Ferrolyse

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Ferrolyse bezeichnet in der Bodenkunde die Verdrängung sorbierter Kationen durch Fe(II)-Ionen unter reduzierenden Bedingungen sowie einer Tonzerstörung durch H-Ionen, die bei der erneuten Oxidation des Eisens entstehen.[1]

Bei Reisböden, die häufig wechselnden Redoxverhältnissen ausgesetzt sind, soll Ferrolyse die Ursache tonarmer Oberböden sein, worüber aber auch andere Auffassungen bestehen.[2] In deutschen Böden wurde eine Silikatverwitterung durch zeitweiligen Wasserstau eher verzögert.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Scheffer/Schachtschabel: Lehrbuch der Bodenkunde Ferdinand Enke Verlag 1998, 14. Auflage

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lehrbuch der Bodenkunde, Verlag Springer, 2009, ISBN 382741444X, Seite 156 f.
  2. M. Eaqub, H.-P. Blume: Genesis of a So-called Ferrolysed Soil of Bangladesh. In: Zeitschrift für Pflanzenernährung und Bodenkunde, Volume 145, Issue 5, S. 470–482, 1982, doi:10.1002/jpln.19821450507.