Günther Siegmund

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Günther Siegmund (* 16. Mai 1927 in Hamburg; † 20. Mai 1981 in Malcesine) war ein deutscher Schriftsteller, Schauspieler und Theaterregisseur. Von 1970 bis 1979 war er Intendant des Ohnsorg-Theaters.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grabstätte auf dem Friedhof Blankenese

Bereits im Alter von neun Jahren spielte Siegmund, Schüler des Mittelschullehrers und Volksschauspielers Otto Lüthje, im Ensemble des Ohnsorg-Theaters einen Zwergenkönig. Mit 20 Jahren begann er – durch das Theater inspiriert – zu schreiben.

1961 spielte er neben Hans Mahler, Heinz Lanker und Walter Scherau eine der Hauptrollen in der Fernsehaufzeichnung des Stückes In Luv und Lee die Liebe. In den 1960ern führte er auch Regie, so bei einigen erfolgreichen Fernsehinszenierungen des Hamburger Volkstheaters, wie Opa wird verkauft, Die Königin von Honolulu, Mein Mann, der fährt zur See oder Der möblierte Herr.

Nach dem Tod Hans Mahlers wurde Siegmund 1970 zum Intendanten des Ohnsorg-Theaters berufen. Unter ihm erlebte das Haus eine Modernisierung des Spielplans. Die Anzahl der Uraufführungen stieg, neue Stückeschreiber, die moderne, z. T. auch zeitkritische Themen verarbeiteten, wurden gewonnen, wie z. B. Konrad Hansen oder Walter A. Kreye.

Siegmund, der selbst für das Theater schrieb, bearbeitete z. B. Mudder Mews und führte während der Zeit seiner Intendanz auch weiter Regie. Neben Dramen und Lustspielen schrieb Siegmund auch Märchenspiele, Hörspiele und Geschichten. Zudem gehören einige kürzere Arbeiten wie Shantytexte zu seinem Werk. Außerdem war Siegmund Rezitator seiner eigenen Werke, u. a. auf der Schallplatte Lapüster, auf der er seine bekannten Weihnachtsgeschichten Un dat gift doch’n Wiehnachtsmann, Wiehnachten op See und Ward allns ehrlich deelt liest. Für seine in Hamburg uraufgeführte Komödie Brand-Stiftung erhielt Siegmund 1973 den Fritz-Stavenhagen-Preis.[1]

Siegmund trat 1979 von seinem Vertrag als Intendant, der bis Ende der Spielzeit 1981/82 laufen sollte, vorzeitig zurück.[2] Er starb zwei Jahre nach seinem Abschied vom Ohnsorg-Theater während eines Urlaubs in Malcesine am Gardasee.[3] Beigesetzt wurde er auf dem Friedhof Blankenese.

Aufzeichnungen aus dem Ohnsorg-Theater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Autor

Als Regisseur

Als Schauspieler

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Harte Diskussionen. In: Hamburger Abendblatt. 11. September 1973 (abendblatt.de).
  2. Ilse Höger: Das große Rätseln im Ohnsorg-Theater. In: abendblatt.de. 14. März 1979, abgerufen am 8. September 2017.
  3. Ilse Hoger: Ehemaliger Ohnsorg-Chef starb im Urlaub. In: abendblatt.de. 27. Mai 1981, abgerufen am 8. September 2017.