Erongo

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Region
Erongo
Basisdaten
Regionshauptstadt Swakopmund
Größte Stadt Walvis Bay
Motto Industry, Cooperation, Integrity
(Industrie, Kooperation, Integrität)
ISO 3166-2 NA-ER
Webseite www.erc.com.na
Karte der Region
Karte Erongo in NamibiaSüdafrikaSimbabweAngolaSambiaBotswanaKavango-WestKavango-OstOhangwenaSambesiOshanaOmusatiOshikotoKuneneErongoOmahekeOtjozondjupaKhomasHardapǁKaras
Karte Erongo in Namibia
Einwohner und Geographie
Einwohnerzahl 182.402 (Stand 2016)[1]
Einwohnerdichte 2,86 je km²
Sprachen Afrikaans, Deutsch, Englisch, Khoekhoegowab
Geographische Koordinaten 22° 35′ S, 15° 7′ OKoordinaten: 22° 35′ S, 15° 7′ O
Fläche 63.719 km²
Höchster Punkt 2.573 m (Königstein)
Politik und Verwaltung
Regierende Partei IPC
Gouverneur/in Neville Andre
Sitzverteilung im Regionalrat IPC 3
SWAPO 3
UDF 1
Wahlkreise 7
Letzte Wahl 2020
Nächste Wahl 2025

Erongo ist eine der 14 Regionen von Namibia und bildet den bevölkerungsreichsten Küstenabschnitt Namibias am Atlantik mit Swakopmund als Regionalhauptstadt und Walvis Bay als größtem Überseehafen des Landes. Die Küstenabschnitte nördlich und südlich dieser Agglomeration sind im Wesentlichen nur Wüste. Richtung Landesinneres befinden sich in Erongo auch wichtige Minen. Der Name Erongo leitet sich vom Erongogebirge ab.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch: Geographie Namibias

Swakopmund

Wesentlicher Teil von Erongo ist der Bereich an der Südatlantik-Küste, der als Skelettküste bekannt wurde, weil dort aufgrund vorgelagerter Untiefen viele Schiffe gestrandet sind und nicht mehr flott gemacht werden konnten. Der ganze Bereich dieser Skelettküste ist bis auf wenige, nur äußerst selten Wasser führenden kleinen Flussläufe völlig trocken. Ein Überleben dort ist für Besucher oder Schiffbrüchige somit nahezu unmöglich. Seit einigen Jahren führt küstenparallel eine breite Straße (Pad) bis kurz vor die Grenze Angolas, die ab dem Gate des Skelettküstenparks aber nur mit einer speziellen Erlaubnis (Permit), die bei der Ranger-Station in Swakopmund ausgestellt wird, befahren werden darf. Im Skelettküstenpark gibt es als einzige Station das Regierungscamp Terracebay. Langsam wieder zunehmende Populationen von aus dem Etoscha-Nationalpark durch die Kowarib-Schlucht und über den Grootberg-Pass längs des Hoanib bis in die Küsten-Namib einwandernder Elefanten und seltener Raubtiere, z. B. der braunen Hyäne, auch Strandwolf oder Schabrackenhyäne genannt, bilden, neben der ungeheuren Weite und Ruhe, das Ziel eines speziellen Tourismus, abseits der bekannten Pfade. Eine Stichstraße in Richtung Etosha-Pfanne, vorbei am Versteinerten Wald, ist die einzige durch Menschenhand geschaffene Abwechslung.

Weiter südlich, kurz vor Swakopmund, gibt es noch das Robbenkap, wo große Robben-Populationen ganzjährig beobachtet werden, weil der hier vorbeiführende kalte Benguela-Strom Fische im Überfluss vorbeiziehen lässt. Auch nachts beobachtbare Trawler aus vielen Ländern, weit draußen jenseits der Sandbänke, deuten auf die noch ausreichend vorhandenen Fisch-Ressourcen hin.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut der Volkszählung 2011 sprechen 38,8 Prozent der Einwohner der Region Oshivambo als Hauptsprache. Es folgen Afrikaans mit 20,4 Prozent, Khoekhoegowab mit 18,8 und Otjiherero mit 9,6 Prozent. 2,8 Prozent der Einwohner nutzen Deutsch als Hauptsprache.[2]

Regionalpolitik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 2004 bis 2020 stellt die SWAPO die absolute Mehrheit der sieben Erongo-Regionalratsmitglieder, die alle fünf Jahre in die Regionalhauptstadt Swakopmund gewählt werden. 2020 ging die Region erstmals an Oppositionsparteien.

   
Insgesamt 7 Sitze
Partei 1992–1997 1998–2004 2004–2010 2010–2015 2015–2020 2020–2025
IPC 3
SWAPO 3 2 5 7 6 (4) 3
UDF 1 0 2 0 1 1
DTA (PDM) 2 4 0 0 0 (1)
RP 1 1 0 0 0
Unabhängig 0 0 0 0 1
Die Anzahl der Sitze kann sich durch Nachwahlen im Laufe einer Legislaturperiode ändern.

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wahlkreise in Erongo

Auf einer Fläche von 63.719 Quadratkilometern leben 182.402 Einwohner (Stand 2016) in sieben Wahlkreisen.[1]

Zudem finden sich (Stand Juni 2018) in der Region die folgenden Lokalverwaltungen:[3]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Region Erongo gilt nach der Region Khomas als wirtschaftsstärkste Namibias. Hierfür sind vor allem der Hafen Walvis Bay und die zahlreiche Bergbaugebiete wie die Rössing- und Husab-Mine verantwortlich. Zudem befindet sich am Stadtrand von Walvis Bay der größte steinverarbeitende Betrieb Afrikas.[4]

Zu den größten aktuellen Wirtschaftsprojekten (Stand Mai 2018) zählt der Bau einer Meerwasserentsalzungsanlage bei Wlotzkasbaken, die Frischwasser über 300 Kilometer für Bewässerungsfeldbau nach Omaruru bringen soll. Zudem wird ein Universitätskrankenhaus in Arandis und ein Treibstoffdepot bei Usakos gebaut.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Erongo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Erongo – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Namibia Inter-censal Demographic Survey 2016 Report. Namibia Statistics Agency, 21. November 2017.
  2. 2011 Population and Housing Census Regional Profile, Erongo Region. Namibia Statistics Agency, S. 41f. (Memento des Originals vom 10. Juni 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ean.org.na Abgerufen am 10. Juni 2020.
  3. Contact Us. Erongo Regional Council. Abgerufen am 1. Juni 2018.
  4. Gigantische Fabrik in der Namib vorgestellt. In: Allgemeine Zeitung, 14. Juli 2014, abgerufen am 16. November 2014
  5. Nachrichten am Morgen. Hitradio Namibia, 11. Mai 2018.