins gilt als rechts-konservativ und wirtschaftsliberal, dem Wirtschafts- und Geldanlageteil wird ein großer Anteil reserviert. Chefredakteur ist seit 2000 Arendo Joustra. Die verkaufte Auflage betrug im ersten Quartal 2008 143.539 Exemplare.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Ausgabe von Elsevier erschien noch als Elseviers Weekblad am 27. Oktober 1945; zuvor hatte der Herausgeber Elsevier’s Uitgeversmaatschappij bereits seit 1891 die Elsevier’s Geïllustreerd Maandschrift verlegt, bis diese 1940 während des Zweiten Weltkriegs von den deutschen Besatzern verboten wurde. Mit der Gegnerschaft zur Entkolonialisierung von Niederländisch-Ostindien und der umfangreichen Wirtschaftsberichterstattung stellte Elsevier deutlich die politische Linie zur Schau - konservativ in gesellschaftlichen, liberal in wirtschaftlichen Belangen. Letztere erhielten nochmals größere Geltung, als die Zeitschrift 1965 in das Elsevier’s Magazine und das reine Wirtschaftsblatt Elsevier’s Weekblad (EW) aufgespalten wurde, allerdings wurde letzteres 1988 wieder in das Magazin integriert.

In den Jahren 1965–85 bewegte sich Elsevier’s Magazine weg von einem literarischen hin zu einem journalistischen Stil. Politisch änderte sich wenig, so kritisierte Chefredakteur Ferry Hoogendijk beständig die Regierung De Uyl, wurde jedoch 1985 auch aufgrund Beschwerden seitens der Redaktion über seinen autoritären Führungsstil durch den vormaligen Chefredakteur des NRC Handelsblad, André Spoor, ersetzt, der das Blatt umkrempelte und ihm seinen heutigen Namen gab. Spoor musste Elsevier nach zwei Jahren u. a. wegen Krankheit wieder verlassen, seitdem konnten seine Nachfolger im Gegensatz zu vielen anderen Printmedien, die seit dem Jahrtausendwechsel deutlich an Auflage verloren haben, Elsevier auf Kurs halten.

Bekannte Autoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Cees Nooteboom war von 1957 bis 1960 als Freier Mitarbeiter für Elsevier tätig.
  • Pim Fortuyn hatte von 1993 bis 2001 eine wöchentliche Kolumne in dem Magazin und wurde durch diese einer größeren Öffentlichkeit bekannt.
  • Leon de Winter unterhielt von 2004 bis 2007 einen kontroversen Blog in der Online-Ausgabe, für den er auch danach in unregelmäßigen Abständen Beiträge verfasst.

Bisherige Chefredakteure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Elsevier’s Magazine Elsevier’s Weekblad
Henk Lunshof 1946–1954
Wouter de Keizer, Kornelis Douwe Bosch 1954–1959
Henk Lunshof, Wouter de Keizer,
Kornelis Douwe Bosch
1959–1962
Henk Lunshof, Wouter de Keizer 1962–1964
Henk Lunshof 1964–1965
wie Elsevier’s Weekblad Wouter de Keizer, Ferry Hoogendijk,
Jan Vermeulen
1966
wie Elsevier’s Weekblad Wouter de Keizer, Ferry Hoogendijk,
Jan Vermeulen, Willem Leonard Brugsma
1966–1968
wie Elsevier’s Weekblad Wouter de Keizer, Ferry Hoogendijk,
Jan Vermeulen, Martin Duyzings
1968
Ferry Hoogendijk, Jan Vermeulen,
Martin Duyzings
1968–1971 Ferry Hoogendijk, Jan Vermeulen,
Martin Duyzings
1968–1970
Ferry Hoogendijk, Jan Vermeulen,
Daan van Rosmalen
1971–1975 Henny ten Brink 1970–1971
Ferry Hoogendijk 1975–1985 Han Folkertsma 1971–1974
Elsevier Han Folkertsma, Nic van Rossum 1974–1975
André Spoor 1986–1988 Nic van Rossum 1975–1988
Johan van den Bossche 1988–1993
Hendrik Jan Schoo 1993–1999
Arendo Joustra 2000–

Internet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Online-Ausgabe gibt es erst seit 2004, damit war Elsevier zusammen mit HP/De Tijd sehr viel später am Start als De Groene Amsterdammer, die bereits 1994 online ging. Im Gegensatz zu den überregionalen Tageszeitungen wird auf multimediale Inhalte verzichtet, Blogs, Web-Feeds und Newsletter ergänzen die Artikel.

Auflagenentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkaufte Auflage seit der Ermittlung durch das „Oplage Instituut“
Jahr 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008, 1. Quartal 2014, 1. Quartal
Auflage 124.160 129.630 131.390 134.927 135.459 135.114 132.949 137.332 142.888 143.539 81.285  (Print) + 77.561 (digital)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gerry van der List: Meer dan een weekblad. De geschiedenis van Elsevier. Uitgeverij Bert Bakker, Amsterdam 2005. ISBN 90-351-2874-5

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Het Online Instituut (niederländisch / teilweise englisch)