Ernst Baier

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Ernst Baier

Maxi Herber und Ernst Baier

Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 27. September 1905
Geburtsort Zittau
Sterbedatum 8. Juli 2001
Sterbeort Garmisch-Partenkirchen
Karriere
Disziplin Paarlauf, Einzellauf
Partner/in Maxi Herber
Verein Berliner SC
Trainer Günther Lorenz
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 4 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 3 × Bronzemedaille
EM-Medaillen 5 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold Garmisch-Partenkirchen 1936 Paare
Silber Garmisch-Partenkirchen 1936 Herren
 Weltmeisterschaften
Bronze Berlin 1931 Herren
Bronze Montréal 1932 Herren
Silber Zürich 1933 Herren
Silber Stockholm 1934 Herren
Bronze Helsinki 1934 Paare
Gold Paris 1936 Paare
Gold London 1937 Paare
Gold Berlin 1938 Paare
Gold Budapest 1939 Paare
 Europameisterschaften
Silber Wien 1931 Herren
Silber Paris 1932 Herren
Silber London 1933 Herren
Bronze St. Moritz 1935 Herren
Gold St. Moritz 1935 Paare
Bronze Berlin 1936 Herren
Gold Berlin 1936 Paare
Gold Prag 1937 Paare
Gold St. Moritz 1938 Paare
Gold Davos 1939 Paare
 

Ernst Baier (* 27. September 1905 in Zittau; † 8. Juli 2001 in Garmisch-Partenkirchen) war ein deutscher Eiskunstläufer, der im Einzellauf und im Paarlauf startete.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Paarlauf mit Maxi Herber wurde Baier von 1935 bis 1939 fünfmal in Folge Europameister, von 1936 bis 1939 viermal Weltmeister und 1936 Olympiasieger in Garmisch-Partenkirchen.

Ernst Baier und Maxi Herber haben das Paarlaufen revolutioniert. Sie waren die ersten, die parallele Sprünge zeigten. Das Paar kam auch in dem offiziellen Olympia-Film von Leni Riefenstahl vor. Ernst Baier hatte die Kür entworfen und einen Komponisten gefunden, der sie musikalisch untermalte, um eine Einheit zwischen Lauf und Musik herzustellen.

Ernst Baier, der für den Berliner SC startete, hatte jedoch auch im Einzellauf Erfolg und brachte es hier dreimal zum Vize-Europameister (1931, 1932, 1933), zweimal zum Vize-Weltmeister (1933, 1934) und zum Silbermedaillengewinn bei den Olympischen Spielen 1936 hinter Karl Schäfer.

Baier ist – neben der Britin Madge Syers, der dies 1908 gelang – einer von nur zwei Menschen und der einzige Mann, der bei ein und denselben Olympischen Spielen zwei Medaillen im Eiskunstlauf gewinnen konnte, sowohl im Einzellauf wie auch im Paarlauf.

Parallel zur Sportlerkarriere beendete Baier sein Studium der Architektur.

Nach der Amateurkarriere heirateten Baier und Herber 1940 und hatten zwei Söhne und eine Tochter. Die Ehe wurde 1964 geschieden. Einige Jahre später heiratete Ernst Baier erneut – eine schwedische Eiskunstläuferin –, hatte eine Tochter und wurde wieder geschieden. Später heiratete er noch ein drittes Mal.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete das Ehepaar Baier 1951 die Eisrevue Eisballett Maxi und Ernst Baier. Später verkaufte es das Geschäft an Holiday On Ice.

Am 8. Juli 2001 starb Ernst Baier in Garmisch-Partenkirchen im Alter von 95 Jahren. Sein Grab liegt auf dem Friedhof von Partenkirchen.[1]

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzellauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wettbewerb / Jahr 1929 1930 1931 1932 1933 1934 1935 1936 1937 1938
Olympische Winterspiele 5. 2.
Weltmeisterschaften 3. 3. 2. 2.
Europameisterschaften 7. 5. 2. 2. 2. 3. 3.
Deutsche Meisterschaften 2. 2. 1. 1. 1. 1. 1. 1.

Paarlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(mit Maxi Herber)

Wettbewerb / Jahr 1934 1935 1936 1937 1938 1939 1940 1941
Olympische Winterspiele 1.
Weltmeisterschaften 3. 1. 1. 1. 1.
Europameisterschaften 1. 1. 1. 1. 1.
Deutsche Meisterschaften 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gerd Otto-Rieke: Gräber in Bayern. München 2000. S. 94.