Frohburger Dreieck

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Frohburger Dreieck


Frohburger Dreieck (Deutschland)
Frohburger Dreieck (Deutschland)
Deutschland Frohburg, Sachsen, Deutschland
51° 2′ 27,9″ N, 12° 33′ 42,6″ OKoordinaten: 51° 2′ 27,9″ N, 12° 33′ 42,6″ O
Streckenart: temporäre Rennstrecke
Betreiber: MSC Frohburger Dreieck e.V. im ADAC
Eröffnung: 1960
Streckenlayout
Streckendaten
Wichtige
Veranstaltungen:
IRRC
Streckenlänge: 4,8 km (2,98 mi)
Kurven: 7
Rekorde
Streckenrekord:
(Rundenrekord)
1:33.369 min.
(Vincent Lonbois, , 2016)
21. Frohburger Dreieckrennen: Start zum letzten Saison-Wertungslauf der DDR-Meisterschaften der Rennwagen B 8 bis 1300 cm³, Leistungsklasse 1 (1981)

Das Frohburger Dreieck ist eine Rennstrecke für Straßenrennen in Sachsen. Die Strecke ist eine 4,8 km lange temporäre Straßenrennstrecke für den Motorsport und liegt am Südausgang Frohburgs zwischen Leipzig und Chemnitz. Das erste Rennen auf der damals noch 5,8 km langen Variante im Layout eines Dreieckskurses fand 1960 statt.

Streckenbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1960 bis 1974 wurde die Strecke auf ihrer 5,834 km langen Ursprungsvariante als reiner straßengebundener Dreieckskurs genutzt.[1]

Ab 1974 verkürzte sich durch den Umbau der "Jugendkurve" die Strecke um wenige Meter. Ab 1985 wurde aus Sicherheitsgründen eine Schikane vor dem Sprunghügel installiert.

Ab 1993 verzichtete man auf die Ortsdurchfahrt in Frohburg und verkürzte die Strecke durch den Einbau einer Querspange auf 4,78 km. Der Kurs hat seitdem ein eher viereckiges Layout. Die Schikane vor der Wolfskurve wurde im Folgejahr 1994 erstmals in die Streckenführung eingebunden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von der Eröffnung 1960 bis 2019 fanden insgesamt mindestens 78 Rennveranstaltungen auf dem Kurs statt.[1] Während in den ersten Jahren die Strecke nur einmal im Jahr für Motorrad-Rennen als Rennstrecke hergerichtet wurde, kamen ab 1970 auch kombinierte Veranstaltungen für Motorräder und Automobile vor. Von 1975 bis 1990 wurden jeweils 2 getrennte Veranstaltungen für Motorräder und Automobile ausgerichtet. Seit 2003 werden Automobilveranstaltungen nur noch auf fallweise stattfindende Classic-Events begrenzt ausgerichtet.

Aktuell ist das Frohburger Dreieck regelmäßiger Bestandteil der International Road Racing Championship für Superbike und Supersport-Motorräder.[2] Die Veranstaltungen werden vom lokalen MSC Frohburger Dreieck e.V. im ADAC organisiert.

Bis 1972 starteten auch Spitzenfahrer aus dem „kapitalistischen Ausland“, beispielsweise Bob Coulter aus Irland, der australische Fahrer Eric Hinton, Kent Andersson aus Schweden sowie der neuseeländische Rennfahrer Ginger Molloy. Außerdem starteten auch Fahrer aus der Schweiz, Finnland, Österreich und Holland.

Die Bekanntheit des Sachsenrings errang die Frohburger Strecke aber nie. Ab 1973 waren nur noch Starter aus den sozialistischen Staaten Osteuropas und Kuba zugelassen. Bis 1990 wurden Punkte für die DDR-Meisterschaft und für den Pokal für Frieden und Freundschaft vergeben. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands waren wieder westdeutsche Fahrer zur Teilnahme berechtigt. Die größte Überraschung gelang dem Frohburger Club, als sich 1995 mit Joey Dunlop einer der erfolgreichsten Motorradrennfahrer zum Frohburger Dreieckrennen gemeldet hatte. Im Jahr 2014 meldete sich Michael Dunlop, der Neffe von Joey Dunlop zum Rennen.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Motorrennsport-Archiv Jordan. Abgerufen am 16. Oktober 2021.
  2. International Road Racing Championship. Abgerufen am 17. Oktober 2021.