Erland Josephson

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Erland Josephson (1984)

Erland Josephson (* 15. Juni 1923 in Stockholm; † 25. Februar 2012 ebenda) war ein schwedischer Schauspieler, Regisseur und Autor. Er wurde als langjähriger Darsteller in den Filmen von Ingmar Bergman international bekannt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erland Josephson entstammte einer prominenten jüdischen Familie. Er war der Enkel des schwedischen Malers Ernst Josephson.[1]

Josephson begann seine Karriere als Theaterschauspieler am Stockholmer „Studentteater“ (dt. „Studententheater“). 1945 folgte ein Engagement am Stadttheater in Helsingborg, wo er bis 1949 blieb. 1946 gab er sein Filmdebüt in einer kleinen Rolle des Ingmar-Bergman-Films Es regnet auf unsere Liebe. Von 1949 bis 1956 spielte Josephson am Stadttheater in Göteborg, dann wechselte er an das schwedische Nationaltheater Dramaten in Stockholm, das er von 1966 bis 1975 auch leitete. Ab Ende der 1950er Jahre spielte Josephson seine ersten größeren Rollen in Filmen Bergmans in Nahe dem Leben und Das Gesicht.[1]

Josephson verfasste Gedichtbände, Romane und Theaterstücke. Gemeinsam mit Ingmar Bergman schrieb Josephson unter dem Pseudonym „Buntel Ericsson“ die Drehbücher für Alf Kjellins Film Lustgården (1961) und Bergmans Komödie Ach, diese Frauen (1964).[1] International bekannt wurde Josephson mit Szenen einer Ehe (1973). Er bekräftigte seinen Ruf als intellektueller Schauspieler, als er die Hauptrolle in Der weiße Hai 2 mit den Worten ablehnte: „Mir sind intellektuelle Schlachten mit Liv Ullmann lieber als Schlachten mit Haien.“[2]

1977 führte Josephson gemeinsam Regie mit Sven Nykvist und Ingrid Thulin bei dem Film Eins und eins (En och en). Unter der Regie von Andrei Arsenjewitsch Tarkowski spielte er in Nostalghia (1983) und Opfer (1986). Über die Dreharbeiten zu Opfer schrieb er das Stück Eine Nacht im schwedischen Sommer (En natt i den svenska sommaren), das als Hörspiel mit dem „Nordischen Hörspielpreis“ ausgezeichnet und auch ins Deutsche übersetzt wurde.[3]

In seinen letzten Lebensjahren litt Josephson an der Parkinson-Krankheit, an deren Folgen er 2012 in einem Stockholmer Pflegeheim verstarb.[4][5] Josephson war mehrmals verheiratet, zuletzt mit der Dramaturgin Ulla Åberg.[1]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Darsteller[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Autor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1961: Lustgården – Regie: Alf Kjellin
  • 1964: Ach, diese Frauen (För att inte tala om alla dessa kvinnor) – Regie und Co-Autor: Ingmar Bergman

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nominierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Biografie von Erland Josephson (Memento des Originals vom 21. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ingmarbergman.se auf der Seite der Ingmar-Bergman-Stiftung, abgerufen am 11. August 2012.
  2. Schauspieler Erland Josephson gestorben, Artikel in Die Welt vom 27. Februar 2012, abgerufen am 11. August 2012.
  3. Informationen zum Theaterstück auf Suhrkamp.de und zur Hörspielfassung auf der Webseite des Deutschlandfunks, beide abgerufen am 11. August 2012.
  4. Erland Josephson Dead: Ingmar Bergman's Favorite Actor Dies At 88 (Memento des Originals vom 27. April 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.huffingtonpost.com Huffingtonpost.com, 26. Februar 2012, abgerufen am 6. Juli 2012
  5. Erland Josephson ist tot (schwed.) Svenska Dagbladet, 26. Februar 2012, abgerufen am 6. Juli 2012