John Friedmann (Schauspieler)

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John Friedmann (2012)

John Friedmann (* 16. August 1971 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Schauspieler und Comedian. Bekannt wurde er zunächst unter dem Pseudonym Erkan Maria Moosleitner zusammen mit Florian Simbeck als Comedyduo Erkan und Stefan.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friedmann zog mit sechs Jahren nach Bad Tölz, wo er während seiner Jugend Mitglied im Tölzer Knabenchor war. In Ingolstadt machte er sein Abitur, absolvierte den Zivildienst und lernte Simbeck kennen. Friedmann studierte wie Simbeck in München, widmete sich dort der Architektur, was er auch als Vorteil für seine Medienkarriere sieht: „Beim Filmemachen ist das Architekturstudium natürlich auch hilfreich, wenn es um räumliches Denken geht, bei Kamerafahrten zum Beispiel oder beim Licht. Man hat dann schon ein Gefühl für so was.“[1]

Der Künstlername „Erkan Maria Moosleitner“ ist nach seinen eigenen Angaben durch den Schauspieler Charles Muhamad Huber aus der ZDF-Krimiserie Der Alte sowie als Bezugnahme auf die „multikulturelle Gesellschaft“ inspiriert.[1] Mehrere Jahre war er mit der Modedesignerin Marion Kleinert liiert. Während der Dreharbeiten zu dem Spielfilm Erkan und Stefan – Gegen die Mächte der Finsternis lernte er 2001 die Schauspielerin Bettina Zimmermann näher kennen. Inzwischen geht das frühere Paar jedoch getrennte Wege.

Friedmann lernte seinen Vater, den deutsch-amerikanischen Modefotografen André de Plessel, erst 2001 kennen. De Plessel war sein Sohn bis dahin unbekannt.[2]

John Friedmann spielte die Hauptrolle in dem Spielfilm von Yasemin Şamdereli Ich Chef, du nix (2007), bei dem er, wie auch schon zuvor bei den Erkan- und Stefan-Filmen, am Drehbuch mitarbeitete. Von 15. Januar bis 1. März 2008 spielte er in der Düsseldorfer Komödie in dem Stück Männerhort neben Thomas Freitag, Hagen Henning und Stefan Reck. Im gleichen Jahr stand er mit Corey Feldman in der Produktion Lucky Fritz und mit Stephen Baldwin in Shoot the Duke vor der Kamera. In dem Holocaust-Drama Wunderkinder der Berliner Produzenten Artur und Alice Brauner, das im Herbst 2011 im Kino zu sehen war, spielte Friedmann einen SS-Sturmbannführer.[3]

Seit einigen Jahren wirkt Friedmann auch in diversen Fernsehproduktionen mit.

Am 1. Juni 2012 erschien sein erster Roman Flaschendrehen Furioso bei Droemer Knaur, am 2. Februar 2015 sein zweiter Das Blaue vom Himmel.

Seit Anfang 2017 ist Friedmann einer der Redeführer der Bewegung Pulse of Europe in München.[4]

Friedmann und Florian Simbeck betreiben den Kanal ErkanUndStefan auf dem Online-Live-Streaming-Portal Twitch. Mitte September 2022 verzeichnete ihr Kanal fast 50.000 Follower.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Darsteller[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Synchronarbeiten (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Serien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2011: Robert Sterne als Page in Königsmund in Game of Thrones
  • 2012–2015: Dan Ahdoot als Falafel Phil in Karate-Chaoten
  • 2015: J.R. Ramirez als Ted Grant in Arrow
  • 2015: Walik Dozier/ Roderick Rodriguez als DJ/ EMT in Power
  • 2016: Hrach Titizian als Det. Hamo Petrossian in Bosch
  • 2016: Takuma Nagatsuka/ Hiroyuki Yoshino als Lacus Welt/ Seishirou Hiiragi in Seraph of the End
  • 2017: Mike Klemak als Gruppenleiter in Arrow

Videospiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2003: Findet Nemo – Abenteuer unter Wasser als Hammer

TV-Show[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: John Friedmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Falk Lenke: Interview (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive) (PDF) für Baunetz Grenzgänger, 11/06
  2. Suche nach dem verlorenen Vater. In: Bunte, Nr. 36/2008, 27. August 2008
  3. Iris Rosendahl: John Friedmann: Witzfigur „Erkan“ spielt einen Nazi. In: Bild, 30. November 2010
  4. Interview von Jean-Marie Magro: Wie aus John von Erkan & Stefan ein Kämpfer für Europa wurde In: Jetzt, 15. Mai 2017