Extratour

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Extratour war eine von 17. Januar 1985[1] bis 13. April 1989[2] von Radio Bremen im Fernsehen live ausgestrahlte Musik- und Comedysendung, die als Nachfolger vom Musikladen einmal im Vierteljahr donnerstags um 21.03 Uhr unter der Regie von Michael Leckebusch lief.

Die Sendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Logo von Extratour

Zu den Moderatoren gehörten unter anderem Margarethe Schreinemakers[3] und Stefan Viering[4]. Christian Berg[3] und Michael Geyer[3] waren als Außenreporter unterwegs und sorgten für kuriose Dinge, wie etwa dem Vorlesen der Weihnachtskarten kurz vor Weihnachten im Verteilzentrum der Post.[5] Eine der spektakulärsten Aktionen des Extratour Magazins richtete sich gegen das Kriegerdenkmal am Hamburger Dammtor.[6] Dabei wurden Hamburger dazu aufgefordert, das Denkmal nach Art des Verpackungskünstlers Christo mit mitgebrachten Decken, Tüchern und Bettlaken einzuwickeln.[7]

Musikalische Gäste waren vorwiegend damalige Stars der Hitparaden wie zum Beispiel Depeche Mode,[3] Tiffany oder T’Pau.[2]

Die kabarettistische Einlagen bestanden meistens aus politischem Kabarett. Hier hatte unter anderem der Kabarettist Bruno Jonas[5][1] seinen festen Platz.

Gezeichnete Cartoons wurden mit den von einem hockenden kleinen Kind gesprochenen Worten „Achtung, jetzt kommt ein Karton!“ eingeleitet. Das Kind wurde aus dem Off korrigiert: „Das heißt Cartoon.“ Das Kind wiederholte die eigenen Worte, worauf ein großer mit „Cartoon“ beschrifteter Karton mit der offenen Seite nach unten auf das Kind fiel.[8]

Insgesamt wurde die Sendung 19-mal ausgestrahlt. 1987 erhielten Birgitt Reckmeyer und Rolf B. Tiesler als Redakteure der Sendung einen Adolf-Grimme-Preis[9] mit Silber, weil Radio Bremen, wie die Jury feststellte, damit „ein genuines Fernsehkabarett gelungen“ sei, „eines, das kräftig und unbekümmert den Vergreisungstendenzen des Mediums entgegenarbeitet“.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Radio Bremen: Pressemitteilung vom 20. Juni 2002. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Dezember 2015; abgerufen am 7. April 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.radiobremen.de
  2. a b Radio Bremen: Pressemitteilung vom 11. Oktober 2002. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Dezember 2014; abgerufen am 7. April 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.radiobremen.de
  3. a b c d Radio Bremen: Pressemitteilung vom 11. September 2002. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 7. April 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.radiobremen.de
  4. Radio Bremen: Pressemitteilung vom 23. September 2002. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Februar 2016; abgerufen am 7. April 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.radiobremen.de
  5. a b Der Spiegel, 4/1985: Affentittengeil. Abgerufen am 7. April 2012.
  6. Julia Hennings-Reza, Das Gegendenkmal von Alfred Hrdlicka am Dammtordamm. S. 42/43.
  7. Denkmäler Saftige Skandale "Der Spiegel" 29. April 1985.
  8. Radio Bremen: Achtung, jetzt kommt ein Karton. Abgerufen am 7. April 2012.
  9. Der Tagesspiegel vom 11. Oktober 2002: Extratour. Abgerufen am 7. April 2012.