Franz Philipp Aull

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Franz Philipp Aull (* 27. Januar 1779 in Mainz; † 24. November 1850 ebenda) war ein hessischer Politiker und Abgeordneter der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Franz Philipp Aull war der Sohn des Haushofmeisters Anton Aull und seiner zweiten Frau Regina Klara Aull, geborene Gassmann, die dieser 1776 geheiratet hatte. Franz Philipp Aull war römisch-katholisch.

Ausbildung und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Franz Philipp Aull studierte Rechtswissenschaften und wurde Hofgerichtsadvokat in Mainz. 1817 wurde er Ergänzungsrichter am Kreisgericht Mainz und 1821 dessen Präsident. 1831 wurde er pensioniert. Am 10. Januar 1834 wurde er in den Justizdienst zurückberufen und wurde Rat beim Oberappellations- und Kassationsgericht Darmstadt. Am 13. März 1835 wurde er erneut in den Ruhestand versetzt. 1838 wird er als Mitglied und Rat an das Obergericht Mainz berufen und 1849 dessen Präsident.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für den Wahlbezirk Rheinhessen 4 (Wörrstadt) wurde Aull bei der ersten Wahl 1820 in die Landstände des Großherzogtums Hessen gewählt. Seine Wiederwahl zum zweiten Landtag im gleichen Wahlkreis führte zu einer intensiven Debatte in den Landständen, ob sein Amt als Kreisgerichtspräsident in Mainz mit dem Mandat in der Zweiten Kammer vereinbar sei. Die Mehrheit der Zweiten Kammer sah keine Vereinbarkeit und erkannte ihm das Mandat ab.

In der fünften Periode wurde er erneut, diesmal für den Wahlbezirk Rheinhessen 5 (Nieder-Olm/Bretzenheim) in den Landtag gewählt. Auch hier schied er nach einer Parlamentsperiode aus. Zwischen 1841 und seinem endgültigen Rücktritt 1848 vertrat er den Wahlbezirk Stadt Mainz in der zweiten Kammer. 1844 bis 1847 war er zweiter Präsident der Kammer.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 56.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, S. 130, 1019.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 57–58.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]