Fufu (Speise)

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Fufu (rechts)
Herstellung von Fufu
Eine Werbetafel in Ghana bewirbt eine Chop Bar, die Fufu anbietet. (2014)

Fufu oder Foufou bezeichnet in der west- und zentralafrikanischen Küche einen festen und stärkehaltigen Brei aus Maniok oder Yams und Kochbananen. Er ist vor allem in Ghana[1], Benin, Togo, Kamerun und Nigeria Hauptbestandteil oder Beilage vieler Gerichte.[2]

Zubereitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur traditionellen Zubereitung werden Maniok und grüne Kochbananen im Verhältnis zwei zu eins in Stücke geschnitten, etwa eine Viertelstunde gekocht und in einem großen Mörser zerstampft oder mit dem Mixer püriert, bis eine zähe Masse entsteht. Anschließend wird der Fufu zu portionsgroßen Klößen geformt und mit einer würzigen Suppe oder Sauce serviert. Gegessen wird Fufu, indem man mit den Fingern der rechten Hand mundgerechte Bällchen formt, in die Suppe tunkt und zum Mund führt. Da die Bällchen häufig sehr klebrig sind, lassen sie sich schlecht kauen und werden üblicherweise im Ganzen geschluckt.

Statt Maniok können auch Yams, Taro oder andere sehr stärkehaltige Pflanzen verwendet werden, die verwendeten Wurzeln und Mengen variieren dabei je nach Region.[3] Im Kongo gehört ein Maisbrei gleichen Namens zu den Grundnahrungsmitteln, der auch in vielen Ländern des östlichen und südlichen Afrikas unter anderen, regional verschiedenen Namen bekannt und in Ostafrika – dort Ugali genannt – das am meisten verzehrte Gericht überhaupt ist.

In Gegenden, in denen die Originalzutaten nicht erhältlich sind, kann ein Fufu-Ersatz aus Speisestärke (oder Weizengrieß) und Instant-Kartoffelpüree im Verhältnis eins zu eins sowie Wasser hergestellt werden. Der Stärkeanteil ist dann allerdings wesentlich höher.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Fufu – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Florian Halstenbach: Fufu für den Obroni. Erinnerungen an eine Reise nach Ghana. BoD, Norderstedt 2013, ISBN 978-3-7322-8491-7, hier S. 41 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche ).
  2. Christopher Wheatley: Metodos para agregar valor a raices y tuberculos alimenticios. Manual para el desarrollo de productos. CIAT, 1997, ISBN 958-9439-89-6, S. 17. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche ).
  3. Beiträge zur Länderkunde Afrikas. Ausgabe 1. Steiner, Wiesbaden 1961, DNB 012838799, S. 188 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche ).
  4. Steffen Henssler: Grill den Henssler – Das Finale: Die allerbesten Rezepte und Backstage-Storys. Gräfe und Unzer, München 2017, ISBN 978-3-8338-6272-4, S. 103.