Fokaltherapie

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Die Fokaltherapie ist eine Form der psychoanalytischen Kurzpsychotherapie. Sie wurde von Michael Balint und dessen Mitarbeitern entwickelt.

Ablauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die therapeutische Tätigkeit in einer Fokaltherapie wird auf die Herausarbeitung, Klärung und Bearbeitung eines Kernkonflikts konzentriert. Dabei wird ein Fokalziel bestimmt, das möglichst klar und frühzeitig definiert wird.

In der Fokaltherapie sitzen sich Therapeut und Patient gegenüber.

Der Therapeut versucht zu Anfang den Kernkonflikt oder Fokus des Patienten durch gezieltes Fragen herauszufinden. Der Patient soll direkt zu diesem Kernkonflikt Gefühle und Gedanken aussprechen.[1] Hier bleibt als wichtigster Ansatzpunkt für die Deutung der Zusammenhänge durch den Therapeuten die Interaktion zwischen Patient und Therapeut.[2] Die Besonderheit der Therapie besteht auch in der begrenzten Zahl der dazu nötigen Gespräche.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael Balint, P.H. Ornstein,E. Balint: Fokaltherapie. Ein Beispiel angewandter Psychoanalyse. Suhrkamp, Frankfurt 1973, ISBN 9783518072691
  • Birgit Nilsson: Zur Rolle des Fokus in der Fokaltherapie. Kovac, Hamburg 2000, ISBN 3860649655
  • Joachim Küchenhoff: Psychodynamische Kurz- und Fokaltherapie. Theorie und Praxis. Schattauer, Stuttgart 2004, ISBN 9783794523542
  • R. Klüwer: Erweiterte Studien zur Fokaltherapie. Psychosozial Verlag, Gießen 2005, ISBN 3898063925
  • R. Lachauer: Der Fokus in Psychotherapie und Psychoanalyse. Book on demand 2014, ISBN 978-3-942594-63-9

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Psychotherapie-netzwerk.de abgerufen am 14. Dezember 2008
  2. J. Seibt in Wilhelm Arnold, Jürgen Eysenck und Richard Meili (Hrsg.): Lexikon der Psychologie. Band 1. Herder, Freiburg (seit 1971 in vielf. Aufl.) ISBN 9783451216541