Friedrich-Märker-Preis

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Der Friedrich-Märker-Preis für Essayisten war ein nach dem bayerischen Essayisten und NS-Rassentheoretiker Friedrich Märker benannter deutscher Literaturpreis. Von 1986 bis 2002 vergab ihn jährlich die „Münchner Stiftung zur Förderung des Schrifttums“. Nachfolger ist der 2019 erstmals vergebene Regensburger Preis für Essayistik.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Preis war Nachfolger des „Dichterpreises“ (gegründet 1950, voller Name: Dichterpreis der Stiftung zur Förderung des Schrifttums e. V.) der von Märker begründeten Stiftung, deren Präsident Alfons von Czibulka war. Der Dichterpreis wurde durch den Bayerischen Rundfunk gefördert und war mit 5.000 DM dotiert. Zu den Preisträgern gehörten u. a. Uwe Dick, Marieluise Fleißer, Leonhard Frank, Wolfgang Koeppen, Max Peinkofer, Ruth Rehmann, Paula Schlier und Siegfried von Vegesack.

Außerdem vergab die Stiftung ab 1975 den undotierten Silbergriffel „für besondere Verdienste um die Vermittlung und Verbreitung des Schrifttums“.

Nach dem Tod des Stiftungsgründers 1985 wurde ihm zu Ehren der Essaypreis geschaffen, anfangs neben weiteren Ehrengaben vergeben. Die Dotierung betrug zuletzt 4.000 Euro. Neben einzelnen Kulturschaffenden gehörten der Jury Vertreter des Bayerischen Rundfunks, der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und des Tukan-Kreises an.

2002 wurde vorerst letztmals ein Preis verliehen. Es trat eine Phase der Inaktivität ein, die erst 2019, unter neuem Namen, beendet wurde. In Kooperation mit der Stadt Regensburg wurde der neue, mit 5.000 Euro dotierte „Regensburger Preis für Essayistik“ vergeben.[1] Bernhard Lübbers, Direktor der Staatlichen Bibliothek Regensburg, ließ 2019 ein 80-seitiges Gutachten über die NS-Vergangenheit von Friedrich Märker erstellen und gründete mit dem alten Stiftungsvermögen die „Stiftung zur Förderung der Essayistik“ in Regensburg.[2]

Preisträger bis 2002[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Preisträger seit 2019[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Literaturportal Bayern, abgerufen am 25. März 2021
  2. Süddeutsche Zeitung: Der Nachlass. 22. März 2019, abgerufen am 29. Dezember 2023.