Ernst Konstantin

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Ernst Konstantin (* 16. Dezember 1908 in Odessa, Russisches Kaiserreich; † Mai 1969 in München, Bundesrepublik Deutschland) war ein deutscher Schauspieler, Hörspiel- und Synchronsprecher.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Konstantin erhielt nach dem Abitur eine Ausbildung an einer Technischen Hochschule und war bis 1939 Generalvertreter mehrerer US-amerikanischer Firmen im Nahen Osten und in Istanbul. Anschließend wechselte er zur Schauspielerei und wirkte von 1941 bis 1944 am Berliner Lessingtheater. Zum Kriegsdienst eingezogen, trat Konstantin die verbleibende Kriegszeit als Dolmetscher für Russisch beim Oberkommando der Wehrmacht auf. Als solcher geriet er 1945 in sowjetische Kriegsgefangenschaft und wurde bis 1949 im sowjetischen Speziallager Sachsenhausen interniert. 1949 wieder auf freiem Fuß, ging Ernst Konstantin als Sprecher zum RIAS, kehrte aber auch wieder zur Bühne zurück und trat an verschiedenen Theatern auf, unter anderem in Berlin, Frankfurt am Main, Tübingen, Stuttgart und München.

In der bayerischen Landeshauptstadt verbrachte Ernst Konstantin auch seinen Lebensabend. Vor der Kamera wurde Konstantin anfänglich mehrfach als Russe oder anderer Slawe eingesetzt; später spielte er mit kleinen Rollen im Fernsehen mehrfach höher gestellte Persönlichkeiten wie Ärzte, Direktoren und Adelige. In der Rekonstruktion rund um die Ereignisse der Befreiung von Paris im August 1944, “Paris muß brennen!”, verkörperte Konstantin 1965 die zentrale Rolle des schwedischen Generalkonsuls in der französischen Hauptstadt, Raoul Nordling, zugleich Widersacher des deutschen Stadtkommandanten Dietrich von Choltitz, der den Wehrmachtsgeneral zu überzeugen versucht, sich Hitlers Befehl, Paris zu zerstören, zu widersetzen. Ein Jahr später erhielt er eine weitere Hauptrolle, diesmal als Dauergast in der Fernsehserie aus der Zeitungsbranche Der Nachtkurier meldet ….

Daneben war er auch noch umfangreich als Synchronsprecher tätig, wie beispielsweise in den Filmen Citizen Kane, Der Auslandskorrespondent, Rio Bravo, Du sollst mein Glücksstern sein, Arsen und Spitzenhäubchen, Alice im Wunderland, Die Schatzinsel, Stählerne Schwingen, Der alte Mann und das Meer und Marrakesch.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Autor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1949: Weltraumschiff Nr. 1 (Science-Fiction-Hörspiel) – Regie: Fränze Roloff

Sprecher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 2: Hed–Peis. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, DNB 451560744, S. 880.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]