Friedrich Hermann Lütkemüller

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Friedrich Hermann Lütkemüller
Unterschrift F.H.Lütkemüller
Unterschrift F.H.Lütkemüller

Friedrich Hermann Lütkemüller (* 16. Februar 1815 in Papenbruch; † 19. Oktober 1897 in Wittstock/Dosse) war ein deutscher Orgelbauer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friedrich Hermann Lütkemüller war ein Sohn des evangelischen Pfarrers Samuel Christoph Abraham Lütkemüller in Papenbruch bei Wittstock (Prignitz). Es war dessen erste Pfarrstelle, nachdem er fast zehn Jahre Privatsekretär bei Christoph Martin Wieland in Weimar gewesen war. Der junge Lütkemüller erlebte 1829 den Neubau einer Orgel durch Johann Friedrich Turley in Wildberg bei Neuruppin, der zweiten Pfarrstelle des Vaters. Daraufhin entstand sein Wunsch, Orgelbauer zu werden.

Lütkemüller lebte von der Gründung seiner Werkstatt 1844 bis zu seinem Tode in der nordbrandenburgischen Stadt Wittstock. 1845 heiratete er die 21-jährige Laura Marie Juliane Adelheid Tondeur aus Berlin, Tochter eines königlichen Hauptmannes hugenottischer Abstammung. Sein 1846 geborener Sohn Johannes arbeitete anfangs in der väterlichen Werkstatt, wird z. B. 1866 beim Aufbau der Sietower Orgel genannt. Er starb 1919 als Veterinärrat in Rostock. Tochter Anna, 1848 geboren, starb nach zwei Jahren. Tochter Adelaide wurde 1849 geboren, 1853 Tochter Clara, 1854 Tochter Hedwig, die nach fünf Jahren starb und 1856 Tochter Marie, die ledig blieb.

Friedrich Hermann Lütkemüller starb am 19. Oktober 1897 in Wittstock, seine Witwe Laura acht Jahre später auch in Wittstock.

Ausbildung und Wanderschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1830 bis 1833 absolvierte Lütkemüller eine Lehre bei dem damals 26-jährigen Johann Friedrich Turley in Treuenbrietzen. Dazu Auszüge aus seiner Autobiografie (1869):

„Im Jahre 1829 wurde in Wildburg bei Neuruppin durch Friedrich Thurley aus Treuenbritzen [!] eine Orgel aufgestellt. Derselbe mit einem Gehilfen fand gastfreie Aufnahme in meinem elterlichen Hause. Ich, in den Michaelisferien als Tertianer zu Hause, interessierte mich für den Orgelbau. Thurley wollte besondere Anlagen zum Orgelbau bei mir bemerken und redete meine Eltern zu, mich zu ihm in die Lehre zu geben. Und da die Umstände es meinen Eltern verwehrten, beide Söhne zugleich studieren zu lassen, wurde ich am Ende ernstlich darüber befragt, ob ich auch Lust hätte, die Orgelbaukunst zu erlernen. Nach sorgfältiger Überlegung und Gebet kam ich zu dem freudigen Entschluss, meinen Eltern ein Opfer zu bringen und trat vom Studium gern zurück.“[1]

„Im März 1830 trat ich in die Lehre. Nach Verlauf von drei Jahren wurde ich zum Gehilfen gemacht, erklärte mich aber freiwillig bereit, noch das vierte Jahr umsonst als Gehilfe zu arbeiten, um meinen Prinzipal für die Lehrzeit eine Entschädigung zu gewähren.“[2]

Anschließend ging Lütkemüller auf Wanderschaft. Zuerst machte er Station bei Carl August Buchholz in Berlin, dessen damalige dünne Auftragslage einen langen Aufenthalt nicht ermöglichten. Nach einigen Wochen bei Gottlieb Heise in Potsdam gelangte er Ende 1834 zu Eberhard Friedrich Walcker in Ludwigsburg, dessen guter Ruf bereits über die württembergische Landesgrenze reichte. Walcker war der innovativste Orgelbauer in Deutschland und Ziel vieler wandernder Orgelbauergesellen.[3] 1837 ging Lütkemüller für ein Jahr wieder zurück in die Heimat, um seinen Militärdienst in Erfurt und Neuruppin abzuleisten. Anschließend ging er wieder zurück nach Ludwigsburg, um für weitere fünf Jahre bei Walcker zu arbeiten.

Dort erreichte er meisterhafte Fähigkeiten und konnte den über mehrere Monate abwesenden Walcker in der Leitung des Baus der Orgeln für die Kirche in St. Petersburg (1838–1840) und die Olaikirche in Reval (1840–1842) vertreten. Dazu Auszüge aus seiner Autobiografie (1869):

„Bei der Ausbildung der beiden großen Werke für St. Petersburg und für Reval schritt meine Ausbildung mehr und mehr vor, so dass während einer achtmonatigen Abwesenheit Walckers mir die Leitung ganz selbstständig anvertraut werden konnte. Intonation und Abstimmung der Revaler Orgel war schon mein Werk. Zur Aufstellung der Orgel für die S.-Olai-Kirche zu Reval ging ich mit anderen drei Gehilfen neben Herrn Walcker mit nach Reval. Die Orgel in der Olaikirche und ein achtfüßiges Werk auf dem Lande wurden in vier Monaten aufgestellt. Außerdem intonierte ich noch eine andere Orgel in Reval, die von einem einheimischen Orgelbauer Tanton repariert war und zu welchem Werke wir verschiedene neue Register mitgebracht hatten und welcher mir ganz gestattete, die ganze Stimmung auszuführen, weil ich es sicherer und besser konnte als er.“[1]

Eigene Werkstatt und Orgelbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lütkemüller-Typenschild von 1858 an der Orgel in Groß Gievitz

Durch eine Nachricht seiner Mutter erfuhr Lütkemüller 1843 von der Kirchenerneuerung in Wittstock und dem Bau einer Orgel. Er beendete seine Arbeit in Ludwigsburg, begab sich in seine Heimat und übergab dem Wittstocker Magistrat im August 1843 sein Angebot für eine neue Orgel. Im Januar 1844 erhielt er den Vertrag zum Bau einer dreimanualigen Orgel mit 44 klingenden Stimmen. Am 26. Juli 1846 wurde das Instrument revidiert und abgenommen.[4]

Für diesen Großauftrag gründete er 1844 in Wittstock eine eigene Firma. 1848 kaufte er in der Nähe des Bahnhofes in der Eisenbahnstraße 5 ein Gebäude, das er bewohnte und neben dem er seine Werkstatt errichtete. Wie viele Mitarbeiter bei ihm arbeiteten, ist nicht bekannt.

Bereits bei seinen ersten Orgeln sind die Eindrücke und Erfahrungen der Aufenthalte bei Buchholz und Walcker sichtbar. Von Buchholz schaute er sich die Metallpfeifenherstellung mit der sehr guten Zinnarbeit ab. Bei mehrmanualigen Orgeln baute er, genau wie Walcker, freistehende mit dem Blick zum Altar gerichtete Spieltische. Neben wenigen drei- und zweimanualigen Orgeln baute Lutkemüller überwiegend einmanualige Instrumente mit mechanischen Schleifladen. 1850 notierte er:

„Mein Geschäft, welches nach bescheidenen Ansprüchen so gut im Gange war, liegt in Hinsicht neuer Bestellungen ganz darnieder und ich sehe nicht ohne Sorge in die Zukunft.“[5]

1869 schrieb Friedrich Hermann Lütkemüller in seiner Autobiografie:

„Und so habe ich durch Gottes Gnade bis heute Orgeln verschiedener Größe bis zur Zahl 109 geliefert, worunter sich die Alt-Röbler Orgel mit 24 Stimmen, Waren 22, Sandau 22, Tangermünde St. Stephan mit 32, Gnoyen mit 24, Seehausen/Altmark 44 und Güstrow Domorgel mit 37 Stimmen auszuführen. Neben einer großen Zahl von 6 – 10 – 12 Registern auf dem Lande. Was nun weiter werden wird, steht in Gottes Hand. Ob es mir zuteil größere Werke zu schaffen, oder ob ich fortfahren soll, kleine Werke für Landkirchen zu schaffen.“[1]

Bekanntester Schüler wurde Albert Hollenbach, der sechs Jahre bei Lütkemüller lernte und arbeitete. Dieser machte sich 1878 in Neuruppin selbstständig. Von der Firmengründung 1844 bis zu seinem Tode 1897 war Lütkemüller im Nordwesten Brandenburgs, in Mecklenburg und in der preußischen Provinz Sachsen tätig. Sein Schaffen wird auf etwa 200 neue Orgeln geschätzt.

Er ist auch Erfinder einer Doppeltraktur, für die er 1880 ein Patent erhielt. Der Prototyp dieser sogenannten Patentorgel wurde nur zweimal gebaut und steht seit 1863 in Marwitz bei Velten und ist erhalten. Die 1882 in Sydow gebaute Patentorgel ist nicht mehr erhalten.

Am 11. Februar 1894 ist in der Leipziger Zeitschrift für Instrumentenbau zu lesen:

„Es dürfte die Fachkreise wohl interessieren, daß der Orgelbaumeister Herr Lüdkemüller aus Wittstock in Mecklenburg vor Kurzem sein 50 jähriges Meisterjubiläum in großer Rüstigkeit beging. Seine Arbeitskraft ist aber trotz des Alters noch nicht erlahmt. Noch heute arbeitet dieser Altmeister mit gleichem Geschick, reist als hoher Siebziger noch zur Revision der ihm unterstellten Orgelwerke und vollendet demnächst wieder vier Orgeln.“

Werkliste (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friedrich Hermann Lütkemüller baute zahlreiche Orgeln, vor allem in der nördlichen Mark Brandenburg, aber auch in Mecklenburg und an weiteren Orten. Etwa 140 Instrumente sind in Deutschland in größeren oder kleineren Teilen erhalten.[6] Nicht mehr vorhandene Orgeln sind kursiv gesetzt.

Orgelneubauten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Opus Ort Kirche Bild Manuale Register Bemerkungen
1838–1840 ohne St. Petersburg St. Petri Mitarbeit bei E. F. Walcker, um 1934 zerstört
1840–1842 ohne Reval, heute Tallinn, Estland Olaikirche
Mitarbeit bei E. F. Walcker (op. 34), selbstständig Intonation und Abstimmung – Orgel
1842 ohne Ort bei Reval Dorfkirche I 8? Aufstellung einer achtfüßigen Walcker-Orgel
1844 1 Königsberg bei Wittstock Ev. Kirche I/P 8 erhalten[7]
1844–1846 2 Wittstock/Dosse St. Marien
III/P 44 durch Zentralheizung in der Kirche seit 1927 beschädigt, 1935 Neubau durch Schuke im Lütkemüller-Gehäuse und mit einigen Pfeifen, 1945 viele Pfeifen gestohlen, restauriert
1847 Flecken Zechlin Ev. Kirche I/P 11 ersetzt 1903 durch Albert Hollenbach[8]
1847 Pollitz, Altmark Dorfkirche I/P 9 später größere Umbauten
1848 Rhinow Stadtkirche I/P 11 1907 Neubau durch Schuke mit Pfeifen und in Gehäuse von Lütkemüller (II/P, 17), 2002 Generalinstandsetzung[9]
1848 Retzow bei Nauen Dorfkirche I/P 8 später Umbauten
1848 Kriele bei Friesack Dorfkirche I/p 6 später größere Umbauten
1848 Gülpe bei Rhinow Dorfkirche I/p 6 erhalten
1850 Kraatz bei Gransee Dorfkirche I/p 6 erhalten
1850 Kötzlin bei Kyritz Dorfkirche I/p 6 erhalten
1852 Barsikow Dorfkirche I/p 6 später umgebaut
1852 Bendelin Dorfkirche Bendelin I/P 8 erhalten
1852 Schönermark bei Gransee Dorfkirche I/p 6 erhalten
1853 Damelack bei Havelberg Dorfkirche I/p 6 später umgebaut
1853 Garz bei Fehrbellin Dorfkirche
I/p 8 erhalten
1853 Löwenberg Dorfkirche
I/p 8 später verändert
1853–1855 Satow, Mecklenburg Dorfkirche I/p 6 1998 Generalüberholung durch Joachim Euler, 2008 Restaurierung durch Mecklenburger Orgelbau[10]
1853 Staffelde bei Kremmen Dorfkirche I/p 4 später umgebaut
1854 Putlitz Stadtpfarrkirche St. Nikolai I/P 10 650 Thaler Versicherungssumme damals; später umgebaut, 2012 in einem ersten Abschnitt repariert
1854 Wansdorf bei Velten Dorfkirche I/P 7 erhalten
1854 Ludorf Dorfkirche I 4 ohne Pedal, Restaurierung 2005 durch Tobias Schramm[11]
1855 Gottberg bei Neuruppin Dorfkirche I/P 8 später nach Lüchfeld umgesetzt, erhalten
1855 Quitzöbel bei Havelberg Dorfkirche I/P 8 erhalten
1856 Wittstock Heilig-Geist-Kirche I/p 6 1956 in die Dorfkirche Gadow mit I/P, 7, 2001 in das Mecklenburgische Orgelmuseum Malchow umgesetzt, restauriert. 2013 wieder nach Gadow zurück.[12][13][14]
1856 Stechow bei Rathenow Dorfkirche I/P 7 später umgebaut
1856 Waren, Mecklenburg Georgenkirche
II/P 22 später Umbauten auf II/P, 26[15]
1856 Wuthenow Schinkelkirche
I/p 6 erhalten[16]
1856 Radensleben Dorfkirche
I/P 8 in Gehäuse von Christian Kreynow aus Neustadt/Dosse (1709), Prospekt 2022 überarbeitet
1857 Nechlin bei Rathenow Dorfkirche I/P 8 erhalten
1857 Bechlin bei Neuruppin Dorfkirche Bechlin I/p 12 1957 restauriert, 2019 erneut restauriert von Matthias Beckmann[17]
1858 Rüthnick Dorfkirche Kosten damals 600 Taler; nur Fragmente erhalten.
1858 Jabel Dorfkirche I/P 6 2000 Generalüberholung durch Friedrich Drese und Uwe Sodemann[18]
1858 Groß Gievitz Dorfkirche
I/P 7 später umgebaut, erhalten[19]
1858 Badingen bei Gransee Dorfkirche I/p 8 erhalten
1858 Buckow Dorfkirche I/P 8 erhalten[20]
1858 Lögow bei Wusterhausen Dorfkirche I/p 6 später umgebaut
1859 Gnoien, Mecklenburg Marienkirche
II/P 24 1891 von Lütkemüller selbst umgebaut; Restaurierung 2004 durch Schuke[21]
1859 Groß Methling bei Dargun, Mecklenburg Dorfkirche I/P 7 1892 Umsetzung in die neugebaute Kirche[22]
1859 Steckelsdorf bei Rathenow Dorfkirche
I/P 8 erhalten
1859 Woosten Dorfkirche
Dorfkirche
Dorfkirche
I/P 7 Restaurierung 2016 durch Gottfried Schmidt[23]Orgel
1859 Großderschau bei Rhinow Dorfkirche I/P 8 erhalten
1860 Dargun, Mecklenburg Stadtkirche I/P 10 erhalten[24][25]
1860 Kirch Grubenhagen Dorfkirche
I/P 10 2009 Restaurierung durch Mecklenburger Orgelbau[26]
1860 Wredenhagen, Mecklenburg Dorfkirche
I/P 10 erhalten[27]
1860/1861 Teetz bei Kyritz Dorfkirche I/P 8 Die Orgel wurde von 1999 bis 2010 in der Nikolaikirche (Berlin) als Konzertorgel genutzt, wurde 2010 wieder in Teetz aufgebaut.[28]Orgel
1861 Kessin, Mecklenburg St. Godehard II/P 11 Vollendung der 1858 begonnenen Orgel von Heinrich Rasche von 1858, die dieser altersbedingt aufgeben musste, erhalten[29]
1861 Stavenhagen, Mecklenburg Stadtkirche II/P 11 2009 bis 2011 technische Restaurierung und Rekonstruktion durch Mecklenburger Orgelbau[30]
1861 Rohlsdorf bei Perleberg Dorfkirche I/P 7 erhalten
1861 Schwarzholz bei Havelberg Dorfkirche I/P 9 erhalten
1862 Demerthin bei Kyritz Dorfkirche I/P 7 erhalten
1862 Garz bei Groß Welle Dorfkirche I/P 7
1862 Krampfer bei Perleberg Dorfkirche I/P 7 erhalten
1862 Kuhz, Uckermark Dorfkirche I/P 7 restauriert[31]
1862 Tacken bei Putlitz Dorfkirche I/P 7 erhalten
1862 Volkenshagen Dorfkirche I/P 9 Umbau 1930 durch Christian Börger, Generalinstandsetzung 2005 durch Mecklenburger Orgelbau[32]
1862 Vilz Dorfkirche I/P 7 [33]
1863 Marwitz Dorfkirche I/P 11 Patentorgel, erhalten
1863 Behren-Lübchin Dorfkirche I/P 7 [34][35]
1863 Groß Dratow bei Waren Dorfkirche I/P 7 [36]
1863 Klein Gottschow bei Perleberg Dorfkirche I/P 7
1863 Haßleben, Uckermark Dorfkirche I/P 8 teilweise erhalten
1864 Borgfeld Dorfkirche I/P 7 1979 umgesetzt in die Marienkapelle der Stadtkirche Malchin[37], 2001 durch Orgelbau E. Groß restauriert[38]Orgel
1864 Gulow Dorfkirche I/P 7
1864 Groß Lüben Dorfkirche I/P 7 umgesetzt nach Klein Lüben
1864 Stölln bei Rhinow Dorfkirche Stölln
I/P 8 Für den Einbau der Orgel wurde 1864 die Decke der Dorfkirche etwas erhöht, 1993 Restaurierung durch Wolter.[39][40]
1865 Manker bei Fehrbellin Dorfkirche I/P 10 fünfteiliger Prospekt[41]
1865 Brudersdorf, Mecklenburg Dorfkirche I/P 9 2009 Restaurierung[42]
1865 Vipperow, Mecklenburg Dorfkirche I/P 7 2010 Generalinstandsetzung durch Mecklenburger Orgelbau[43]
1865 Brunne bei Fehrbellin Dorfkirche
I/P 9 1893 von Albert Hollenbach repariert → Orgel
1865 Wulkau bei Havelberg Dorfkirche Wulkau I/P 11 erhalten
1866 Sietow, Mecklenburg Dorfkirche I/P 9 [44]
1866 Wasdow, Mecklenburg Dorfkirche I 3 (4) Restaurierung 2001 durch Mecklenburger Orgelbau[45]
1867 100 Seehausen, Altmark St. Petri (Seehausen)
III/P 44 größte erhaltene Orgel Lütkemüllers und einzige mit Schwellwerk, größte Orgel der Altmark; 1999–2014 restauriert durch Schuke[46][47]
1868 103 Güstrow Dom
III/P 37 1984–1986 Restaurierung durch Jehmlich – Orgel[48]
1868 Giesendorf, Prignitz Dorfkirche I/P 7 erhalten
1868 Grabow, Prignitz Dorfkirche I/P 7 erhalten
1868 Zaatzke Dorfkirche I/p 6 erhalten
1868 Zempow Dorfkirche I/P 9 erhalten
1869 Germendorf bei Oranienburg Dorfkirche I/P 9 erhalten
1869 Hohen Wangelin, Mecklenburg Dorfkirche I/P 7 Prospektpfeifen 2009 aus Kirche Grubenhagen übernommen[49]
1869 Stöffin bei Neuruppin Dorfkirche I/P 5 erhalten
1869 Glienicke bei Wittstock Dorfkirche I 4 erhalten
1869 Jabel Dorfkirche I 4 erhalten
1869 Kuhlhausen bei Havelberg Dorfkirche I/P 8 erhalten
1869 Warnau bei Havelberg Dorfkirche
I/P 8 erhalten
1870 Heiligengrabe Dorfkirche Glienicke
I 4 erhalten
1870 Poppentin Dorfkirche
I/P 7 erhalten[50]
1871 Alt Schwerin Dorfkirche I/AP 4 1945 total demoliert, 1995 Ersatz durch Friese (III)-Orgel aus Boitin
1871 Brunow, Mecklenburg Dorfkirche I/P 7 1999 Generalreparatur durch Mecklenburger Orgelbau[51]
1871 Garz bei Havelberg Dorfkirche
I/P 8 erhalten
1872 Kirch Kogel, Mecklenburg Dorfkirche
I/P 7 restauriert → Orgel[52][53]
1873 Klaushagen bei Boitzenburg, Uckermark Dorfkirche I/P 7 restauriert[54]
1873 Sülten, Mecklenburg Dorfkirche I/P 8 1908 Umdisponierung durch Carl Börger [55]
1874 Falkenau bei Spandau Dorfkirche I/P 10 umgesetzt nach Niedernjesa bei Göttingen, einzige Lütkemüller-Orgel in Niedersachsen
1874 Seeburg bei Spandau Dorfkirche I/P 7 erhalten
1874 Holzhausen bei Kyritz Dorfkirche I/p 6 erhalten
1874 Ruest, Mecklenburg Dorfkirche I/P 7 nicht spielbar, Pfeifen beschädigt → Orgel[56]
1874 Ankershagen Dorfkirche I/P 8 1996 Restaurierung durch Orgelbau Hüfken[57]
1875 Berge bei Havelberg Dorfkirche I/P 8 erhalten
1875 Beveringen bei Pritzwalk Dorfkirche I/P 7 erhalten
1875 Lexow, Mecklenburg Dorfkirche I/- 3 Reparatur 1992 durch Wolfgang Nußbücker[58]
1876 Bantikow bei Wusterhausen Dorfkirche I/p 6 erhalten
1876 Dubro bei Herzberg/Elster Dorfkirche erhalten
1876 Groß Gottschow bei Perleberg Dorfkirche I/P 8 erhalten
1876 Kletzke bei Wilsnack Dorfkirche II/P 11 erhalten
1877 Lennewitz Dorfkirche Lennewitz I/P 7 erhalten
1877 Glöwen bei Havelberg Dorfkirche I/P 9 erhalten
1877 Sergleben bei Perleberg Dorfkirche I/P 7 erhalten
1877 Vehlow bei Kyritz Dorfkirche I/P 7 erhalten
1877 Bornsdorf bei Luckau, Niederlausitz Dorfkirche I/P 7 erhalten
um 1877 ? Rückersdorf bei Finsterwalde, Niederlausitz Dorfkirche I/P 7 Erbauungsjahr unbekannt, um 1877 zwei weitere Arbeiten in der Niederlausitz, erhalten
1878 Abbendorf bei Wilsnack Dorfkirche I/P 7 erhalten
1878 Kampehl bei Neustadt (Dosse) Dorfkirche I/P 6 erhalten
1878 Kolrep bei Kyritz Dorfkirche I/P 7 erhalten
1878 Postlin bei Perleberg Dorfkirche I/P 9 erhalten
1878 Raduhn, Neumark, jetzt Raduń Dorfkirche I/P 7 in schlechtem Zustand oder nicht mehr erhalten[59]
um 1878 Senzke bei Friesack Dorfkirche I/P 7 Reste erhalten
um 1878 Neuendorf bei Altentreptow, Vorpommern Dorfkirche I/p 4 erhalten
1879 Spaatz bei Rhinow Dorfkirche I/P 7 erhalten
1880 Garlin bei Perleberg Dorfkirche I/P 7 später umgebaut
1881 Lohmen, Mecklenburg Dorfkirche Lohmen
I/P 12 Restaurierung 1994 durch Dirk Steinecke → Orgel[60]
1882 Zühlsdorf Dorfkirche erhalten, aber nicht spielbar
1882 Mesendorf Dorfkirche
umgesetzt in das Mecklenburgischen Orgelmuseum in Malchow.[61]
1883 Pinnow (Karstädt) Dorfkirche I/P 9 [62]
1884 Klosterfelde, Barnim Dorfkirche I/P 9 1980 durchgreifend umdisponiert[63]
1884 Bresch, Prignitz Dorfkirche [64] erhalten
1885 Wagenitz Dorfkirche
1888 Bröllin (Uckermark) Dorfkirche I/P 6 erhalten, neugotischer Prospekt
1890 Niemerlang Dorfkirche
1890 Gutow Dorfkirche Badendiek I/P 6 Umsetzung auf den Altarplatz und Restaurierung 1999 durch[65] Andreas Arnold (Plau am See)
1890 Siggelkow Dorfkirche Redlin I/P 7 Orgel[66]
1890 Danewitz Dorfkirche I/P 10 Orgel 1982 Umsetzung in die Dorfkirche zu Berlin-Karow, original erhalten.[67]
1891 Sülstorf Dorfkirche Sülte I 4 1891 Aufstellung in Kraak, 1893 Westempore Sülte, 2004 Restaurierung Andreas Arnold (Plau am See) mit Umsetzung in das Kirchenschiff
1892 Rastow Dorfkirche Kraak I/P 7 Reparatur 2000 durch Heinz Hoffmann, Hamburg
1892 Dierberg Dorfkirche
erhalten
1893 Massow Dorfkirche Massow I 4 Reparatur 1985 durch Hans Raatz
1894 Telschow (Putlitz) Dorfkirche
I/P 9 1998 Restaurierung → Orgel
1896 Groß Linde Dorfkirche 1992 umfassende Instandsetzung[68]
1896 Basdorf Dorfkirche I/P 6 erhalten[69], Restaurierung geplant

Weitere Arbeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Ort Kirche Bild Manuale Register Bemerkungen
1851 Werben, Altmark St. Johannis Umbau der Wagner-Orgel
1853 Röbel, Mecklenburg St. Marien II/P 24 Umbau, Restaurierung 2003–2004 durch Schuke
1854 Havelberg Stadtkirche Umbau
1858 Tangermünde St. Stephan umfassender Umbau der Scherer-Orgel
1860 Havelberg Dom Umbau
1865 Brunne bei Neuruppin Dorfkirche Umbau
1872 Wusterhausen St. Peter und Paul Umbau der Wagner-Orgel
1873 Luckau St. Nikolai Umbau der Donat-Orgel – Orgel
1875 Kotzen bei Friesack Dorfkirche Umbau
1888 Rühstädt Dorfkirche Umbau der Wagner-Orgel
ca. 1850 Zollchow Dorfkirche Umbau

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Friedrich Hermann Lütkemüller: Patentschrift Nr. 11708, „Einrichtung an Orgeln, mittels einer Klaviatur zwei Manuale zu spielen“. Patent ab 9. März 1880, ausgegeben den 17. Dezember 1880.
  • Friedrich Hermann Lütkemüller: Die Patent-Orgel von Lütkemüller, in: Die Orgel- und Pianobau-Zeitung, 3, 1881, S. 83 f.
  • Uwe Pape: Die Orgel in Marwitz – eine „zweimanualige Orgel mit einem Clavier“ von Friedrich Hermann Lütkemüller. In: Ars Organi, 36, 1988, S. 83–92.
  • Uwe Pape: Friedrich Hermann Lütkemüller, Wittstock. In: Acta Organologica, Band 26, 1998, S. 289–318.
  • Uwe Pape: Friedrich Hermann Lütkemüller. Berlin 2001 (2. Auflage), 347 S.
  • Friedrich Drese: Lütkemüller. Orgeln im Landkreis Müritz. Röbel/Müritz 2000.
  • Friedrich Drese: Der Orgelbauer Friedrich Hermann Lütkemüller und sein Schaffen in Mecklenburg. Malchow 2010.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ungedruckte Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Landeshauptarchiv Schwerin (LHAS)

  • LHAS 3.2-3/1 Landeskloster/Klosteramt Dobbertin
  • LHAS 5.11-2 Landtagsverhandlungen, Landtagsversammlungen, Landtagsprotokolle und Landtagsausschuß.

Landeskirchliches Archiv Schwerin (LKAS)

  • LKAS, OKR Schwerin, Specialia.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Friedrich Hermann Lütkemüller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Autobiografie: Abschrift im Besitz der Firma Schuke Orgelbau Potsdam.
  2. Friedrich Drese: Der Orgelbauer Friedrich Hermann Lütkemüller und sein Schaffen in Mecklenburg. 2010 S. 6
  3. Friedrich Drese: Der Orgelbauer Friedrich Hermann Lütkemüller und sein Schaffen in Mecklenburg. 2010 S. 7.
  4. Uwe Pape: Norddeutsche Orgelbauer und ihre Werke. 2001 S. 38.
  5. Pfarramt Pritzwalk, Pw 361/311, 13. November 1850.
  6. Werkverzeichnis der Lütkemüller-Gesellschaft, mit 159 erhaltenen Neu- und Umbauten, Orgelliste Orgeldatabase, mit 147 bestehenden und ehemaligen Orgeln (niederländisch)
  7. Orgel in Königsberg Organindex
  8. Ulrike Schwarz, Matthias Metzler u. a.: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmale in Brandenburg, Landkreis Ostprignitz-Ruppin, Teil 2: Gemeinde Fehrbellin, Amt Lindow (Mark) und Stadt Rheinsberg. Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms am Rhein 2003, ISBN 3-88462-191-2, S. 228.
  9. Stadtkirche Rhinow Westhavelland, mit Foto
  10. Orgel in Satow, Mecklenburgisches Orgelmuseum.
  11. Orgel in Ludorf, Orgelmuseum Malchow.
  12. Orgel in Gadow, Orgelmuseum Malchow.
  13. Orgel in Wittstock, Orgeldatabase (niederländisch).
  14. Mitteilungsblatt „Alte Kirchen“. Zum Kirchenjubiläum erklingt wieder die Orgel. Archiviert vom Original am 4. Mai 2014; abgerufen am 4. Mai 2014.
  15. Orgel in Waren, Orgelmuseum Malchow.
  16. Rainer Fellenberg: Die Schinkelkirche – Orgel. In: Schinkelkirche zu Wuthenow. Evangelische Ortskirchengemeinde Wuthenow in der Gesamtkirchengemeinde Ruppin, 25. April 2010, abgerufen am 13. Mai 2010.
  17. Planungen der Restaurierung Bechlin
  18. Orgel in Jabel, Orgelmuseum Malchow.
  19. Orgel in Groß Gievitz, Orgelmuseum Malchow.
  20. Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Neubearbeitung besorgt durch die Dehio-Vereinigung und die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland, bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2012, ISBN 978-3-422-03123-4, S. 172.
  21. Orgel in Gnoien, Orgelmuseum Malchow.
  22. Orgel in Groß Methling, Orgelmuseum Malchow.
  23. Orgel in Woosten, Orgelmuseum Malchow.
  24. Orgel in Dargun, Orgelmuseum Malchow.
  25. Orgel in Dargun, Orgeldatabase (niederländisch).
  26. Orgel in Kirch Grubenhagen, Orgelmuseum Malchow.
  27. Orgel in Wredenhagen, Orgelmuseum Malchow.
  28. Claudia Seiring: Die Orgel kehrt heim. In: Ruppiner Anzeiger vom 7. Oktober 2010.
  29. Orgel in Kessin, Orgelmuseum Malchow.
  30. Orgel in Stavenhagen, Orgelmuseum Malchow.
  31. Hannes Ludwig: Orgelhandbuch Brandenburg. Band 1. Uckermark (Westteil). Freimut und Selbst, Berlin 2005. S. 96
  32. Orgel in Volkenshagen, Orgelmuseum Malchow.
  33. Orgel in Vilz, Orgelmuseum Malchow.
  34. Orgel in Behren-Lübchin, Orgelmuseum Malchow.
  35. Orgel in Behren-Lübchin, Orgbase (niederländisch).
  36. Orgel in Groß Dratow, Orgelmuseum Malchow.
  37. Orgel in Malchin, Orgelmuseum Malchow.
  38. Malchin – St. Johannis / Marienkapelle (Lütkemüller-Orgel) – Orgel Verzeichnis – Orgelarchiv Schmidt. Abgerufen am 21. Januar 2023 (deutsch).
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  40. Westhavelland-Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 1913.
  41. Ulrike Schwarz, Matthias Metzler u. a.: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmale in Brandenburg, Landkreis Ostprignitz-Ruppin, Teil 2: Gemeinde Fehrbellin, Amt Lindow (Mark) und Stadt Rheinsberg. Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms am Rhein 2003, ISBN 3-88462-191-2, S. 334.
  42. Orgel in Brudersdorf, Orgelmuseum Malchow.
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  46. Orgel in Seehausen, Schuke Orgelbau, mit Geschichte und Disposition.
  47. Ein historischer Moment Altmark Zeitung vom 27. August 2014, über Restaurierungsarbeiten.
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  54. Hannes Ludwig: Orgelhandbuch Brandenburg Band 1. Uckermark (Westteil). Freimut & Selbst, Berlin 2005.
  55. Orgel in Sülten, Orgelmuseum Malchow.
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  58. Orgel in Lexow, Orgelmuseum Malchow.
  59. keine Artikel in polnischen Orgeldatenbanken Musicam Sacram und Wirtualne Centrum Organowe
  60. Orgel in Lohmen, Orgelmuseum Malchow.
  61. Orgel (Memento des Originals vom 26. Dezember 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.orgelmuseum-malchow.de Orgelmuseum Malchow.
  62. Orgel in Pinnow Organindex (eingeschränkter Zugang)
  63. Orgel in Klosterfelde Institut für Orgelforschung Brandenburg
  64. Eintrag auf der homepage des Kirchenkreises
  65. Orgel in Badendiek, Orgelmuseum Malchow.
  66. Orgel in Siggelkow, Orgelmuseum Malchow.
  67. Orgel
  68. Kirche Groß Linde Kirchenkreis Prignitz
  69. Orgel Institut für Orgelforschung Brandenburg