Ernst Albrecht Braun

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Ernst Albrecht Braun

Ernst Albrecht Braun (* 1857 in London; † 1916 in Darmstadt) war Finanzminister und Innenminister des Großherzogtums Hessen.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Vater von Ernst Albrecht Braun war Arnold Braun, Kaufmann und Fabrikant, die Mutter Louise, geborene Ohly, (1835–1908) eine Schwester des Darmstädter Oberbürgermeisters Albrecht Ohly.

1887 heirateten Ernst Albrecht Braun und Elsbeth Methner (* 1860), Tochter des Rittergutsbesitzers Gustav Methner.[1]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ernst Albrecht Braun studierte Rechtswissenschaft und wurde zum Dr. jur. promoviert. Er schlug die Verwaltungslaufbahn im Großherzogtum Hessen ein und war zunächst Regierungsassessor in Darmstadt. Weitere Stationen waren 1885 die Stelle eines Amtmanns beim Kreis Lauterbach und 1889 beim Kreis Mainz. 1895 wurde er Regierungsrat, 1896 Oberfinanzrat im Finanzministerium. 1896 wurde er Mitglied im Verwaltungsgerichtshof Darmstadt, 1897 Kreisrat des Kreises Lauterbach.[2][1] Aber schon 1898 war er wieder als Ministerialrat in Darmstadt, diesmal im Ministerium des Innern und dort Chef der Oberen landwirtschaftlichen Behörde, 1900 Leiter der Abteilung für Landwirtschaft, Handel und Gewerbe im Innenministerium.[3] 1902 war er Mitglied der landesherrlichen Einweisungskommission für die Zweite Kammer des 32. Landtages der Landstände des Großherzogtums Hessen[Anm. 1], 1905 auch für den 33. Landtag.[1][Anm. 2]

1906 wurde er mit dem Titel eines „Präsidenten des Ministeriums des Innern“ Innenminister. Ab 1907 führte er auch den Titel „Minister“. 1910 wechselte er das Ressort und wurde Minister der Finanzen. 1915 bat er darum, in den Ruhestand versetzt zu werden, was auch erfolgte, allerdings übernahm er zeitgleich die Führung der Geschäfte des Präsidenten der Oberrechnungskammer, zu deren Präsident er 1916 ernannt wurde. Noch im gleichen Jahr verstarb er. Beigesetzt wurde er auf dem Alten Friedhof in Darmstadt.[1]

Nebenämter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1898 bis 1906 war er Mitglied der Prüfungskommission für das Justiz- und Verwaltungsfach.[1]
  • 1904 bis 1906 war er ständiges Mitglied und Vorsitzender des Landesversicherungsamtes.[1]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grab von Ernst Braun (1857–1916) auf dem Alten Friedhof in Darmstadt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eckhart G. Franz: Hessen-Darmstadt 1820–1935. In: Klaus Schwabe (Hrsg.): Die Regierungen der deutschen Mittel- und Kleinstaaten. 1815–1933 = Deutsche Führungsschichten in der Neuzeit Bd. 14 = Büdinger Forschungen zur Sozialgeschichte Bd. 18. Boldt, Boppard am Rhein 1983. ISBN 3-7646-1830-2, S. 296

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Siehe: Liste der Landtage des Großherzogtums Hessen.
  2. Arcinsys vermerkt, er habe 1904 den Titel eines „Gerichtsrats“ erhalten, was aber mit den übrigen biografischen Angaben nur schwer vereinbar wäre.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r Braun, Ernst. Hessische Biografie. (Stand: 15. April 2021). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Arcinsys
  3. a b Arcinsys (Weblinks).