Erzbistum Hamburg

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Erzbistum Hamburg
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Karte Erzbistum Hamburg
Basisdaten
Staat Deutschland
Kirchenprovinz Hamburg
Diözesanbischof Stefan Heße
Weihbischof Horst Eberlein
Emeritierter Diözesanbischof Werner Thissen
Generalvikar P. Sascha-Philipp Geißler SAC
Gründung 1994
Fläche 32.520 km²
Dekanate 17 (31. Dezember 2015[1])
Pfarreien 55 (31. Dezember 2018[2])
Einwohner 5.842.109 (31. Dezember 2018[3])
Katholiken 398.425 (31. Dezember 2018[2])
Anteil 6,8 %
Diözesanpriester 181 (31. Dezember 2018[3])
Ordenspriester 34 (31. Dezember 2018[3])
Katholiken je Priester 1853
Ständige Diakone 74 (31. Dezember 2018[3])
Ordensbrüder 45 (31. Dezember 2018[3])
Ordensschwestern 144 (31. Dezember 2018[3])
Ritus Römischer Ritus
Liturgiesprache Latein, Deutsch
Kathedrale St. Marien-Dom
Anschrift Am Mariendom 1
20099 Hamburg
Website www.erzbistum-hamburg.de
Suffraganbistümer Hildesheim
Osnabrück
Kirchenprovinz
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Karte der Kirchenprovinz Hamburg

Das Erzbistum Hamburg (lateinisch: Archidioecesis Hamburgensis) ist eine römisch-katholische Diözese im Norden Deutschlands und umfasst die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein sowie den Landesteil Mecklenburg des Bundeslands Mecklenburg-Vorpommern. Es ist das flächenmäßig größte Bistum Deutschlands. Kennzeichnend ist die Situation als Bistum in der Diaspora. Sitz des Bischofs ist der St. Marien-Dom in Hamburg-St. Georg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Hamburger Kirche wurde 810 im Auftrag Karls des Großen durch den Trierer Chorbischof Amalar geweiht; als erster Pfarrer wird Heridag genannt. Karl eximierte diese Kirche von der Jurisdiktion der Nachbarbischöfe. Die auf den 15. Mai 834 datierte, angeblich durch Ludwig den Frommen ausgestellte „Gründungsurkunde“ Hamburgs ist eine spätere Fälschung, die wohl zwischen 889 und 893 entstanden ist.[4] Heridag, bereits zum Bischof designiert, starb, so dass 834 der Benediktinermönch Ansgar zum ersten Bischof geweiht wurde.

Nach der Plünderung Hamburgs durch die Wikinger 845 wurde das Erzbistum Hamburg mit dem Bistum Bremen zum Erzbistum Hamburg-Bremen (dazu siehe Erzbistum Bremen) vereinigt und Sitz des Erzbistums wurde Bremen. In Hamburg bestand ein mit nur wenigen Rechten ausgestattetes Domkapitel weiter, das unter anderem den Bau des Mariendoms betrieb.

Frühe Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Reformation und endgültig mit dem Westfälischen Frieden 1648 wurden die konfessionellen Grenzen festgelegt und das Bistum aufgelöst. Die Betreuung der Katholiken auf dem ehemaligen Bistumsgebiet oblag zunächst dem Apostolischen Vikariat des Nordens. 1528–1529 erarbeitete Bugenhagen in Hamburg die evangelische Kirchenordnung. Das Domkapitel wurde protestantisch.[5] Katholische Messen wurden verboten.[6] Im auf Vermittlung Kaiser Ferdinands 1561 geschlossenen Bremer Vergleich verzichtete das Domkapitel weitgehend auf seinen Einfluss auf die Hamburger Stadtkirche, ihm blieb aber die Hoheit über den Dom und seine Einkünfte und die Gerichtsbarkeit über die Domherren. Der Dom bildete seitdem eine Enklave in Hamburg, die auswärtigen Mächten unterstand, bis 1648 dem (lutherischen) Erzbischof-Administrator von Bremen. Seit dem Westfälischen Frieden ging der Dom, wie das Erzstift Bremen, zuerst an Schweden über, 1715 an das Kurfürstentum Hannover. Zum Dom gehörte keine Kirchengemeinde. In Schleswig-Holstein entstanden nur mühsam neue katholische Gemeinden, in Altona (1594), in Glückstadt (1616), Friedrichstadt (1625) und auf der Insel Nordstrand (1652).[5]

Alter Mariendom, Lithografie um 1800

19. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 wurde auch der Hamburger Dom säkularisiert und fiel damit an die Stadt Hamburg. 1804 wurde der Abbruch beschlossen und offiziell mit der enormen Baulast und dem Hinweis auf die unbedeutend kleine Domgemeinde gerechtfertigt. An der kunstgeschichtlichen Bedeutung des Doms und seiner kostbaren Ausstattung bestand kein Interesse. Im Juni 1804 fand der letzte Gottesdienst statt. Dann mussten zunächst die Überreste der etwa 25.000 Leichen geborgen werden, die über die Jahrhunderte im und neben dem Dom bestattet worden waren. Im Mai 1805 begann der eigentliche Abbruch mit dem Herablassen der Glocken und dem Abtragen des Turms. Am 11. Juli 1805 wurde die Kirche mit ihrem gesamten Inventar verkauft.[7] Bis Ende 1806 – Hamburg war bereits von den Franzosen besetzt – war das gesamte Bauwerk abgerissen.

Neugründung 1994[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Logo des Erzbistums Hamburg
Erzbischöfliches Generalvikariat

Das Erzbistum Hamburg wurde von Papst Johannes Paul II. durch den vorhergehenden Vertrag vom 22. September 1994[8][9] mit der Apostolischen Konstitution Omnium Christifidelium vom 24. Oktober 1994 mit Wirkung zum 7. Januar 1995 hauptsächlich aus Teilen des Bistums Osnabrück (mit dem gesamten Bischöflichen Amt Schwerin) sowie kleineren Gebieten des Bistums Hildesheim neu errichtet.[10][11] Dadurch wurden die südlich der Elbe gelegenen – seit 1937 staatlich zu Hamburg gehörenden – Pfarreien Harburg und Wilhelmsburg an die neue Erzdiözese abgetreten.

Mit dem Apostolischen Schreiben Constat Christifidelis bestätigte Johannes Paul II. am 1. März 1995 den heiligen Ansgar als Bistumspatron.[12]

Die Kathedralkirche (der sogenannte Neue Mariendom) und das Generalvikariat liegen im Hamburger Stadtteil St. Georg im Bezirk Hamburg-Mitte. Über die Bernostiftung betreibt die Diözese Kindergärten und Schulen, besonders in Mecklenburg-Vorpommern.

21. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 18. März 2021 bat Erzbischof Stefan Heße im Zuge der Veröffentlichung eines Gutachtens zum sexuellen Missbrauch im Erzbistum Köln Papst Franziskus um die sofortige Entbindung von seinen Aufgaben im Erzbistum Hamburg. Er zog damit Konsequenzen aus seinem Handeln als früherer Personalverantwortlicher und Generalvikar in Köln und übernahm die Verantwortung für die ihm zur Last gelegten Pflichtverletzungen. Heße bedauerte es, wenn er durch sein Handeln oder Unterlassen Betroffenen und ihren Angehörigen neuerliches Leid zugefügt haben sollte.[13] Das Erzbistum Hamburg wurde seitdem kommissarisch von Generalvikar Ansgar Thim geleitet.[14]

Am 15. September 2021 teilte die Apostolische Nuntiatur mit, dass Papst Franziskus den Rücktritt Heßes nicht angenommen habe, da dieser in Köln zwar „persönliche Verfahrensfehler“ gemacht habe, die jedoch nicht mit der Absicht begangen worden, Fälle sexuellen Missbrauchs zu vertuschen. Erzbischof Heße nahm daraufhin seine Amtsgeschäfte wieder auf.[15]

Wirtschaftsdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für 2012 wurden ausgewiesen:

  • Einnahmen aus Kirchensteuer: 127,556 Mio. € (2011: 123,362 Mio. €)
  • Gesamterträge abzgl. Interdiözesane Verrechnung: 100,537 Mio. € (2011: 89,637 Mio. €)
  • Ausgaben: 83,928 Mio. € (2011: 80,342 Mio. €)
  • Jahresüberschuss: 20,113 Mio. € (2011: 17,393 Mio. €)[16]

Der seit 2015 amtierende Erzbischof Stefan Heße thematisierte im November 2016 die schwierige wirtschaftliche Lage des Erzbistums und kündigte massive Einsparungen an.[17] Er beauftragte das Consultingunternehmen Ernst & Young mit einem dreimonatigen Beratungsprozess. Nach dessen Ende wurde eine Überschuldung des Erzbistums in Höhe von 79 Millionen Euro bekannt gegeben und die Durchführung weiterer Veränderungen und Reformen in Aussicht gestellt, die besonders die Sozialwerke der Diözese betreffen sollen, um eine Eskalation der insgesamt als noch beherrschbar bewerteten Schuldenkrise des Erzbistums abzuwenden.[18] Als Folge davon sollen acht katholische Schulen in der Hansestadt geschlossen werden.[19]

Liste der Bischöfe von Hamburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bischöfe im historischen Erzbistum Hamburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Nachfolger siehe Liste der Bischöfe von Bremen.

Erzbischof Stefan Heße

Bischöfe seit Neuerrichtung des Bistums[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erster Bischof des neu gegründeten Bistums wurde am 7. Januar 1995 der Osnabrücker Bischof Ludwig Averkamp, der mit Vollendung seines 75. Lebensjahres am 16. Februar 2002 auf sein Amt verzichtete.[20] Am 22. November 2002 wurde Werner Thissen aus dem Bistum Münster ernannt[21] und am 25. Januar 2003 eingeführt. Am 21. März 2014 nahm Papst Franziskus Erzbischof Thissens altersbedingten Rücktritt an.[22] Nachfolger ist der frühere Kölner Generalvikar Stefan Heße, der am 14. März 2015 inthronisiert wurde.[23]

Bischofsvikare[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Erzbischof wurde bis 2015 unterstützt durch zwei Bischofsvikare im Rang eines Weihbischofs:

  • Hans-Jochen Jaschke († 2023), Titularbischof von Tisili, zuständig für Schleswig-Holstein und bistumsweit für Glaubenslehre, Fragen der Ökumene, weltkirchliche und gesellschaftliche Aufgaben sowie für den Bereich Kirche, Kultur und Medien
  • Norbert Werbs († 2023), Titularbischof von Amaura, zuständig für Mecklenburg und bistumsweit für Jugendseelsorge und Schulfragen

Weihbischof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 9. Februar 2017 wurde Horst Eberlein zum Titularbischof von Tisedi und zum Weihbischof im Erzbistum Hamburg ernannt.[24] Die Bischofsweihe fand am 25. März 2017 im Hamburger St.-Marien-Dom statt. Eberlein ist der erste im Erzbistum Hamburg ernannte Weihbischof, und seine Bischofsweihe war die erste im St.-Marien-Dom. Er ist nicht mehr, wie seine Vorgänger Hans-Jochen Jaschke und Norbert Werbs, für eine Region, sondern für das gesamte Erzbistum zuständig; sein Wohn- und Dienstsitz ist Hamburg.[25]

Metropolitankapitel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Hamburger Metropolitankapitel besteht aus sieben Priestern des Erzbistums: dem Vorsteher des Kapitels (Dompropst) sowie sechs Domkapitularen. Zurzeit (September 2023) gehören dem Domkapitel an: Dompropst Berthold Bonekamp, Weihbischof Horst Eberlein und die Domkapitulare Propst Thomas Benner, Propst Georg Bergner, Propst Christoph Giering und Franz-Peter Spiza.[26]

Emeritierte, entpflichtete oder verstorbene Domkapitulare sind seit Neugründung des Bistums Dompropst em. Alois Jansen († 2013), Dompropst em. Nestor Kuckhoff, Weihbischof em. Hans-Jochen Jaschke († 2023), Weihbischof em. Norbert Werbs († 2023), Heribert Brodmann († 2019), Josef Michelfeit, Burkhard Göcke, Hermann Haneklaus († 2020[27]), Ansgar Hawighorst, Wilm Sanders, Leo Sunderdiek, Franz von de Berg († 2002), Peter Mies († 2023), der ehemalige Generalvikar Ansgar Thim sowie der emeritierte Kieler Propst Leo Sunderdiek († 2023).

Bistumspatron und Diözesankalender[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Patron des Erzbistums ist der Heilige *Ansgar (801 bis 865): Er wurde 831 der erste Bischof des Erzbistums Hamburg.

Im Erzbistum Hamburg wird der Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet um die folgenden Eigenfeiern ergänzt (dahinter jeweils der Rang):

Abkürzungen: H = Hochfest, F = Fest, G = gebotener Gedenktag, g = nicht gebotener Gedenktag

  • 03. Februar: Hl. Ansgar (Erzbischof), Erzbischof von Hamburg-Bremen, Glaubensbote in Skandinavien, Patron des Erzbistums Hamburg – H
  • 04. Februar: Hl. Rimbert, Erzbischof von Bremen-Hamburg – g
  • 17. Februar: Evermod, Hl. Isfried, und Hl. Ludolf, Bischöfe von Ratzeburg – g
  • 05. Mai: Hl. Godehard, Bischof von Hildesheim – g
  • 05. Juni: Hl. Bonifatius, Bischof, Glaubensbote in Deutschland, Märtyrer – F
  • 25. Juni: Sel. Johannes Prassek, sel. Hermann Lange und Eduard Müller, Priester und Märtyrer – g
  • 28. Juni: Jahrestag der Domkirchweihe – H im Dom, F im restlichen Erzbistum
  • 10. Juli: Hl. Knud, Erich und Olaf, Könige von Dänemark bzw. Schweden bzw. Norwegen, Märtyrer – g
  • 18. Juli: Hl. Answer, Mönch in Ratzeburg, Glaubensbote, Märtyrer – g
  • 09. August: Hl. Edith Stein – Sr. Theresia Benedicta a Cruce OCD, – F
  • 26. September: Gemeinsamer Jahrestag der Kirchweihe – H (Äußere Feier am letzten Sonntag im September)
  • 08. November: Alle Heiligen des Erzbistums Hamburg
  • 25. November: Sel. Niels Stensen, Bischof – g
  • 04. Dezember: Sel. Adolph Kolping, Priester – g
  • 12. Dezember: Hl. Vizelin, Bischof von Oldenburg i. H., Glaubensbote – g

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Neue Mariendom in Hamburg

Kirchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klöster und Bildungshäuser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krankenhäuser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirchenschließungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Entwicklung der Mitgliederzahlen

Das Erzbistum Hamburg ist aus ökonomischen Gründen wegen sinkender Kirchensteuereinnahmen, wie auch andere katholische Bistümer in Deutschland, gezwungen, Kirchen zu schließen, zu profanieren, zu verkaufen oder abzureißen.

Bistumsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neugliederung des Bistums seit Anfang 2017[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gliederung des Bistums in drei Regionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Erzbistum wurde in drei Regionen eingeteilt. Diese Regionen sind identisch mit den jeweiligen Bundesländern (Region Hamburg, Region Schleswig-Holstein und Region Mecklenburg). Die Region Mecklenburg besteht aus den Teilen des Erzbistums, die in Mecklenburg-Vorpommern liegen. Pro Region gibt es ein Pastoralforum, an dessen Spitze ein Dekan steht.

Dekane:

  • Region Hamburg:
    • Domkapitular Monsignore Peter Mies, Dompfarrer in Hamburg († 2023)[29]
    • ab 1. Oktober 2023: Domkapitular Thomas Benner, zugleich Pfarrer der Pfarrei Heilig Geist in Hamburg[30]
  • Region Schleswig-Holstein:
    • Propst Leo Sunderdiek, Domkapitular und Pfarrer der Pfarrei Franz von Assisi Kiel[29] (April 2017 bis November 2018)
    • Propst Thomas Benner (seit 1. Dezember 2018) Domkapitular und Pfarrer der Pfarrei Franz von Assisi Kiel[31]
    • ab 1. Oktober 2023: Domkapitular Propst Christoph Giering, zugleich Pfarrer der Pfarrei Zu den Lübecker Märtyrern, Lübeck
  • Region Mecklenburg:
    • Domkapitular Monsignore Horst Eberlein, Propst in Schwerin[29] (bis zu seiner Ernennung zum Weihbischof im Februar 2017)
    • Stefan Krinke, Propst in Schwerin[32] (April 2017 bis April 2018)[33]
    • Georg Bergner, Propst in Schwerin[34] (seit 1. Juli 2018, bestätigt 2023)

Gliederung einer Region in mehrere pastorale Räume[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Wirkung vom 1. Januar 2017 hat Erzbischof Heße die alte Dekanatsstruktur des Erzbistums aufgehoben.[35][36] Bisherige einzelne Kirchengemeinden werden zu größeren pastoralen Räumen zusammengeschlossen. Jedem pastoralen Raum steht ein Pfarrer vor, der in der Regel weitere Priester mit dem Titel Pastor als Mitarbeiter hat. Es gibt nur einen Kirchenvorstand pro Pastoralem Raum. Das Erzbistum Hamburg umfasst 28 Pastorale Räume.

Alte Gliederung des Bistums bis Ende 2016[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zum Jahresende 2016 waren die ca. 80 Pfarreien des Erzbistums in 17 Dekanate gegliedert:

Ehemalige Dekanate in Hamburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hamburg-Mitte Dompfarrei St. Marien, St. Ansgar Neustadt, St. Bonifatius Eimsbüttel, St. Elisabeth Harvestehude, St. Sophien Barmbek, Herz Jesu Hamm, St. Antonius Winterhude, St. Bonifatius Wilhelmsburg
Hamburg-Altona St. Joseph Altona, St. Marien Altona, St. Ansgar Niendorf, St. Jakobus Lurup, St. Bruder Konrad Osdorf, Maria Grün Blankenese
Hamburg-Harburg St. Joseph Harburg, Heilig Kreuz Neugraben
Hamburg-Wandsbek St. Joseph Wandsbek, Mariä Himmelfahrt Rahlstedt, St. Agnes Tonndorf, St. Paulus Billstedt, St. Marien Bergedorf, St. Christophorus Lohbrügge
Hamburg-Nord St. Franziskus Barmbek, St. Wilhelm Bramfeld, Heilig Geist Farmsen, Heilige Familie Langenhorn, St. Annen Ochsenzoll, St. Bernard Poppenbüttel, Heilig Kreuz Volksdorf

Ehemalige Dekanate in Schleswig-Holstein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kiel Propstei St. Nikolaus, St. Heinrich Kiel-Nord, St. Joseph Kiel-Ost, St. Birgitta Mettenhof
Flensburg St. Marien Schmerzhafte Mutter Flensburg, Christus König Husum, St. Ansgar Schleswig, St. Marien Kappeln, St. Peter und Paul Eckernförde, St. Gertrud Niebüll, St. Christopherus Westerland/Sylt
Neumünster St. Maria – St. Vicelin Neumünster, St. Marien Bordesholm, St. Konrad Nortorf, Jesus Guter Hirt Bad Bramstedt, St. Johannes – St. Josef Bad Segeberg, Heilige Familie Hohenwestedt, St. Michael und St. Martin Rendsburg, St. Josef Heide, St. Hedwig Norderstedt
Eutin St. Marien Eutin, St. Johannes Neustadt, St. Vicelin Oldenburg, St. Bonifatius Lütjenburg, St. Antonius Plön
Lübeck Herz-Jesu Innenstadt, St. Birgitta St. Lorenz – Süd, St. Josef – St. Georg Kücknitz, Heiliger Geist St. Gertrud, St. Bonifatius St. Lorenz – Nord, Maria Königin Bad Schwartau
Itzehoe St. Ansgar Itzehoe, St. Mariä Himmelfahrt Elmshorn, St. Katharina Pinneberg, St. Marien Quickborn, Christkönig Uetersen, St. Marien Wedel, St. Michael Helgoland
Stormarn-Lauenburg St. Vicelin Bad Oldesloe, Maria Hilfe der Christen Ahrensburg, Seliger Nils Stensen Reinbek, St. Barbara Geesthacht, St. Michael Schwarzenbek, St. Konrad Lauenburg, St. Answer Ratzeburg, Hl. Kreuz Mölln

Ehemalige Dekanate in Mecklenburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schwerin Propstei St. Anna Schwerin, St. Laurentius Wismar, Seliger Niels Stensen Grevesmühlen, St. Marien Rehna, St. Josef Parchim, St. Helena – St. Andreas Ludwigslust, Christus König Wittenburg, St. Elisabeth Hagenow, Herz Jesu Lübtheen, Maria Rosenkranz Dömitz, Heilig Kreuz Boizenburg
Rostock Christusgemeinde Rostock[37], Thomas Morus Rostock, St. Marien – St. Bernhard Bad Doberan, Maria Hilfe der Christen Ribnitz-Damgarten, St. Bernhard Tessin
Güstrow Mariä Himmelfahrt Güstrow, St. Antonius Bützow, St. Petrus Teterow, Heilige Familie Matgendorf, Herz Jesu Lübz
Neubrandenburg St. Josef – St. Lukas Neubrandenburg, St. Paulus Stavenhagen, St. Norbert Friedland, Heilig Kreuz Waren, Maria Hilfe der Christen Neustrelitz

Suffraganbistümer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Bistümer sind Suffraganbistümer von Hamburg:

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Erzbistum Hamburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Römisch-katholische Kirchen in der Region Hamburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Römisch-katholische Kirchen in der Region Mecklenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Römisch-katholische Kirchen in der Region Schleswig-Holstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Erzbistum Hamburg: Erzbistum Hamburg in Kürze. Abgerufen am 22. Juli 2016.
  2. a b Katholische Kirche in Deutschland. (PDF: 1.041 kB) Statistische Daten 2018. Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, 19. Juli 2019, S. 3, abgerufen am 19. Juli 2019.
  3. AP2019
  4. Theo Kölzer: Die gefälschte „Gründungsurkunde“ Kaiser Ludwigs des Frommen für Hamburg. In: Rainer-Maria Weiss, Anne Klammt (Hrsg.): Mythos Hammaburg. Archäologische Entdeckungen zu den Anfängen Hamburgs. Hamburg 2014, S. 257–261. Theo Kölzer: Ludwigs des Frommen „Gründungsurkunde“ für das Erzbistum Hamburg. In: Archiv für Diplomatik 60 (2014), S. 33–66; doi:10.7788.afd-2014-0105.
  5. a b Von Ansgar bis heute. (PDF:4.175,6 kB) Zwölf Jahrhunderte kirchlicher Tradition im Erzbistum Hamburg. Metropolitankapitel des Erzbistums Hamburg, S. 4, abgerufen am 24. Juli 2019.
  6. Silke Urbanski: Materialien Reformation in Hamburg. (PDF:4.361,92 kB) In: Reformation in Hamburg. Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung, S. 13,19, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. September 2020; abgerufen am 24. Juli 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/li.hamburg.de
  7. Grolle: Ein Stachel im Gedächtnis der Stadt: Der Abriß des Hamburger Doms, S. 11
  8. Ioannes Paulus II: Const. Apost. In: AAS 87 (1995), n. 3,. 24. Oktober 1994, S. 228–230, abgerufen am 24. Juli 2019 (Latein).
  9. Erzbistum Hamburg: PDF (deutsch).
  10. Ioannes Paulus II: Vertrag zwischen dem Heiligen Stuhl und der Freien und Hansestadt Hamburg, dem Land Mecklenburg-Vorpommern und dem Land Schleswig-Holstein über die Errichtung von Erzbistum und Kirchenprovinz Hamburg vom 22. September 1994. In: AAS 87 (1995), n. 2,. 22. September 1994, S. 154–164, abgerufen am 3. September 2020 (Latein).
  11. Gottesdienst zur Errichtung des Erzbistums Hamburg und zur Einführung des Erzbischofs Dr. Ludwig Averkamp (7. Januar 1995) auf YouTube.
  12. Ioannes Paulus II: Litt. Apostol. In: AAS 87 (1995). 1. März 1995, abgerufen am 24. Juli 2019 (Latein).
  13. Erzbistum Hamburg: Persönliche Erklärung von Erzbischof Stefan Heße am 18.03.2021. 18. März 2021, abgerufen am 20. März 2021.
  14. Generalvikar Ansgar Thim leitet Erzbistum Hamburg. In: katholisch.de. 19. März 2021, abgerufen am 20. März 2021.
  15. Papst Franziskus nimmt Rücktritt von Erzbischof Heße nicht an. In: katholisch.de. 15. September 2021, abgerufen am 15. September 2021.
  16. Geschäftsbericht 2012 (Memento vom 21. Oktober 2013 im Internet Archive; PDF:1.247,44 kB)
  17. Heße: Müssen 20 Millionen Euro pro Jahr sparen. In: Katholisch.de. 11. Dezember 2016, abgerufen am 11. Dezember 2017.
  18. Erzbistum Hamburg: Massive Reformen notwendig. In: Katholisch.de. 11. Dezember 2017, abgerufen am 11. Dezember 2017.
  19. Acht katholische Schulen sollen geschlossen werden. In: SZ.de. 19. Januar 2018, abgerufen am 26. August 2020.
  20. Rinuncia dell’Arcivescovo di Hamburg (Repubblica Federale di Germania). In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 16. Februar 2002, abgerufen am 3. September 2020 (italienisch).
  21. Nomina dell’ Arcivescovo di Hamburg (Repubblica Federale di Germania). In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 22. November 2002, abgerufen am 3. September 2020 (italienisch).
  22. Rinuncia dell’Arcivescovo di Hamburg (Germania). In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 21. März 2014, abgerufen am 26. Januar 2015 (italienisch).
  23. Nomina dell’ Arcivescovo di Hamburg (Germania). In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 26. Januar 2015, abgerufen am 26. Januar 2015 (italienisch).
  24. Nomina dell’Ausiliare di Hamburg (Germania). In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 9. Februar 2017, abgerufen am 9. Februar 2017 (italienisch).
  25. Propst Horst Eberlein wird neuer Weihbischof. Erzbistum Hamburg, 9. Februar 2017, abgerufen am 9. Februar 2017.
  26. Domkapitel, abgerufen am 23. September 2023
  27. Nachruf (Memento des Originals vom 7. August 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mariendomhamburg.de
  28. Karmelzelle von der Menschwerdung. Abgerufen am 24. Juli 2019.
  29. a b c Drei Dekane ernannt. In: erzbistum-hamburg.de. Abgerufen am 13. Februar 2017.
  30. Beauftragungen für Schleswig-Holstein und Hamburg, abgerufen am 23. September 2023
  31. Amtsblatt des Erzbistums Hamburg Nr. 1 2019. Abgerufen am 1. August 2022.
  32. Kirchliches Amtsblatt · Erzbistum Hamburg, 23. Jahrgang, Nr. 5, 15. Mai 2017, S. 117. Abgerufen am 13. Juni 2018.
  33. Kirchliches Amtsblatt · Erzbistum Hamburg, 24. Jahrgang, Nr. 4, 27. April 2018, S. 98. Abgerufen am 13. Juni 2018.
  34. Kirchliches Amtsblatt · Erzbistum Hamburg, 24. Jahrgang, Nr. 5, 23. Mai 2018, S. 105. Abgerufen am 3. Juli 2018.
  35. Dekanate aufgehoben. Abgerufen am 13. Februar 2017.
  36. Dekret über die Aufhebung der Dekanate im Erzbistum Hamburg. (PDF:780,73 kB) In: Kirchliches Amtsblatt. Erzbistum Hamburg, 23. Januar 2017, abgerufen am 24. Juli 2019.
  37. Christuskirche: Katholische Gemeinde in Rostock im Wandel der Zeit. ISBN 978-3-9810169-8-7 (2010).

Koordinaten: 53° 33′ 27,6″ N, 10° 0′ 49,3″ O