Flüssigsprengstoff

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Flüssigsprengstoff bezeichnet einen Explosionsstoff, der bei Raumtemperatur in flüssiger Form vorliegt.

In der Chemie werden Flüssigsprengstoffe in trockene Sprengstoffe, die in ihrer extrem pulverigen Beschaffenheit wie Wasser „zerfließen“, und in Sprengstoffe, die in ihrem Aggregatzustand tatsächlich flüssig wie Wasser sind, unterteilt.

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flüssigsprengstoffe werden im zivilen sowie im militärischen Bereich eher selten verwendet, da flüssige Sprengstoffe aufgrund ihres Aggregatzustands wesentlich schock- und schlagempfindlicher sind als Sprengstoffe in fester Form.

In manchen Landminen, z. B. der US-amerikanischen Dragontooth und deren sowjetischen Nachbau PFM-1, wird Flüssigsprengstoff als Hauptsprengladung verwendet.

Flüssigsprengstoffe sind unter anderem auch Grundstoffe von „festem“ Sprengstoff. So wird z. B. Dynamit aus dem Flüssigsprengstoff Glycerintrinitrat (Nitroglycerin) hergestellt.

Bei den angeblich zum Einsatz vorgesehenen Stoffen handelte es sich nicht um wirkliche Flüssigsprengstoffe, sondern um aus Flüssigkeiten herstellbare feste Sprengstoffe. Die britischen Sicherheitsbehörden hatten registriert, wie die mutmaßlichen Attentäter Wasserstoffperoxid kauften. Keiner der acht Männer wurde später schuldig gesprochen, Anschläge auf Flugzeuge geplant zu haben.[1] Zudem gibt es massive Zweifel an der Umsetzbarkeit von Attentaten mit Flüssigsprengstoffen aufgrund der Handhabbarkeit der verwendeten Chemikalien. Es existieren Suchgeräte für Flüssigsprengstoffe, die aber kaum eingesetzt werden und eine hohe Fehlerquote aufweisen.

Flüssigsprengstoffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stern.de: [1], 10. September 2008