Europapokal der Pokalsieger 1965/66

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Europapokal der Pokalsieger 1965/66
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Pokalsieger Deutschland Bundesrepublik Borussia Dortmund (1. Titel)
Beginn 24. August 1965
Finale 5. Mai 1966
Finalstadion Hampden Park, Glasgow
Mannschaften 31
Spiele 59
Tore 188  (ø 3,19 pro Spiel)
Torschützenkönig Deutschland Bundesrepublik Lothar Emmerich (14)
Europapokal der Pokalsieger 1964/65

Der Europapokal der Pokalsieger 1965/66 war die sechste Ausspielung des Wettbewerbs der europäischen Fußball-Pokalsieger. 31 Klubmannschaften aus 30 Ländern nahmen teil, darunter Titelverteidiger West Ham United, 24 amtierende Pokalsieger und sechs unterlegene Pokalfinalisten (Deventer Go Ahead, Cardiff City, FC Floriana, Standard Lüttich, Limerick FC und 1. Wiener Neustädter SC).

Aus der Bundesrepublik Deutschland nahm der DFB-Pokalsieger Borussia Dortmund, aus der DDR der FDGB-Pokalsieger 1. FC Magdeburg, aus Österreich der ÖFB-Cupfinalist 1. Wiener Neustädter SC und aus der Schweiz der FC Sion am Wettbewerb teil.

Das Finale bestritten Borussia Dortmund und der FC Liverpool im Hampden Park von Glasgow am 5. Mai 1966. Dortmund gewann das Spiel mit 2:1 nach Verlängerung und wurde somit erster deutscher Europapokalsieger.

Torschützenkönig wurde Lothar Emmerich von Borussia Dortmund mit 14 Toren, der höchsten Trefferzahl, die je ein Spieler in einer Saison des Europapokals der Pokalsieger erzielen konnte. Dabei erzielte er beim 8:0 gegen den FC Floriana in der Vorrunde sechs Tore.

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Teilnehmer spielten wie gehabt im reinen Pokalmodus mit Hin- und Rückspielen den Sieger aus. Zum ersten Mal kam es in dieser Saison zum Einsatz der Auswärtstorregel. Gab es nach zwei Partien Torgleichstand, entschied die Anzahl der auswärts erzielten Tore über das Weiterkommen. War auch deren Anzahl gleich fand wie bisher nach Verlängerung im Rückspiel ein Entscheidungsspiel auf neutralem Platz statt. Das Finale wurde in einem Spiel auf neutralem Platz entschieden. Allerdings wurde bei unentschiedenem Spielstand nach Verlängerung ein Wiederholungsspiel angesetzt, da ein Elfmeterschießen noch nicht vorgesehen war.

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freilos: England West Ham United

Die Hinspiele fanden vom 24. August bis 7. Oktober, die Rückspiele vom 12. September bis 13. Oktober 1965 statt.

Gesamt Hinspiel Rückspiel
KR Reykjavík  Island 2:6 Norwegen Rosenborg Trondheim 1:3 1:3
Aarhus GF  Danemark 4:2 Portugal Vitória Setúbal 2:1 2:1
Lahden Reipas  Finnland 02:16 Ungarn 1957 Honvéd Budapest 02:10 0:6
1. Wiener Neustädter SC  OsterreichÖsterreich 0:3 Rumänien 1965 Știința Cluj 0:1 0:2
Coleraine FC  Nordirland 01:10 Sowjetunion 1955 Dynamo Kiew 1:6 0:4
Cardiff City  Wales 1:3 Belgien Standard Lüttich 1:2 0:1
Atlético Madrid  Spanien 1945 5:0 Jugoslawien Dinamo Zagreb 4:0 1:0
FC Sion  Schweiz 6:3 Turkei Galatasaray Istanbul 5:1 1:2
Dukla Prag  Tschechoslowakei 2:0 FrankreichFrankreich Stade Rennes UC 2:0 0:0
SC Magdeburg  Deutschland Demokratische Republik 1949 3:0 Luxemburg Spora Luxemburg 1:0 2:0
Omonia Nikosia  Zypern 1960 1:2 Königreich Griechenland Olympiakos Piräus 0:1 1:1
Deventer Go Ahead  NiederlandeNiederlande 0:7 Schottland Celtic Glasgow 0:6 0:1
FC Floriana  Malta 01:13 Deutschland Bundesrepublik Borussia Dortmund 1:5 0:8
Juventus Turin  Italien 1:2 EnglandEngland FC Liverpool 1:0 0:2
Limerick FC  Irland 1:4 Bulgarien 1948 ZSKA Sofia 1:2 0:2

1. Runde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hinspiele fanden vom 24. Oktober bis 24. November, die Rückspiele vom 28. Oktober bis 15. Dezember 1965 statt.

Gesamt Hinspiel Rückspiel
Rosenborg Trondheim  Norwegen 1:6 Sowjetunion 1955 Dynamo Kiew 1:4 0:2
Dukla Prag  Tschechoslowakei (a)4:4(a) Ungarn 1957 Honvéd Budapest 2:3 2:1
Aarhus GF  Danemark 0:3 Schottland Celtic Glasgow 0:1 0:2
Borussia Dortmund  Deutschland Bundesrepublik 5:4 Bulgarien 1948 ZSKA Sofia 3:0 2:4
SC Magdeburg  Deutschland Demokratische Republik 1949 10:30 Schweiz FC Sion 8:1 2:2
Știința Cluj  Rumänien 1965 0:6 Spanien 1945 Atlético Madrid 0:2 0:4
West Ham United  EnglandEngland 6:2 Königreich Griechenland Olympiakos Piräus 4:0 2:2
FC Liverpool  EnglandEngland 5:2 Belgien Standard Lüttich 3:1 2:1

Viertelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hinspiele fanden vom 12. Januar bis 2. März, die Rückspiele vom 26. Januar bis 16. März 1966 statt.

Gesamt Hinspiel Rückspiel
Celtic Glasgow  Schottland 4:1 Sowjetunion 1955 Dynamo Kiew 3:0 1:1
Atlético Madrid  Spanien 1945 1:2 Deutschland Bundesrepublik Borussia Dortmund 1:1 0:1
West Ham United  EnglandEngland 2:1 Deutschland Demokratische Republik 1949 1. FC Magdeburg1 1:0 1:1
FC Liverpool  EnglandEngland 2:0 Ungarn 1957 Honvéd Budapest 2:0 0:0
1 
Die Fußballabteilung des SC Magdeburg wurde am 22. Dezember 1965 selbständig und nannte sich seitdem 1. FC Magdeburg.

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hinspiele fanden am 5. und 14. April, die Rückspiele am 19. April 1966 statt.

Gesamt Hinspiel Rückspiel
West Ham United  EnglandEngland 2:5 Deutschland Bundesrepublik Borussia Dortmund 1:2 1:3
Celtic Glasgow  Schottland 1:2 EnglandEngland FC Liverpool 1:0 0:2

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Borussia Dortmund FC Liverpool Aufstellung
Borussia Dortmund
5. Mai 1966 in Glasgow (Hampden Park)
Ergebnis: 2:1 n. V. (1:1, 0:0)
Zuschauer: 41.657
Schiedsrichter: Pierre Schwinté (Frankreich Frankreich)
FC Liverpool
Aufstellung Borussia Dortmund gegen FC Liverpool
Aufstellung Borussia Dortmund gegen FC Liverpool
Hans TilkowskiGerd Cyliax, Wolfgang Paul (C)ein weißes C in blauem Kreis, Rudi Assauer, Theo RedderDieter Kurrat, Aki Schmidt, Willi SturmReinhard Libuda, Sigfried Held, Lothar Emmerich
Cheftrainer: Willi Multhaup
Tommy LawrenceChris Lawler, Ron Yeats (C)ein weißes C in blauem Kreis, Willie Stevenson, Gerry ByrneGordon Milne, Tommy SmithIan Callaghan, Roger Hunt, Ian St. John, Peter Thompson
Cheftrainer: Bill Shankly (Schottland Schottland)
Tor 1:0 Sigfried Held (62.)

Tor 2:1 Reinhard Libuda (106.)

Tor 1:1 Roger Hunt (68.)

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]