Ewald Wenck

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Ewald Wenck bei einem Gastspiel der Insulaner, 1959
Berliner Gedenktafel am Haus Unter den Eichen 104a, in Berlin-Lichterfelde
Grabstätte

Hermann Ewald Wenck (* 28. Dezember 1891 in Berlin; † 30. April 1981 ebenda) war ein deutscher Schauspieler, Kabarettist und Radio-Moderator.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wenck war der Sohn des Berliner Buchbindermeisters Ludwig Oskar Wenck (1843–1903) und Martha Emilie, geb. von Kozielecka (1858–1940).

Er gab sein Theaterdebüt nach privatem Schauspielunterricht 1912 am Stadttheater Bautzen in Shakespeares Was ihr wollt. Weitere Engagements folgten in Konstanz, Gera und schließlich Berlin. In Berlin agierte Wenck vor allem am Metropoltheater und am Admiralspalast.

Ewald Wenck startete seine Laufbahn als Filmschauspieler in der Stummfilmära und debütierte 1919 als Darsteller in Hans Werckmeisters Margots Freier, gefolgt von weiteren Filmproduktionen. Seinen eigentlichen Durchbruch hatte er allerdings erst mit dem Aufkommen des Tonfilms, als er in den 1930er- und 1940er-Jahren ein gefragter Darsteller wurde. Häufig wurde er jedoch in kleineren Rollen besetzt, avancierte aber in der Folgezeit zu einem der meistbeschäftigten Nebendarsteller des deutschen Films. Auch während des Zweiten Weltkrieges gelang es ihm, in diversen Unterhaltungsfilmen mitzuwirken, darunter deutsche Filmklassiker wie Helmut WeissDie Feuerzangenbowle aus dem Jahr 1944.

Nach Kriegsende wurde Wenck in Deutschland vor allem durch seine Mitwirkung in dem RIAS-Rundfunkkabarett Die Insulaner sowie in den RIAS-Hörspielserien Pension Spreewitz und als Erzähler in Damals war’s – Geschichten aus dem alten Berlin populär. In 282 RIAS-Sendungen trat er danach ab dem 27. Januar 1970 als der älteste DJ der Welt in Ewalds Schlagerparade (Autor: Michael Alex) bis zum 26. Januar 1981 auf, die er regelmäßig mit den Worten „Opi Dopi“ und „Hallo Fans, hier ist wieder Ewalds Schlagerparade – Eine moderne Hitsendung für reife Hörer“ moderierte.[1]

Er wurde auf dem Friedhof Steglitz beigesetzt. Auf Beschluss des Berliner Senats ist die letzte Ruhestätte von Ewald Wenck (Grablage: Feld D VII 1.WR A 11) seit August 2021 als Ehrengrab des Landes Berlin gewidmet. Diese Widmung gilt für die übliche Frist von zwanzig Jahren, kann anschließend aber verlängert werden.[2]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ewald Wenck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Götz Gerson: „Hallo Fans, Opi Dopi“ – Ewald Wenck, der beim RIAS nicht nur der älteste Discjockey der Welt war, dradio.de, abgerufen am 12. Juni 2013
  2. Ehrengrabstätten des Landes Berlin (Stand: August 2021) (PDF, 2,3 MB), S. 82. Auf: Webseite der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz. Abgerufen am 15. Oktober 2021. Anerkennung, Verlängerung und Nichtverlängerung von Grabstätten als Ehrengrabstätten des Landes Berlin (PDF, 196 kB). Abgeordnetenhaus Berlin, Drucksache 18/3959 vom 4. August 2021, S. 2 und 7. Abgerufen am 15. Oktober 2021.
  3. Pension Spreewitz. Abgerufen am 10. Juli 2020.
  4. Thomas Nagel: Damals war's - Geschichten aus dem alten Berlin. Abgerufen am 26. Juli 2020.
  5. RIAS Berlin ** Damals war's - Geschichten aus dem alten Berlin. Abgerufen am 1. August 2020.