Gallenmühle (Rennertshofen)

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Gallenmühle
Koordinaten: 48° 46′ N, 11° 2′ OKoordinaten: 48° 45′ 46″ N, 11° 1′ 47″ O
Höhe: 400 m
Einwohner: (2012)
Postleitzahl: 86643
Vorwahl: 08434
Die Gallenmühle auf einer Informationstafel in Rennertshofen

Die Gallenmühle, auch „Fuchsmühle“ (wohl nach dem Wappentier von Rennertshofen so benannt), ist ein Ortsteil des Marktes Rennertshofen im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen im Regierungsbezirk Oberbayern. Sie gehört zur Gemarkung Rennertshofen.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Mühle liegt in der Südlichen Frankenalb nordöstlich vom Hauptort Rennertshofen an dem von Nordwest aus der Alb kommenden Flüsschen Ussel. Zu erreichen ist sie über die nach Trugenhofen führende Kreisstraße ND 20.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Alten Reich gehörte die von der Ussel angetriebene Mühle zum Pflegamt/Richteramt Rennertshofen der ehemaligen, 1342 an Bayern übergegangen Grafschaft von Lechsgemünd-Graisbach.

Im neuen Königreich Bayern (1806) wurde ein Steuerdistrikt Rennertshofen im neuen Landgericht Monheim und Rentamt Graisbach-Monheim gebildet, dem auch die Mühle angehörte. Mit dem zweiten Gemeindeedikt von 1818 wurde der Steuerdistrikt geteilt, die Gallenmühle blieb weiterhin bei Rennertshofen.

Bei der Trennung von Justiz und Verwaltung wurde die Marktgemeinde am 1. Juli 1862 in den Bezirk Donauwörth einbezogen. Mit Inkrafttreten der neuen Gerichtsorganisation kam die Marktgemeinde mit sechs weiteren Kommunen am 1. Oktober 1879 zum Amtsgericht Neuburg an der Donau.[1] So wurde in der Folge der neuen Gerichtsorganisation am 1. Januar 1880 die längst beantragte Umgliederung von Rennertshofen mit der Gallenmühle zum Bezirksamt Neuburg an der Donau (ab 1938: Landkreis) verfügt.[2] Der bisher schwäbische Landkreis Neuburg an der Donau kam im Zuge der Gebietsreform in Bayern 1972 nach Oberbayern und erhielt am 1. Mai 1973 die Bezeichnung Landkreis Neuburg-Schrobenhausen.[3] Zunächst bestand die Gemeinde Rennertshofen nur aus dem Gemeindesitz selber und der Gallenmühle; durch die 1976 und 1978 erfolgten Eingemeindungen ist die Gallenmühle seither einer der 28 amtlich benannten Gemeindeteile Rennertshofens.[4]

Einwohnerzahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1861: 6 Einwohner[5]
  • 1961: 4 Einwohner in 1 Wohngebäude[6]
  • 2012: 7 Einwohner[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Doris Pfister: Historischer Atlas von Bayern. Donauwörth. Der ehemalige Landkreis. München 2008.
  • Markus Nadler: Historischer Atlas von Bayern. Neuburg an der Donau. Das Landgericht Neuburg und die Pfleggerichte Burgheim und Reichertshofen. München 2004.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Königliche Allerhöchste Verordnung vom 2. April 1879, die Bestimmung der Gerichtssitze und die Bildung der Gerichtsbezirke betreffend (GVBl. S. 399 f.)
  2. Verordnung vom 19. Juni 1879, den Bestand der Regierungsbezirke und Bezirksämter betreffend, Seite 679
  3. Pfister, S. 241, Fußnote 10
  4. Pfister, S. 370; Nadler, S. 410
  5. Anton Steichele: Das Bisthum Augsburg, historisch und statistisch beschrieben. 2. Band, Augsburg 1864, S. 583
  6. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. München 1964, Spalte 1003
  7. Müllers Großes Deutsches Ortsbuch 2012. Berlin 2012, S. 407