Festival Europäische Kirchenmusik

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Das Festival Europäische Kirchenmusik (kurz: EKM) findet seit 1989 jährlich im Juli und August in Schwäbisch Gmünd statt. Das Festival erreicht mit jährlich 12.000–15.000 Besuchern eine große Anziehungskraft.[1] Die Programme umfassen ein musikalisches Repertoire vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Neben internationalen Ensembles gastieren junge Nachwuchstalente. Dazu kommen Wettbewerbe für Komposition geistlicher Musik und Orgelimprovisation, Auftragskompositionen und Uraufführungen.

Spielstätten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gmünder Heilig-Kreuz-Münster
Schloss- und Wallfahrtskirche Hohenstadt

Die Spielstätten befinden sich vor allem in der Innenstadt von Schwäbisch Gmünd, aber auch herausragende Kirchengebäude in der näheren Umgebung dienen jährlich als Spielstätte des Festivals.

Preis der Europäischen Kirchenmusik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anlässlich dieses Festivals vergibt die Stadt Schwäbisch Gmünd seit 1999 in der Regel jährlich den Preis der Europäischen Kirchenmusik an hochrangige Komponisten und Interpreten.

Internationaler Wettbewerb für Orgelimprovisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Orgel der Finalrunde im Heilig-Kreuz-Münster

Der Internationale Wettbewerb für Orgelimprovisation findet alle zwei Jahre im Rahmen des Festivals in Schwäbisch Gmünd statt und gilt als einer der wenigen ständigen Wettbewerbe dieser Art in Deutschland. Die Finalrunde findet regelmäßig an der Klais-Orgel des Heilig-Kreuz-Münsters statt.[2] Seit 2013 wird der jeweils erste Preis des Wettbewerbs als Hubert-Beck-Preis, zu Ehren des verstorbenen Mitbegründers des Festivals und langjährigen Jury-Mitgliedes Hubert Beck verliehen.[3]

Preisträger des Internationalen Wettbewerbs für Orgelimprovisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Preisträger und Jurymitglieder waren bisher:[4]

Kompositionswettbewerb Zeitgenössische Geistliche Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kompositionswettbewerb Zeitgenössische Geistliche Musik wird im Wechsel mit einem Kompositionsauftrag, alle zwei Jahre, im Rahmen des Festivals ausgeschrieben. Eine Jury begutachtet die eingereichten Stücke anonym und vergibt den zurzeit mit 2500 Euro dotierten Preis an einen der Komponisten. Die Uraufführung des prämierten Stückes ist Teil des Programms des Festivals. Die eingereichten Stücke stammen aus der ganzen Welt, so 2010 aus Europa, Amerika und Australien.[5]

Preisträger des Kompositionswettbewerbs Zeitgenössische Geistliche Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Komponist Werk Uraufführung
2023 Alexander Lederer Breath of God 14. Juli 2023[6]
2020 Jens Klimek Appell 15. Juli 2022[7]
2018 Otto Wanke …durch… 13. Juli 2018
Patrick Walliser Hymne
2016 Stephan Lenz You are all children of God 7. August 2016
Tilman Jäger Als Mann und Frau 7. August 2016
2014 Günter Berger El Roi-Impressionen 18. Juli 2014
2012 Dominik Susteck Zwischenklänge 27. Juli 2012
2010 Terence Yap View of the Son from the Father’s Eye 16. Juli 2010
2008 Gaetano Lorandi Lege mich wie ein Siegel auf dein Herz 11. Juli 2008
Rucsandra Popescu ... und hast mich lieb ... (Förderpreis)
2006 Frank Gerhardt enthüllt / ohne erde (antiphon II). psalm 90 für chor und streichtrio 21. Juli 2006
2003 Dieter Buwen Hochrot 11. Juli 2003
Jong-Sam Kim Leidenschaft 11. Juli 2003
2001 Jong-Sam Kim Licht-Jetzt 13. Juli 2001
Hans Schanderl Ex Lux Aeterna 13. Juli 2001
1999 Peter Wittrich Hymnische Motette 23. Juli 1999
1997 Detlef Dörner Kantate der Hoffnung-Speravit anima mea 25. Juli 1997
1995 Marion Bluthard Kurze Zeit? 21. Juli 1995
Ulrich Wolf Nur noch kurze Zeit 21. Juli 1995
1991 Friedo Matthies Gospelmotette Singet dem Herrn ein neues Lied 5. Juli 1991
Erich K. Reymaier Psalm CXIII Preiset oh Ihn 5. Juli 1991
Franz Surges Aufruf an alle Völker – Nun lobet Gott im hohen Thron 5. Juli 1991

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2010 wurde das Festival von der Initiative der Bundesregierung, der deutschen Wirtschaft und der Deutschen Bank Deutschland – Land der Ideen, für seine „Kreativität und Innovationskraft“ mit einem Preis ausgezeichnet.[8] In den Jahren 2017/2018 und 2019–2021 wurde das Festival mit dem EFFE-Label ausgezeichnet.[9] Das Label EFFE steht für „Europe For Festivals – Festivals For Europe“, eine Initiative der Europäischen Union.[10] EFFE ist ein Qualitätslabel, das internationale Anerkennung für die exzellente Arbeit von Festivals bietet.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „rw“: Unvergesslich klingendes Münster. Gemeinderat: Abschlussbericht zum Festival Europäische Kirchenmusik 2019. In: Rems-Zeitung Nr. 235, 10. Oktober 2019, S. 15 (2019 waren es etwa 14.000 Besucher).
  2. http://www.schwaebisch-gmuend.de/1180-Wettbewerbe.html
  3. http://remszeitung.de/2012/5/29/stadt-verleiht-kuenftig-hubert-beck-preis/
  4. Preisträger seit 1989: Internationaler Wettbewerb für Orgelimprovisation auf kirchenmusik-festival.de (zuletzt abgerufen am 30. Juli 2021)
  5. Preisträger des Kompositionswettbewerbs seit 1999 auf kirchenmusik-festival.de (zuletzt abgerufen am 30. Juli 2021).
  6. Kompositionspreis für Alexander Lederer, Meldung vom 14. Juli 2023 auf orf.at.
  7. EKM-Festival in Gmünd: „Vision Europa“ und eine Uraufführung, Meldung vom 15. Juli 2022 der Rems-Zeitung
  8. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 27. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schwaebisch-gmuend.de
  9. Willkommen in Schwäbisch Gmünd. Abgerufen am 2. März 2021.
  10. EFFE label | Europe for festivals, Festivals for Europe. Abgerufen am 2. März 2021 (englisch).