Gönnersdorf (bei Bad Breisig)

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Wappen Deutschlandkarte
Gönnersdorf (bei Bad Breisig)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Gönnersdorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 29′ N, 7° 16′ OKoordinaten: 50° 29′ N, 7° 16′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Ahrweiler
Verbandsgemeinde: Bad Breisig
Höhe: 144 m ü. NHN
Fläche: 5,04 km2
Einwohner: 659 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 131 Einwohner je km2
Postleitzahl: 53498
Vorwahl: 02633
Kfz-Kennzeichen: AW
Gemeindeschlüssel: 07 1 31 025
Adresse der Verbandsverwaltung: Bachstraße 11
53498 Bad Breisig
Website: www.goennersdorf-aw.de
Ortsbürgermeister: Andreas Heuser (CDU)
Lage der Ortsgemeinde Gönnersdorf im Landkreis Ahrweiler
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Karte
St. Stephanus Gönnersdorf
St. Stephanus Gönnersdorf
St. Stephanus, Metternichaltar
St. Stephanus, Metternichaltar

Gönnersdorf ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bad Breisig an.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gönnersdorf liegt an der Landesstraße 87 etwa fünf Kilometer vom Rhein und rund drei Kilometer vom Nachbarort Waldorf entfernt. Durch den Ort fließt der Vinxtbach und etwa ein Kilometer südlich erhebt sich der Herchenberg, ein erloschener Vulkan, der heute auf Grund des Schlackeabbaus fast vollständig verschwunden ist. Zu Gönnersdorf gehören die Wohnplätze Frauenbergerhof, Martinshof und Eichenhof.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals erwähnt wurde das heutige Gönnersdorf als „Guntersdorp“ in einer Urkunde des Kölner Erzbischofs Philipp von Heinsberg im Jahre 1187. In einer weiteren Urkunde des Bruderschaftsbuches der Michaelskapelle in Münstermaifeld aus dem Jahre 1216, wo deren Besitzungen aufgezählt wurden, ist ebenfalls die Rede von „Guntersdorp“. Die Fürstäbtissin von Essen hatte sich den Frauenbergerhof zu ihrem Sommersitz erwählt.

In der Wirren der Jahrtausende und Jahrhunderte sind unzählige Urkunden verloren gegangen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Gönnersdorf viel älter ist, als Urkunden es heute nachweisen. Gönnersdorf hat als ersten Kirchenpatron den heiligen Stephanus. Daraus lässt sich schließen, dass schon in der römischen Zeit eine christliche Gemeinde hier lebte. Die Dreifaltigkeitskapelle auf dem Frauenberg gibt ebenfalls Hinweise auf das frühere Leben in Gönnersdorf. In der Kapelle befindet sich heute noch ein Relief der Allerheiligsten Dreifaltigkeit mit der heiligen Katharina zu Füßen. Neben Stephanus als Erstpatron der Kirche ist die heilige Katharina von Alexandrien die Zweitpatronin der Pfarrkirche in Gönnersdorf. Auch das ist ein Hinweis darauf, dass Gönnersdorf deutlich älter ist, als die obigen Urkunden es ausweisen. Turm und Chor der Gönnersdorfer Kirche sind frühgotisch, also vermutlich vor 1300 erbaut.

Die Römer hatten den Vinxtbach zur Grenze zwischen Nieder- und Obergermanien gemacht. Gegenüber seiner Mündung in den Rhein beginnt der Limes. Später wurde der Vinxtbach linksrheinisch die Grenze zwischen den Erzbistümern Köln und Trier. Da die Stephanus-Kirche auf der südlichen Seite des Baches erbaut ist, gehörte die Ortsgemeinde (fast) immer zum Erzbistum Trier.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Gönnersdorf besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[3]

Wahl SPD CDU FWG Gesamt
2019 7 5 12 Sitze
2014 7 5 12 Sitze
2009 7 5 12 Sitze
2004 1 6 5 12 Sitze
  • FWG = Freie Wählergruppe Verbandsgemeinde Bad Breisig e. V.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Andreas Heuser wurde am 21. Oktober 2019 Ortsbürgermeister von Gönnersdorf. Da sowohl bei der Direktwahl am 26. Mai 2019, als auch bei der Wiederholungswahl am 25. August 2019 die angetretenen Einzelbewerber nicht die erforderliche Stimmenmehrheit erreicht hatten, erfolgte Heusers Wahl gemäß Gemeindeordnung durch den Rat.[4][5]

Heusers Vorgänger Martin Braun hatte das Amt über 15 Jahre ausgeübt.[4]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche St. Stephanus wurde Ende des 13. Jahrhunderts gebaut und 1733 wegen Baufälligkeit renoviert. Um 1830 erfolgte der Anbau einer Sakristei. Besonderheiten im Innenraum der Kirche sind ein Taufbecken aus Basalt, eine steinerne Kanzel im spätgotischen Stil, ein Hochaltar aus Holz, der aus weißem Marmor geschaffene Seitenaltar von 1630, und Holzfiguren der beiden Kirchenpatrone St. Stephanus und der hl. Katharina von Alexandrien. St. Stephanus ist Taufkirche der rheinischen Adelsfamilie von Metternich.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der örtliche Fußballverein FC Rhenania Gönnersdorf 1911 e. V. feierte 2011 sein 100-jähriges Bestehen. Die 1. Mannschaft spielt in der Saison 2015/2016 in der Bezirksliga Mitte, der zweithöchsten Spielklasse des Fußballverbandes Rheinland.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gönnersdorf ist am einfachsten mit dem Auto zu erreichen. Entweder aus Richtung Bad Breisig über die L 87, welche von der Bundesstraße 9 abzweigt, oder aus Richtung Niederzissen von der Bundesautobahn 61 (Ausfahrt Niederzissen) über die L 82 nach Waldorf und die L 87 nach Gönnersdorf. Optional kann man auch mit dem Bus der Linie 801 der VRM fahren, der aber nur wochentags und bis spätestens 20:20 Uhr in Gönnersdorf hält.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gönnersdorf – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 8 (PDF; 3,3 MB).
  3. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  4. a b Nicolaj Meyer: Andreas Heuser wird neuer Bürgermeister: Gönnersdorf vor Fremdverwaltung gerettet. In: Rhein-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 22. Oktober 2019, abgerufen am 21. Juli 2020.
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Juli 2020; abgerufen am 21. Juli 2020 (siehe Bad Breisig, Verbandsgemeinde, dritte Ergebniszeile).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wahlen.rlp.de