Gaius Bellicus Natalis Tebanianus

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Gaius Bellicus Natalis Publius Gavidius Tebanianus[1] war ein Politiker der römischen Kaiserzeit. Sein Vater war Gaius Bellicus Natalis, Suffektkonsul im Jahr 68 n. Chr.

Durch Militärdiplome,[2] die auf den 8. Juni 87 datiert sind, ist belegt, dass Gaius Bellicus Natalis Tebanianus im Jahr 87 zusammen mit Gaius Ducenius Proculus Suffektkonsul war.[3][4] Er gehörte dem Kollegium der Sodales Flaviales ein, das sich dem Herrscherkult der vergöttlichten Kaiser des flavischen Hauses widmete, eventuell auch den Quindecimviri sacris faciundis.[5] In Pisa wurde sein Sarkophag gefunden (CIL 11, 1430).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. AE 2012, 1959
  2. Militärdiplome des Jahres 87 (SCI-2012-54, ZPE-170-201, ZPE-170-206).
  3. Werner Eck, Peter Weiß: Eine Konstitution für die Truppen Iudaeas aus dem Jahr 87 In: Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik, Band 170 (2009), S. 201–206, hier S. 203 (Online).
  4. Werner Eck, Andreas Pangerl: Ein Diplom für die Truppen Judäas aus dem Jahr 87 und die Frage nach der Gleichförmigkeit römischer Militäradministration In: Scripta Classica Israelica, Band XXXI (2012), S. 53–64, hier S. 59, 62 (Online).
  5. In der Sarkophaginschrift CIL 11, 1430 wird er singulär als XVvir Flavialium bezeichnet. Entweder bestanden die Sodales Flaviales zu dieser Zeit aus fünfzehn Mitgliedern, so dass sie missverständlich als XVviri bezeichnet werden konnten (so Manfred Clauss, Kaiser und Gott, Saur, München 2001, S. 390), oder der die Inschrift anfertigende Steinmetz hat die beiden Priesterschaften aus Unkenntnis vermengt (Jörg Rüpke u. a., Fasti Sacerdotum, Steiner, Stuttgart 2005, S. 822).