Festspiele im Schlossgarten

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Barocker Schlossgarten

Die Festspiele im Schlossgarten (auch Schlossgarten-Festspiele bzw. Schlossgartenfestspiele) finden seit 2001 jährlich von Mitte Juli bis Mitte August auf dem Schlossberg in Neustrelitz statt. Jedes Jahr werden dort Operetten und Opern aufgeführt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Festspiele im Schlossgarten wurden von Christoph Dammann, dem ehemaligen künstlerischen Betriebsdirektor des Landestheaters Neustrelitz, gemeinsam mit Lothar Kempf gegründet.[1]

Anlässlich der 300-Jahr-Feier des Herzogtums Mecklenburg-Strelitz fanden die Schlossgartenfestspiele mit einem Operetten-Pasticcio über Königin Luise nach einer Idee von Christoph Dammann, mit Musik von Johann Strauss, Jacques Offenbach und Walter Kollo, sowie einem Text des Autors Horst Vinçon.[2][3] Von 2001 bis 2012 war der Schlosspark Neustrelitz Spielort für die Schlossgartenfestspiele. In dieser Zeit besuchten jeden Sommer besuchten über 30.000 Zuschauer die Festspiele.

Auf Grund der Sanierung des Schlossparks wurden die Festspiele 2013 auf den Schlossberg in unmittelbarer Nähe der Schlosskirche Neustrelitz verlegt.[4] Seitdem finden die Festspiele jährlich auf dem Schlossberg statt. Im Jahr 2019 kamen rund 14.000 Zuschauer zu den Festspielen.[5]

Übersicht der Inszenierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spielzeit Spielzeitraum Inszenierung Inszenierungsart Komposition Regie Weitere Inszenierungen
001. 14. Juni –
8. Juli 2001
Königin Luise – Königin der Herzen Operetten-Pasticcio Musik u. a. von Johann Strauss, Jacques Offenbach & Carl Millöcker; Textbuch von Horst Vinçon (nach einer Idee von Christoph Dammann) Wolfgang Lachnitt Kein weitere Inszenierung
002. 2002 Im weißen Rössl Singspiel Ralph Benatzky
003. 2003 Die Csárdásfürstin Operette Emmerich Kálmán
004. 19. Juni –
18. Juli 2004
Königin Luise – Eine Königin tanzt Operetten-Libretto Oliver Hohlfeld
005. 2005 Die lustige Witwe Operette Franz Lehár
006. 2006 Der Vogelhändler Carl Zeller
007. 2007 Eine Nacht in Venedig Johann Strauss Ronja Räubertochter von Astrid Lindgren
008. 2008 Frau Luna Paul Lincke Peter Pan von J. M. Barrie
009. 2009 Die Fledermaus Johann Strauss Adriana Altaras Das Dschungelbuchvon Rudyard Kipling (Fassung von Konstantin Wecker und Christian Berg)
010. 2. Juli – 1. August 2010 Königin Luise – Königin der Herzen Operetten-Pasticcio Musik u. a. von Johann Strauss, Jacques Offenbach & Carl Millöcker; Textbuch von Horst Vinçon (nach einer Idee von Christoph Dammann) Wolfgang Lachnitt Pippi Langstrumpf von Astrid Lindgren
011. 1. Juni –
15. Juli 2011
Das Land des Lächelns Operette Franz Lehár Jürgen Pöckel In 80 Tagen um die Welt von Jules Verne
012. 12. Juni –
15. Juli 2012
Der Bettelstudent Carl Millöcker Wolfgang Lachnitt Des Kaisers neue Kleider von Hans Christian Andersen
013. 21. Juni –
14. Juli 2013
Gräfin Mariza Emmerich Kálmán Keine weitere Inszenierung
014. 4. Juli –
27. Juli 2014
Der Graf von Luxemburg Franz Lehár
015. 3. Juli –
26. Juli 2015
Hello, Dolly! Musical Jerry Herman
016. 8. Juli –
31. Juli 2016
Im weißen Rössl Singspiel Ralph Benatzky
017. 7. Juli –
30. Juli 2017
Der Zigeunerbaron Operette Johann Strauss Jürgen Pöckel
018. 6. Juli –
29. Juli 2018
Wie einst im Mai Walter Kollo & Willi Kollo Reinhardt Friese
019. 18. Juni –
21. Juli 2019
Die Bajadere Emmerich Kálmán Pascale-Sabine Chevroton
020. 26. Juni –
18. Juli 2020
Pariser Leben Operette Jacques Offenbach Auf Grund von COVID-19 abgesagt[6]
020. 18. Juni –
10. Juli 2021
Pariser Leben Operette Jacques Offenbach Sven Müller Keine weitere Inszenierung
021. 1. Juli –
23. Juli 2022
Carmen Oper Georges Bizet Marc Adam Dogs vom Jungen Staatstheater Parchim
022. 7. Juli –
29. Juli 2023
Viktoria und ihr Husar Operette Paul Abraham Birgit Kronshage The Magic of Queen Classic von Engelstaedter
Carmina Burana von der Deutschen Tanzkompanie
023. 12. Juli –
3. August 2024
Ein Walzertraum Oscar Straus Roman Hovenbitzer

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Veranstalter der Festspiele ist die Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz. Die Inszenierungen werden mit dem hauseigene Musiktheaterensemble, Gastschauspielern, Bürgern der Stadt Neustrelitz, der Deutschen Tanzkompanie Neustrelitz und der Neubrandenburger Philharmonie gestaltet.

Neben den Operetten-Inszenierungen werden auch vereinzelt Kinderstücke angeboten, welche auf der Hauptbühne auf dem Schlossberg stattfinden. Zwischen 2001 und 2012 fanden diese ebenfalls auf der Hauptbühne im Schlossgarten oder in einem Zirkuszelt auf dem Schlossberg statt. Ebenso werden auch Konzerte diverser Bands und verschiedene Gala-Abende veranstaltet.

Die Festspiele im Schlossgarten gelten als die größten Operettenfestspiele Deutschlands.[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Koeln. In: christoph-dammann.de. Abgerufen am 16. Oktober 2023 (Presse zur Gründung der Schlossgarten-Festspiele).
  2. Frederik Hanssen: Operette: Komm in den Garten, Luise. In: tagesspiegel.de. Verlag Der Tagesspiegel GmbH, 15. Juni 2001, abgerufen am 21. Juni 2023.
  3. Spielort auf der Webseite der Festspiele (Memento vom 18. Januar 2013 im Internet Archive)
  4. Spielort auf der Webseite der Festspiele (Memento vom 27. Januar 2013 im Internet Archive)
  5. dpa/mv: Operettensaison in Neustrelitz gestartet. In: welt.de. 28. Juni 2019, abgerufen am 14. April 2020.
  6. Heiko Kreft: Corona: Theater Neustrelitz holt kaum Inszenierungen nach. In: ndr.de. 14. April 2020, abgerufen am 14. April 2020.
  7. zabel: Größte Operettenfestspiele Deutschlands gehen ins vierte Jahr. In: nmz.de – Neue Musikzeitung. 19. Juni 2004, abgerufen am 14. April 2020.