Friedrich von Carmer

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Friedrich von Carmer (1907)

Friedrich Graf von Carmer-Osten (* 22. Juni 1849 in Groß-Osten; † 8. Juni 1915 in Rützen) war Rittergutsbesitzer und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friedrich war Angehöriger der Grafen von Carmer. Er besuchte die Ritter-Akademie in Liegnitz und war Soldat von 1866 bis 1878. Dabei wurde er im Krieg von 1870/71 schwer verwundet. Er schied als Major aus dem Dienst. Später war er Landwirt auf seinen Gütern in Groß-Osten bei und Rützen. Außerdem war er Königlicher Kammerherr, Landschaftsdirektor der Liegnitz-Wohlauer Fürstentums-Landschaft und Kreisdeputierter. Weiter war er Mitglied des schlesischen Provinzial-Landtages und der Provinzial-Synode sowie Mitglied des Preußischen Herrenhauses seit 1892.

Von 1890[1] bis zu seinem Tode war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Regierungsbezirk Breslau 1 Guhrau, Steinau, Wohlau und die Deutschkonservative Partei.[2] Ebenfalls von 1911 bis zu seinem Tod war er Mitglied des Senats der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft.

Die Carmersche Majoratsbibliothek auf Schloss Rützen verfügte über einen Bestand von etwa 12.000 Bänden überwiegend juristischer Fachliteratur, aber auch Handschriften.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 65.
  2. Kaiserliches Statistisches Amt (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1912. Heft 2. Berlin: Verlag von Puttkammer & Mühlbrecht, 1913, S. 86 (Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 250)
  3. Verzeichnis von Privat-Bibliotheken, III, Deutschland, Leipzig 1898, S. 17 online.