Festival du Court-Métrage de Clermont-Ferrand

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Das Festival du Court-Métrage de Clermont-Ferrand ist ein internationales Kurzfilmfestival in der französischen Stadt Clermont-Ferrand. Hinsichtlich der Besucherzahlen und des Brancheninteresses ist es das zweitgrößte Filmfestival in Frankreich nach dem Festival International du Film de Cannes.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor der eigentlichen Gründung des Festivals gab es mit den Kurzfilmwochen des Cercle Cinématographique Universitaire de Clermont-Ferrand (C.C.U.C.) zwischen 1979 und 1981 einen Festival-Vorgänger. Der Erfolg dieser Initiative führte 1981 zur Gründung der Organisation Sauve qui peut le court métrage, deren Ziel die öffentliche Wertschätzung des Kurzfilms ist. Das Festival wurde schließlich 1982 ins Leben gerufen. Neben Wettbewerbsprogrammen werden thematische Kurzfilmblöcke angeboten. Das Festival konnte bald eine große Breitenwirksamkeit erreichen und sich etablieren. Der erste Kurzfilmmarkt für Branchenvertreter wurde 1986 organisiert, wodurch sich das Festival verstärkt auch ökonomischen Interessen öffnete. 1988 wandelte sich Clermont-Ferrand von einem nationalen zu einem internationalen Kurzfilmfestival.

Der wachsende Erfolg ließ sich in Zuschauerzahlen messen: Waren es 1989 28.000 Festivalbesucher, wurde die 100.000-Grenze 1995 überschritten. Parallel dazu schuf die Commission du Film Auvergne 1997 ein Tour-Programm in der Region. 2004 erreichte das Festival 135.000 Zuschauer. So zählt das Festival von Clermont-Ferrand heute zu den wichtigsten Kurzfilmfestivals der Welt. Die Organisation Sauve qui peut le court-métrage beschäftigt zurzeit siebzehn Mitarbeiter.

Preisträger des Grand Prix für den besten Film im internationalen Wettbewerb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Filmtitel Regie Land, Produktionsjahr
1985 È pericoloso sporgersi Jaco Van Dormael Belgien 1984
1986 Aziotaz biletów na czas Alina Skiba Polen 1984
1987 nicht vergeben
1988 Poezdka k synu Vladimir Tumayev Sowjetunion 1986
1989 nicht vergeben
1990 Second Son Charles Evans Jr. Vereinigte Staaten 1989
1991 Days of Waiting Steven Okazaki Vereinigte Staaten 1990
1992 This Is Not Your Life Jorge Furtado Brasilien 1991
1993 Denko Mohamed Camara Guinea / Frankreich 1993
1994 Kisses on a Train Dinaz Stafford Vereinigtes Königreich 1993
1995 The Salesman and Other Adventures Hannah Weyer Vereinigte Staaten 1995
1996 35 Aside Damien O’Donnell Irland 1995
1997 One Sunday Morning Manu Kurewa Nigeria / Vereinigtes Königreich 1997
1998 Les mots magiques Jean-Marc Vallée Kanada 1998
1999 Patterns Kirsten Sheridan Irland 1998
2000 The Stolen Father Esen Işık Schweiz / Türkei 1999
2001 Listen … Katerina Filiotou Griechenland 2000
2002 Woyzecks sidste symfoni Nikolaj Arcel Dänemark 2001
2003 United We Stand Hans Petter Moland Norwegen 2002
2004 Diary Oksana Buraja Litauen 2003
2005 El otro sueño americano Enrique Arroyo Mexiko 2004
2006 K-7 Christopher Leone Vereinigte Staaten 2006
2007 Den Sista hunden i Rwanda Jens Assur Schweden 2006
2008 Auf der Strecke Reto Caffi Schweiz 2007
2009 Everyday Everyday Chui Mui Tan Malaysia 2008
2010 Blue Sofa Pippo Delbono, Giuseppe Baresi, Lara Fremder Italien 2010
2011 Kawalek lata Marta Minorowicz Polen 2010
2012 Guest Ga eun Yoon Südkorea 2011
2013 Para armar un helicóptero Izabel Acevedo Mexiko, 2012
2014 Pride Pavel G. Vesnakov Bulgarien / Deutschland, 2013
2015 Hole Martin Edralin Kanada, 2014
2016 Las cosas simples Alvaro Anguita Chile, 2015
2017 Dekalb Elementary Reed Van Dyk Vereinigte Staaten, 2016
2018 Drzenia Dawid Bodzak Polen 2018
2019 Das Weihnachtsgeschenk (Cadoul de Craciun) Bogdan Mureșanu Rumänien 2018
2020 Da yie Anthony Nti Belgien, Ghana 2019
2021 Sestre Kukla Slowenien 2020
2022 Mate George-Alex Nagle Österreich 2021
2023 Will My Parents Come to See Me Mo Harawe Österreich, Deutschland, Somalia 2022

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]