Francesco Micieli

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Francesco Micieli im Dezember 2009

Francesco Micieli (* 21. Februar 1956 in Santa Sofia d’Epiro, Kalabrien) ist ein Schweizer Schriftsteller italoalbanischer Abstammung.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Francesco Micielis Familie gehört der albanischen Minderheit in Italien an, den Arbëresh. 1965 kam er mit seinen Eltern ins schweizerische Emmental. Micieli, der bereits seine Muttersprache, einen albanischen Dialekt und das Italienische beherrschte, lernte hier Deutsch und Schweizerdeutsch. Er besuchte eine Schule in Lützelflüh und ein Gymnasium in Burgdorf. Anschließend studierte er Romanistik und Germanistik an den Universitäten in Bern, Cosenza und Florenz. Dieses Studium schloss er 1982 mit dem Lizenziat der Philosophie ab und arbeitete als Assistent an der Universität Bern. Daneben wirkte er als Autor, Schauspieler und Regisseur an Bühnen in Solothurn und Burgdorf. Er hatte einen Lehrauftrag der Schule für Gestaltung und an der Hochschule der Künste Bern in Bern und Biel inne. Er lebt heute als freier Schriftsteller in Bern.

Micieli ist Verfasser von erzählender Prosa, Theaterstücken und Libretti. In seinen Prosawerken verarbeitet er in einer knappen und doch lyrischen Sprache die Geschichte der Migration von Angehörigen der albanesischen Minderheit aus Italien. Die Migrationsthematik wird aus der Perspektive beider Geschlechter, der ersten und zweiten Generation in fiktionalisierter Form behandelt. Die Prosa changiert zwischen Lyrik, Erzählung, Monolog und orientiert sich an literarischen Vorbildern für verdichtete Kurzprosa wie etwa István Örkény.

Er ist Mitglied des Verbandes Autorinnen und Autoren der Schweiz. Von 2007 bis 2010 war er dessen Präsident.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Essays[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Portrait von und Texte über Francesco Micieli. In: Schweizer Monatshefte, Ausgabe August/September 2005
  • Stefan Hofer: „Wahrscheinlich erkennt mein Gehirn die Grenze...“ – Grenzerfahrung und Ortsvergewisserung bei Francesco Micieli und Franco Supino. In: Vilas-Boas, Gonçalo (Hrsg.): Von der Schweiz weg in die Schweiz zurück. Da Suiça: Partidas e regressos. Strasbourg: Presses Universitaires 2003, S. 187–213.
  • Gertrude Durusoy: Das Verwachsensein mehrerer Kulturen in einem Menschen – das Werk Francesco Micielis. In Trans, Internetzeitschrift für Kulturwissenschaften, Nr. 16, März 2006
  • Walter Schmitz: Francesco Micieli – Vom Verschwinden des Autors und seiner Wiederkehr im Buch. (Nachwort zu Der lachende Zahn meiner Großmutter, S. 97–125).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]