Gazastreifen

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قطاع غزة
Gazastreifen

Symbole
Flagge
Flagge
Basisdaten
Staat Staat Palästina
Hauptstadt Gaza (Stadt)
Fläche 360 km²
Einwohner 2.098.389 (Schätzung 2023[1])
Dichte 5829 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 PS
- Offizielle Verwaltung Staat Palästina bzw. Palästinensische Autonomiebehörde gemäß den Oslo-Abkommen

- De facto seit Juli 2007 von der Hamas verwaltet

- Gilt nach Angaben der Vereinten Nationen aufgrund der Gaza-Blockade als besetztes Gebiet

Detaillierte Karte des Gazastreifens, September 2023
Detaillierte Karte des Gazastreifens, September 2023
Koordinaten: 31° 26′ N, 34° 23′ O

Der Gazastreifen (arabisch قطاع غزّة, DMG Qiṭāʿ Ġazza, hebräisch רְצוּעַת עַזָּה Rətzūʿat ʿAsah), kurz Gaza, ist ein Verwaltungsgebiet des Staates Palästina und das kleinere der beiden palästinensischen Gebiete (das andere ist das Westjordanland). Es handelt sich um ein dicht besiedeltes Küstengebiet am östlichen Mittelmeer zwischen Israel und Ägypten mit Gaza-Stadt als Zentrum. Den Namen „Gazastreifen“ und seine geografische Form erhielt er durch ein Waffenstillstandsabkommen nach dem Palästinakrieg (1948/49). Mehr als die Hälfte der Einwohner Gazas sind palästinensische Flüchtlinge aus dieser Zeit beziehungsweise deren Nachkommen. Der Großteil der Bevölkerung (Palästinenser) sind muslimische Araber. Sie sind staatenlos.

Die offizielle Verwaltung des Gazastreifens erfolgt durch den Staat Palästina bzw. der Palästinensischen Autonomiebehörde gemäß den Oslo-Abkommen. De facto wurde das Gebiet seit Juli 2007 bis Anfang 2024 von der islamistischen Hamas verwaltet.

Die Hamas, eine radikal islamistische militante Organisation, übernahm 2007 die Kontrolle nach gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Fatah-Bewegung. Seitdem wurde der Gazastreifen von der Hamas autoritär regiert, es gab seit ihrer Herrschaftsübernahme keine Wahlen mehr und die Meinungsfreiheit war stark eingeschränkt.[2] Über die Regierung selbst war wenig bekannt, da die genauen Führungsstrukturen der Hamas und auch die Identitäten ihrer Spitzenpolitiker größtenteils geheim gehalten wurden. Die Hamas wird von Israel und den meisten westlich orientierten Staaten als terroristische Vereinigung betrachtet.[3]

Israel kontrolliert die Außengrenzen des Gazastreifens im Norden, Osten und Westen sowie indirekt den Personenverkehr über Videokonferenzen im Süden (in Zusammenarbeit mit Ägypten). Darüber hinaus kontrolliert Israel den Luftraum und den Seeweg nach Gaza. Aufgrund dieser Kontrolle ist der Gazastreifen seit 2007 durch eine israelische Blockade beeinträchtigt. Aus diesem Grund wird der Gazastreifen von Deutschland[4] und den Vereinten Nationen weiterhin als besetztes Gebiet betrachtet.[5]

Nach Angaben des Palästinensischen Zentralamts für Statistik gehört die Arbeitslosenquote in Gaza mit einer Gesamtarbeitslosenquote von 46 % und einer Jugendarbeitslosenquote von etwa 70 % zu den höchsten der Welt, während die Bevölkerung gleichzeitig eine der höchsten Alphabetisierungsraten der Welt aufweist.

Im Krieg zwischen Israel und der Hamas seit 2023 ist der Gazastreifen umkämpft. Die Hamas verlor seit der israelischen Bodenoffensive im November 2023 die Kontrolle über mehrere Bereiche im Gazastreifen, unter anderem das Regierungsviertel, was ihnen keine direkte Kontrolle mehr über das Gebiet ermöglichte.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sandstrand von Gaza

Der Gazastreifen besteht, wie die Mittelmeerküste von Israel, hauptsächlich aus Sand und Dünen. Lediglich 14 % der Fläche sind für die Landwirtschaft nutzbar. Seine Länge beträgt 40 km, die Breite zwischen 6 und 14 km und die Fläche 360 km². Die mit 105 m über dem Meer höchste Erhebung ist der Abu Auda. Im jährlichen Durchschnitt regnet es zwischen 150 und 450 mm. Vor der Küste des Gazastreifens im Mittelmeer gibt es bedeutende Erdgasvorkommen[6][7], zu denen das 2000 entdeckte Feld Gaza Marine zählt. Im Süden grenzt der Streifen an den ägyptischen Sinai, im Norden und im Osten an Israel. Das Mittelmeer im Westen wird von Israel kontrolliert. Die Landgrenze wird mit einer Sperranlage in Form eines Zaunes gefestigt.

Im Gazastreifen liegen folgende Städte: Gaza-Stadt, Chan Yunis, Deir al-Balah, Rafah, Bait Lahiya und Dschabaliya. Bis zur Räumung der israelischen Siedlungen (siehe unten) im August 2005 lebten im Gazastreifen etwa 8500 Israelis in 21 jüdischen Siedlungen innerhalb der jüdischen Enklaven.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von der Antike bis zur Gründung des Staates Israel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Postkarte mit Einwohnern von Gaza, 1. Viertel 20. Jahrhundert
Im Suq von Gaza

Gaza war in der frühen Antike ein bedeutendes Handelszentrum an der Schnittstelle von Afrika, Asien und Europa. Die Philister hatten das Gebiet im 12. Jahrhundert v. Chr. im Zuge des sogenannten Seevölkersturms von Ägypten übernommen und bauten es zum Kern ihres Siedlungsgebietes Philistäa aus. Die Philister gründeten Stadtstaaten: Aschdod, Aschqelon, Eqron, Gat und Gaza, die als Pentapolis ein wehrhaftes Bündnis und gemeinsames Herrschaftsgebiet bildeten, bis es im 7. Jahrhundert v. d. Z. ins Neubabylonische Reich annektiert wurde. Ab dem 8. Jahrhundert v. Chr. wechselte in kurzer Folge die Herrschaft verschiedener Reiche aus Ägypten oder Syrien/Mesopotamien über das Gebiet (Ägypten, Assyrisches Reich, Neubabylonisches Reich).

Das altpersische Reich beherrschte das Gebiet ab dem späten 6. Jahrhundert v. Chr. Alexander der Große eroberte die sich ihm heftig widersetzende Stadt 332 v. Chr. nach dreimonatiger Belagerung. Überlebende Männer, Frauen und Kinder wurden in die Sklaverei verkauft. Alexanders Nachfolgedynastien der Ptolemäer (von Ägypten aus) und der Seleukiden (von Syrien aus) beherrschten das Gebiet bis zur Eroberung durch die Römer im 1. Jahrhundert v. Chr., die die Stadt Gaza wieder aufbauten und ihr zu neuer Blüte verhalfen. Unter anderem verlief auch die schon in der vorrömischen Zeit wichtige und von den Römern ausgebaute antike Handelsstraße Via Maris durch Palästina. Die Araber eroberten das Gebiet nach dem Sieg über die Byzantiner am Jarmuk im Jahr 636.

Nachdem im 11. Jahrhundert vorübergehend Kreuzfahrer das Gebiet erobert hatten, kam es im 12. Jahrhundert unter ägyptisch-mamelukkische Herrschaft. Nach der Niederlage gegen die Osmanen im Jahr 1517 geriet das ägyptische Mamelukkenreich unter osmanische Herrschaft. Das Gebiet des Gazastreifens wurde Teil des osmanischen Eyâlets Syrien. Das Interesse von Christen für die Heimat Jesu mündete früh in ein zunächst religiös begründetes Forschungsinteresse am Heiligen Land, das schließlich auch weltliches Recherchethema wurde.

An die Stelle des gläubig aufgeladenen Terminus für das Gebiet trat die Bezeichnung Palästina, hergeleitet vom Namen der römischen Provinz Syria Palaestina (deutsch philistäisches Syrien), den nach Niederschlagung des jüdischen Bar-Kochba-Aufstandes gegen ihre Herrschaft in Judäa im Jahre 135 die siegreichen Römer neu prägten, um ihre aufständische Provinz Iudaea und deren Namen als Herkunftsregion der Juden vergessen zu machen. Mit dem wissenschaftlichen Gebrauch des Adjektivs aus dem römischen Provinznamen als neue, quasi areligiöse Bezeichnung des Forschungsgegenstands erfahren die längst in nachfolgenden Kulturen assimilierten Philister eine späte Reverenz.

Mit der Schwäche des Osmanischen Reichs und ihrem Potential als Weltmächte gelangten aus europäischen Staaten Kaufleute, Theologen, Institutionen und Unternehmen nach Palästina. Unter ihrem Einfluss gliederte die Hohe Pforte den Sandschak Jerusalem aus dem Eyâlet Syrien aus und schuf erstmals eine Istanbul direkt unterstellte osmanische Provinz mit Sitz in Jerusalem. Die Nomenklatur in Europa und Amerika folgte dem europäischen Usus und sprach von Palästina, wo es im Osmanischen Reich kein Gebiet dieses Namens gab. Das gemeinte Gebiet gehörte 1914 überwiegend zum neuen osmanischen Vilâyet Syrien, während der ehemals osmanisch-syrische Sandschak Jerusalem entlang der ägyptischen Grenze zum Mutesarriflik Jerusalem erhoben worden war.

Die europäische Historiographie spricht ganz in eurozentristischer Usance im Ersten Weltkrieg von der Palästinafront. Im Januar 1915 eröffnete das Osmanische Heer im Bund der Mittelmächte diese Front und stieß mit dem deutschen Levante-Korps offensiv auf den Sueskanal vor (Sinaifront 1915/1916), um ihn als wichtige Schiffsroute zwischen bedeutenden Teilen des Britischen Weltreichs zu sperren, und scheiterte auch am langsamen Nachschub durch die im Ausbau nicht mithaltende osmanische Militärbahn Maṣʿūdiyya–Sinai.

Die Briten im Bündnis der Triple Entente passten ihre taktische Planung an und erwiderten die osmanische Suesoffensive mit einer Gegenoffensive ihrer Egyptian Expeditionary Force, die Fehler der Mittelmächte vermied, und nur im Tempo des Vortriebs der Sinai-Bahn durch die Palestine Military Railways (PMR) vorrückten, bis sie die osmanische Grenze zum Mutesarriflik Jerusalem überschritten, oder wie die Briten sagten: zu Palästina. Das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Irland machte Untertanen des Osmanischen Reiches, die sich an dessen Niederringung beteiligen würden, Hoffnungen auf Erfüllung nationaler Aspirationen (den arabischen Haschimiten 1915/1916 durch die Hussein-McMahon-Korrespondenz, osmanischen Juden 1917 durch die Balfour-Deklaration, nachdem antisemitische Pogrome im alliierten Russland Juden auf die Mittelmächte hatte hoffen lassen).

Um den Briten den Einmarsch ins Mutesarriflik Jerusalem zu erschweren, errichteten die Mittelmächte auf Höhe des osmanischen Gazas eine Verteidigungslinie, wobei sie den größten Teil der Stadtbevölkerung ins 70 Kilometer entfernte Hebron und Jerusalem, 91 Kilometer Wegs, evakuierten. Ein Teil der Evakuierten wurde gar mit der osmanischen Militärbahn Bayt Ḥanunat–at-Tina und anschließende älter Strecken bis nach Homs und Aleppo im damaligen Wilâyet Syrien gebracht. Die Stadt selbst wurde in drei Schlachten dem Erdboden gleichgemacht. Nachdem die Briten bei der Ersten und Zweiten Schlacht um Gaza schwere Niederlagen erlitten hatten, errangen sie schließlich bei der Dritten Schlacht um Gaza den Sieg und im weiteren Feldzug auch über die Osmanen insgesamt.

In den Jahren 1918 bis 1920 zogen die im Weltkrieg siegreichen Briten und Franzosen in den militärisch eingenommenen osmanischen Territorien neue Grenzen und teilten sie untereinander in ihre Occupied Enemy Territory Administrations (OETA) South, East und OETA North auf. In ihrer OETA South fassten die Briten verschiedene osmanische Gebiete zur neuen Region Palästina zusammen. Der Völkerbund erteilte Britannien dann 1922 das Völkerbundsmandat für Palästina, womit die Bezeichnung Palästina in der Neuzeit erstmals für dieses Gebiet amtlich wurde. In den Bestimmungen des Mandats beauftragte der Völkerbund die zivile britische Mandatsverwaltung, Palästina als jüdische Heimstatt und auf die Unabhängigkeit vorzubereiten. Entgegen den Bestimmungen trennten die Briten 1923 vom Mandatsgebiet dessen östlich des Flusses Jordan gelegenes Territorium als Transjordanien als arabisches Emirat für die Haschimiten ab.

Weniger als die Hälfte der einstigen Bewohner kehrten ins zerstörte Gaza zurück.[8] Im neuen Palästina entwickelten sich nationale Bewegungen. Jüdische Palästinenser organisierten sich als Jischuv, indem 1920 erstmals über die Zusammensetzung der Repräsentantenversammlung des Jischuvs als ihre auch danach wiederkehrend frei gewählte politische Vertretung abstimmten. Die britische Mandatsmacht anerkannte 1928 die Repräsentantenversammlung als Vertretung einer palästinensischen Volksgruppe und verwies den Führungszirkel arabischer Palästinenser darauf, doch dieses auch ihrer Volksgruppe zu Gebote stehende Angebot zur Wahl einer politischen Vertretung zu nutzen.

Der Führungszirkel arabischer Palästinenser schlug das aus und beanspruchte ohne Mandat der Angehörigen der arabischen Volksgruppe diese als Arabisches Hohes Komitee nach Notabelnmanier politisch zu führen, geleitet durch den Großmufti von Jerusalem Mohammed Amin al-Husseini. Unter dem Verdacht der Mitanstiftung zum Mord an einem hohen britischen Beamten floh er im Herbst 1937 aus Palästina, ging über Etappen 1941 ins Dritte Reich, trat der SS bei und rekrutierte Muslime für die Waffen-SS im Einsatz der Vernichtung der Juden im deutsch besetzten Königreich Jugoslawien.

Die britische Mandatsverwaltung Government of Palestine modernisierte das Land nach britischen Standards in Verwaltung, Justiz, Schulwesen und Wirtschaft. Jüdische Einwanderer trugen zu Aufbau und Aufschwung des Mandatsgebiets bei, was auch Beschäftigung für nichtjüdische Araber schuf, die aus dem ländlichen Raum in Städte wie Haifa, Jaffa und Jerusalem zogen und auch aus Ägypten und den Mandatsgebieten Mesopotamien (später Iraq), Libanon und Syrien sowie dem Emirat Transjordanien nach Palästina einwanderten.

Der damit einhergehende soziale und kulturelle Wandel wie die Urbanisierung von Landbewohnern seit Entstehen des modernen Palästina führte zu Unmut unter arabischen nichtjüdischen Einheimischen, die manche unter ihnen als antijüdische Ausschreitungen (Unruhen von Jaffa 1921, Massaker von Hebron (1929) oder Ausschreitungen in Safed 1929) äußerten. Aus dem Gazastreifen wurden die meisten jüdischen Familien während dieser antijüdische Ausschreitungen 1929 vertrieben.[9] Militante Araber übten auch Gewalt gegen die britische Mandatsmacht, wie während des Großen Arabischen Aufstands in Palästina (1936–1939) äußerten, seinerzeit größte Erhebung gegen eine britische Kolonialverwaltung. Die Gewalt richteten sie jedoch nicht gegen arabische Immigranten aus Nachbarländern, die oft als Ungelernte in das Arbeitsmarktsegment strebten, in dem sich sowieso schon viele arabische Palästinenser drängten.

Angesichts der militant geführten Gegensätze zwischen den nationalen Bewegungen in Palästina, die zu unterbinden bzw., wo im Gange, im Ordnungseinsatz zu beenden, forderte viele Menschenleben unter britischem Militär und hohen finanziellen Aufwand von der Mandatsmacht, während Täter aus beiden Volksgruppen zudem britisches Militär, ziviles britisches Amtspersonal wie dessen zivile Angehörigen direkt und vielfach auch tödlich attackierten. Der Tode und Kosten überdrüssig gab das Vereinigte Königreich das Mandat an die UNO, Rechtsnachfolgerin des Völkerbunds, zurück. Angesichts der Gewalt zwischen Anhängern beider nationaler Bewegungen im Lande erschien der UNO der Weg eines binationalen arabisch-jüdischen Palästinas unmöglich. Die UNO bestimmte also einen Weg, die Völkerbundsvorgaben der jüdischen Heimstatt und die Unabhängigkeit aller Einwohner Palästinas zu sichern: der UN-Teilungsplan für Palästina. Am 29. November 1947 beschlossen die Vertreter der in den UN vereinten Nationen mit Mehrheit, im folgenden Mai Palästina in einen arabischen und einen jüdischen Staat zu teilen und beide in die Unabhängigkeit zu entlassen.

Sollte in Teilen Palästinas überhaupt ein Staat für Juden gegründet werden – neben einem für nichtjüdische Araber – kündigten die benachbarten Staaten Königreich Ägypten, Königreich Irak, Libanon, Saudi-Arabien, Syrien und Transjordanien – sämtlich Mitglieder der Arabischen Liga – die Invasionen ihrer Streitkräfte an, um diese Gründung militärisch zu unterbinden bzw. rückgängig zu machen.[10] Im Vorgriff auf den angekündigten Einmarsch der Streitkräfte oben genannter Staaten mühten sich die nationalen Bewegungen im Lande – antizionistische überwiegend nichtjüdische einerseits und andererseits zionistische überwiegend jüdische Palästinenser – darum, auch mit Gewalt Positionen und Posten einzunehmen bzw. zu halten, die im bevorstehenden Krieg strategisch wichtig erschienen, was sich zum Bürgerkrieg zwischen arabischen und jüdischen Palästinensern auswuchs. Ab 7. Dezember 1947 attackierten Muslimbrüder als irreguläre Kämpfer, teils geführt von eingesickerten ägyptischen Kommandeuren, das jüdisch-palästinensische Kfar Darom, das im Gebiet des späreren Gazastreifens inmitten eines überwiegend arabischen Siedlungsraums lag. In mehreren Anläufen im März und April 1948, sowie seit dem 13. Mai griffen die Muslimbrüder an.

Am 14. Mai 1948, an welchem das britische Mandat um Mitternacht auslief, verlas im bereits von Briten geräumten Tel Aviv David Ben-Gurion die Erklärung der Unabhängigkeit Israels, die der Volksrat (hebräisch מוֹעֶצֶת הָעָם Mōʿetzet haʿAm), Übergangsparlament jüdischer Palästinenser mit Vertretern aller Parteien der Repräsentantenversammlung, früher am Tage beschlossen hatte. Den von der UNO geforderten arabischen Staat auszurufen, ergriff niemand die Initiative.

Am Sonnabend, den 15. Mai 1948, überschritt die ägyptische Armee bei Rafah die Grenze und marschierte zunächst in den heutigen Gazastreifen ein, der laut UN-Teilungsplan zum arabischen Staat gehören sollte, und eröffnete damit international den Krieg um Israels Unabhängigkeit eröffnet hatte. Die ägyptische Armee kämpfte sich entlang der Via Maris durch mehrere unerwartet langwierige Gefechte um kleine israelische Ortschaften, sämtlich am Ende unterlegen.[11] Ab 15. Mai bis 8. Juli griffen offizielle ägyptische Streitkräfte ins Gefecht um Kfar Darom ein, eroberten Nirim (15. Mai; später verlegt) und Jad Mordechai (19. bis 25. Mai).[12]

Unter ägyptischer Kontrolle 1948–1967[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Oktober 1948 gelangen Israels Streitkräften Zahal Vorstöße in der Wüste Negev (Operation Joʾav, hebräisch מִבְצַע יוֹאָב Mivza Jōʾav; 15.–22. Oktober 1948), worauf der zuständige Brigadegeneral Muhammad Nagib der ägyptischen Streitmacht befahl, sich aus ʿAd Halom, ihrem weitesten Vorstoß ins israelische Kerngebiet, ins Gebiet des heutigen Gazastreifens zurückzuziehen.[13] Die dann sich herauskristallisierende einstweilige Frontlinie fixierten Ägypten und Israel als Grüne Linie in ihrem Waffenstillstandsabkommen vom 24. Februar 1949. Damit war der Gazastreifen territorial abgesteckt.

Ganz Palästina[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monate zuvor, am 22. September 1948 hatte die Arabische Liga den Gazastreifen zum Protektorat Ganz Palästina (arabisch محمية عموم فلسطين Mamiyyat ʿUmūm Filasṭīn) erklärt und zum Präsidenten Mohammed Amin al-Husseini berufen, Ex-Großmufti von Jerusalem, der 1945 als NS-Verbündeter und gesuchter Schoah-Beteiligter aus dem besiegten Dritten Reich ins Königreich Ägypten entkam, das ihm Asyl gewährte.

Da der Führungszirkel arabischer Palästinenser es seit 1928 ausgeschlagen hatte, arabische Palästinenser ihre eigene politische Vertretung frei wählen zu lassen, wurde Husseini als Präsident und auch die provisorische Regierung Ganz Palästinas (arabisch حكومة عموم فلسطين Ḥukūmat ʿUmūm Filasṭīn) ohne jedes Mandat der Einwohner von der Arabischen Liga berufen. Als Premier der Regierung Ganz Palästinas setzte die Liga Ahmad Hilmi Pascha ein. Regierung und Präsident von Ganz Palästina konnten nur im Gazastreifen wirken, denn das Westjordanland (Cisjordanien) befand sich seit Eroberung 1948 in der Gewalt Transjordaniens, das es 1950 annektierte, womit sein Territorium sich beiderseits des Jordans erstreckte und es sich in Jordanien umbenannte.

Die beschränkten Möglichkeiten zu regieren, entzog das Königreich Ägypten 1952, regierte selbst und löste nach dem Übergang zur Republik 1953 die Regierung Ganz Palästinas auf. 1956 wurde der Gazastreifen im britisch-französisch-israelischen Sinaifeldzug (Suezkrise) durch Israel vorübergehend militärisch besetzt (Militärgouverneur war General Matti Peled, später Professor für Arabistik in Tel Aviv und ein erbitterter Gegner der jüdischen Kolonisation in den besetzten Gebiete). Auf Druck der USA gaben Britannien, Frankreich und Israel ihre Militärintervention auf und Ägypten übernahm faktisch wieder die Herrschaft.Den inhaltslos gewordenen Status des Gazastreifens als Protektorat Ganz Palästina hob Ägypten 1959 auf.[14]

In der Folge der Suezkrise waren Blauhelm-Truppen im Rahmen der UNEF-Mission im Gazastreifen stationiert, was zu einer nachhaltigen Beruhigung der Grenzkonflikte zwischen Israel und Ägypten führte.

Nach Aufhebung des Protektorats Ganz Palästina[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Che Guevara in Gaza-Stadt, bei seinem Besuch des Gazastreifens, 1959

Ägypten verwaltet auch in der Zeit nach 1959 bis zum Sechstagekrieg 1967 den Gazastreifen, annektiert ihn jedoch nicht. Im Gegensatz zum damals transjordanisch besetzten Westjordanland (Cisjordanien), wo mit dessen Annexion per Vereinigung Cis- und Transjordaniens zu Jordanien 1950 alle Palästinenser als Jordanier eingebürgert wurden, gewährte Ägypten den Bewohnern des Gazastreifens keine staatsbürgerlichen Rechte und sie blieben somit staatenlos.[15]

Im Zusammenhang mit der ägyptischen Mobilisierung im Vorfeld des Sechstagekriegs wurden die UNEF-Soldaten auf Anweisung General Nassers am 19. Mai 1967 abgezogen. Unmittelbar danach begannen Feuerwechsel zwischen israelischen Grenzpatrouillen und arabischen Kämpfern sowie intensive Attacken der Palästinensischen Befreiungsarmee vom Gazastreifen aus gegen israelische Zivilisten.[16] Auch unter folgenden israelischen Besatzung betrachtete Jordanien das Westjordanland als sein Staatsterritorium und bestimmte dort die schulischen Curricula, beschäftigte dort bis 1988 Staatsbeamte,[17] die den Bewohnern weiterhin Dienste anboten wie die Ausstellung jordanischer Reisepässe. Mit dem Friedensvertrag zwischen Israel und Jordanien 1994 begann letzteres Bewohnern Cisjordaniens sukzessive ihre jordanische Staatsbürgerschaft zu entziehen,[18] indem es abgelaufene Pässe nur für Menschen mit Beziehungen ins transjordanische Gebiet verlängerte. Seither wurden auch die meisten Menschen in Cisjordanien staatenlos.

Israelische Besatzung bis zur zweiten Intifada 1967–2005[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen des Sechstagekriegs 1967 wurde der Gazastreifen von Israel besetzt. Während die gleichzeitig besetzte Sinai-Halbinsel von der israelischen Armee nach den Camp-David-Gesprächen 1978 und der Unterzeichnung des israelisch-ägyptischen Friedensvertrages 1979 stufenweise bis 1982 geräumt wurde, blieb der Gazastreifen bis 2005 besetzt. Die israelische Regierung genehmigte den Bau jüdischer Siedlungen im Gazastreifen. 8000 Siedler lebten auf 40 % des Gazastreifens in dem als Gusch Katif bezeichneten Siedlungsblock im südlichen Gazastreifen. Diese Siedlungen waren für die arabischen Bewohner des Gazastreifens nicht zugänglich und schnitten sie von Stränden und Feldern ab. Zu diesem Zweck wurde ein eigenes Straßensystem für Siedler, getrennt vom palästinensischen, errichtet. Über dieses konnten die Siedlungen leidlich sicher von Israel aus erreicht werden.

Anfang der 1980er bestand im Gazastreifen ungeachtet der Unzufriedenheit der Palästinenser über die Besatzung eine überwiegend friedliche Koexistenz.[19]

Im Dezember 1987 nahm die Erste Intifada ihren Anfang in den Protestaktionen im Gazastreifen. Seit dem Gaza-Jericho-Abkommen (auch Kairoer Abkommen genannt) 1994 stand der Gazastreifen überwiegend unter der Selbstverwaltung der Palästinenser (Palästinensische Autonomiegebiete). Zwischen israelischen Soldaten und Palästinensern kam es seit der Ausrufung der Zweiten Intifada immer wieder zu blutigen Kämpfen; der Gazastreifen bildete weiterhin eine Hochburg für den arabisch-islamischen Fundamentalismus der Hamas. Gegen sie arbeitete Mohammed Dahlan, der in diesen Jahren Sicherheitschef der Palästinensischen Autonomiebehörde im Gazastreifen war und seine Macht in sämtlichen Bereichen derart ausübte, dass man schon von „Dahlanistan“ sprach. Selbst Korruptionsfälle konnten die USA und Europa nach Ansicht von Edward Said nicht davon abhalten, Dahlan zu fördern.[20]

Abzug aus dem Gazastreifen, 2005[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach langen innenpolitischen Auseinandersetzungen setzte der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon 2005 den Abzug der Israelis aus dem Gazastreifen durch – verbunden mit dem Abbau aller israelischen Siedlungen. Bei der Abstimmung in der Knesset hatten sich 60 Abgeordnete für und 47 gegen den Abzug ausgesprochen. Diese Mehrheit erhielt Scharon nur aufgrund von Stimmen der Opposition (u. a. der Arbeitspartei), da seine Partei in der Frage des Rückzugs gespalten war und daher einige Abgeordnete gegen ihn stimmten. Trotz heftiger gesellschaftlicher und politischer Auseinandersetzungen im Vorfeld leitete Israel am 15. August 2005 schließlich den Abzug aus dem Gazastreifen mit einem Einreise- und Aufenthaltsverbot für israelische Zivilisten ein. Den Siedlern der 21 im Gazastreifen befindlichen israelischen Siedlungen wurde zunächst eine Frist von 48 Stunden gegeben, um das Gebiet zu verlassen. Danach begann die zwangsweise Räumung des Gebietes durch das israelische Militär. Innerhalb weniger Tage wurden die Siedlungen im Gazastreifen geräumt; nach Abriss der Häuser wurden die bisherigen israelischen Siedlungsgebiete an die Palästinenser übergeben. Am Morgen des 12. September 2005 verließ der letzte israelische Militärkonvoi den Gazastreifen über den Grenzübergang Kissufim. Damit endete nach 38 Jahren die Präsenz der Israelis im Gazastreifen, während die Grenzen bis auf jene zu Ägypten nach wie vor unter israelischer Kontrolle verblieben. Der Abzug wurde von den Palästinensern teils frenetisch mit Freudenschüssen und Autokorsos gefeiert. Allerdings kam es auch zu Zwischenfällen. So steckten Palästinenser in mehreren früheren israelischen Siedlungen die Synagogen der Siedler in Brand, die als einzige Gebäude unzerstört zurückgelassen wurden. Es folgten heftige innerarabische Kampfhandlungen vereinzelter arabischer Klans und der Bewegungen Hamas und Fatah untereinander. Der Kampf um die von den Israelis freigegebenen Gebiete wurde blutig ausgetragen, viele Hundert arabische Zivilisten starben. Zugleich nahmen die Anschläge auf israelisches Territorium zu, vermehrt wurden Raketen und Anschläge registriert. Der Aufbau der arabischen Infrastruktur lahmte weiterhin.

Israels Premier Ariel Scharon wies am 25. Dezember 2005 die Streitkräfte an, Raketenangriffe militanter Palästinenser vom Gazastreifen aus auf israelische Städte zu unterbinden. Dazu sollte eine 2,5 Kilometer breite Sperrzone im nördlichen Gazastreifen eingerichtet werden. Sie durfte von Palästinensern nicht betreten werden. Am 27. Dezember 2005 forderte die israelische Armee die palästinensischen Bewohner der „Sicherheitszone“ durch Flugblätter und Lautsprecherdurchsagen auf, diese zu verlassen.

Während die Wohnhäuser der jüdischen Siedlungen im Gusch Katif vor dem Abzug abgerissen worden waren, hatte eine amerikanische Stiftung die Gewächshäuser für insgesamt 15 Millionen Dollar gekauft. Sie wollte damit den Palästinensern, die nach Schließung der Grenzen nicht mehr zum Arbeiten nach Israel pendeln konnten, eine ökonomische Grundlage verschaffen. Das Geld war durch Spenden zusammengekommen, Weltbank-Chef James Wolfensohn hatte allein eine halbe Million Dollar beigetragen. Die Gewächshäuser wurden allerdings kurz nach Abzug der israelischen Armee geplündert und seitdem nicht wieder aufgebaut.[21]

Wahlen und Machtkampf, 2006–2007[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick auf Gaza-Stadt, 2007

Im Januar 2006 gewann die Hamas bei den Parlamentswahlen der Palästinensischen Autonomiegebiete mit 76 von 132 Sitzen die absolute Mehrheit. Aufgrund anschließender internationaler Isolation, die neben einem Stopp der Finanzhilfen der USA und der EU an die Autonomiebehörde auch Einbehaltung von palästinensischen Steuereinnahmen durch Israel beinhaltete, war die Hamas jedoch gezwungen, im September 2006 in eine Regierung der Nationalen Einheit mit der verfeindeten Fatah einzuwilligen. Die Spannungen zwischen der islamistischen Hamas und der religiös gemäßigteren, aber mit Korruptionsvorwürfen belasteten Fatah hielten jedoch an und erreichten im Juni 2007 einen neuen Höhepunkt.[22]

Machtergreifung der Hamas und Diktatur, seit 2007 [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Kampf um Gaza gelang es der Hamas, die Fatah aus dem Gazastreifen zu vertreiben. Präsident Mahmud Abbas setzte am 17. Juni 2007 eine neue Regierung unter Salam Fayyad ein. Dabei wurde er von den USA, der EU, aber auch von der Arabischen Liga unterstützt. Die Hamas lehnte die neue Regierung ab. Sie erhob für sich den alleinigen Machtanspruch und regiert seitdem faktisch den Gazastreifen. Die Politik der Hamas gegenüber der Zivilbevölkerung ist dabei von Willkür und Gewalt gekennzeichnet. So kritisiert Amnesty International willkürliche Verhaftungen, Folter und Erschießungen. In der internationalen Presse wurde der Gazastreifen daher teilweise spöttisch mit dem politischen Schlagwort „Hamastan“ bezeichnet.

Am 19. September 2007 erklärte die israelische Regierung den Gazastreifen zum „feindlichen Gebiet“, um „so den Druck auf die Hamas [zu] erhöhen, damit diese die inzwischen fast täglichen Raketenangriffe aus dem palästinensischen Autonomiegebiet unterbindet“.[23] Daher sollte unter anderem die Versorgung des Gazastreifens mit Elektrizität eingeschränkt werden. Ziel dieser Maßnahmen sei die Schwächung der Hamas. Der Generalsekretär der Vereinten Nationen forderte daraufhin Israel auf, den Beschluss zu überdenken. Israel habe Verpflichtungen gegenüber der Zivilbevölkerung und dürfe nicht Menschenrechte missachten.[24]

2008–2009[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reichweiten von Raketen aus dem Gazastreifen und bedrohte Städte in Israel

Als Reaktion auf die Raketenangriffe auf die israelische Stadt Sderot mit Kassam-Raketen durch die Hamas aus dem nördlichen Gazastreifen sperrte Israel zunächst am 18. Januar 2008 die Grenzübergänge zum Gazastreifen und stellte die Treibstofflieferungen ein. Nachdem das einzige Ölkraftwerk bei Gaza-Stadt seine Stromproduktion am Sonntag, dem 20. Januar 2008, hatte einstellen müssen, kam es zunächst zu einem großen Stromausfall im Gazastreifen. Israel und die Hamas-Regierung unter Ismail Haniyya machten sich gegenseitig für den Stromausfall verantwortlich.[25] Die israelische Regierung kündigte kurz darauf eine Öffnung der Grenzen und Wiederaufnahme der Hilfslieferungen in den Gazastreifen an. Auch die Stromlieferungen, die 70 % des Strombedarfes ausmachen, sollten wieder aufgenommen werden.[26]

Am 23. Januar 2008 sprengten Kämpfer einen mehrere hundert Meter langen Teil der Grenzmauer zu Ägypten, worauf viele tausend Palästinenser über die Grenze in die ägyptische Provinz Schimal Sina strömten.[27] In Israel wurden Stimmen laut, die Verantwortung für die Versorgung der 1,5 Millionen Bewohner des Gazastreifens wieder – wie es bis 1967 der Fall war – Ägypten zu übertragen.[28] Auch Ägypten ergriff entlang der Grenze zu Gaza ähnliche Schritte wie Israel und begann Anfang 2008 mit der Errichtung einer drei Meter hohen Sperrmauer, die – nach der Sprengung der Grenzbarrieren durch die Hamas – zumindest auf einer Teilstrecke des Grenzverlaufs die bisherigen Stacheldrahtsperranlagen ersetzen soll.[29] Am 19. Juni 2008 trat eine von Ägypten ausgehandelte sechsmonatige Waffenruhe in Kraft. Die Hamas verpflichtete sich, ihre Raketenangriffe auf israelische Gebiete zu beenden; im Gegenzug lockerte Israel schrittweise seine Blockade des Gazastreifens. Damit war es zum ersten Mal seit langer Zeit wieder möglich, die 1,5 Millionen im Gazastreifen lebenden Palästinenser unbeschränkt mit Nahrungsmitteln, Baustoffen, Treibstoff und Konsumgütern zu versorgen.[30] Im Juli 2008 erschütterten mehrere Bombenanschläge und Selbstmordattentate den Gazastreifen. Die Hamas machte dafür die mit ihr rivalisierende Palästinensergruppe Fatah verantwortlich. Bei Razzien wurden über 100 Mitglieder der Fatah festgenommen.[31] Auch die Raketen- und Mörserangriffe auf israelische Siedlungen wurden fortgeführt und von der Hamas nicht unterbunden. Während der verabredeten Waffenruhe wurden insgesamt mindestens 239 Raketen- und 185 Granatenangriffe gezählt, allein am 17. Dezember erfolgten 24 Angriffe.[32] Abwehrmaßnahmen der Israelischen Streitkräfte gegen Raketenschützen wurden von der Hamas als Verletzung der vereinbarten Waffenruhe und Provokation bezeichnet.

In dieser Zeit kam es im Gazastreifen auch wiederholt zu Bombenanschlägen islamistischer Extremisten auf die Einrichtungen der christlichen Minderheit unter den Palästinensern; dabei wurden u. a. eine Bibliothek sowie Geschäfte und Internetcafés zerstört.[33][34]

Am 27. Dezember 2008 begann die israelische Armee als Reaktion auf den fortwährenden Raketenbeschuss Israels durch die Hamas die sogenannte Operation Gegossenes Blei. Begleitet wurde diese militärische Aktion von Bombenangriffen auf Gebäude, in denen Angehörige der Hamas vermutet wurden. Dabei kamen mehrere hundert Zivilisten ums Leben, mehrere Tausend wurden während der Luftangriffe verletzt, sodass Krankenhäuser überfüllt waren und die medizinische Versorgung erschwert wurde. Die Operation wurde durch einseitige Waffenstillstandserklärungen durch Israel vom 17. Januar 2009 für zehn Tage[35] und von der Hamas vom 18. Januar 2009 für sieben Tage vorläufig beendet. Israel zog seine letzten Truppen am 21. Januar 2009 ab.[36] Frankreich verlagerte zur Sicherung des Waffenstillstandes und zur Verhinderung von neuem Waffenschmuggel vom Meer aus die Fregatte Germinal in die Küstenregion. Gleichzeitig forderte es die schnelle Öffnung des Grenzübergangs Rafah.[37]

Am 27. Januar 2009 um 8:00 Uhr Ortszeit wurde in der Nähe des Grenzüberganges Kissufim von militanten Palästinensern ein Sprengsatz gezündet, als ein israelisches Patrouillenfahrzeug passierte. Dabei wurden ein israelischer Unteroffizier getötet und drei Soldaten teilweise schwer verletzt.[38][39] Kurz nach diesem Angriff kündigte Ministerpräsident Ehud Olmert harte Reaktionen auf den Vorfall an. Am Nachmittag rückten Panzer und Planierraupen östlich von Chan Junis in den Gazastreifen ein. Dabei wurde ein palästinensischer Landwirt getötet. Die Luftwaffe habe eine Rakete auf ein fahrendes Motorrad abgefeuert und dabei ein Hamas-Mitglied und seinen Beifahrer schwer verletzt. Die israelische Luftwaffe flog mehrere Luftangriffe auf die rund 1.500 Tunnelanlagen[40] an der Grenze zu Ägypten.[41] Am 15. August 2009 rief Abdel-Latif Mussa, der Führer der al-Qaida nahestehenden Splittergruppe Dschund Ansar Allah, in Rafah ein „Islamisches Emirat“ aus. Bereits zuvor hatte die Gruppe der Hamas Nachgiebigkeit im Bezug auf die Durchsetzung der Scharia-Vorschriften vorgeworfen.[42] Im Anschluss daran kam es zu einem mehrstündigen Feuergefecht zwischen Angehörigen dieser Gruppierung und Einheiten der Kassam-Brigaden, in dessen Verlauf Mussa sowie 27 weitere Personen, darunter nach amtlichen Angaben sechs Polizisten und zwei unbeteiligte Zivilisten, getötet wurden. Unter den Toten war auch ein Unterhändler der Hamas, Abu Dschibril Schemali; dieser wurde von Israel als einer der Organisatoren der Gefangennahme und Verschleppung Gilad Schalits verantwortlich gemacht, die zur Operation Sommerregen führte.[43]

2010–2013[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 31. Mai 2010 kam es zu einem Zwischenfall vor der Küste Gazas. Das israelische Militär enterte sechs mit Hilfsgütern für den Gazastreifen beladene Schiffe, die die Blockade durchbrechen wollten. Beim Entern der Mavi Marmara wurden nach Berichten mindestens neun Menschen getötet[44] und über vierzig verletzt. Viele Staaten verurteilten den Angriff und kritisierten zugleich die seit drei Jahren andauernde Blockade des Gazastreifens. US-Außenministerin Hillary Clinton etwa bezeichnete die Situation in Gaza als „unhaltbar und inakzeptabel“. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon forderte, dass Israel die Blockade sofort aufheben müsse.[45]

Zweieinhalb Wochen nach dem „Ship-to-Gaza“-Zwischenfall beschloss das israelische Sicherheitskabinett am 20. Juni 2010 eine Lockerung der Blockade des Gazastreifens. Güter zur zivilen Nutzung sowie Materialien für zivile Bauprojekte unter internationaler Aufsicht sollen ohne Einschränkungen in den Gazastreifen eingeführt werden können. Diese Einfuhr könne aber nur über den Landweg erfolgen, die israelische Regierung werde auch weiterhin an der Seeblockade festhalten.[46] Statt der Liste mit den erlaubten Produkten gibt es seitdem eine Liste mit verbotenen Materialien, meist Gegenstände, die auch als Waffen benutzt werden können.[47]

Im November 2010 forderten Hilfsorganisationen wie Amnesty International und medico international mit einem Appell an die internationale Gemeinschaft das sofortige Ende der Gaza-Blockade. Sie klagten an, dass das Verbot von Exporten aus dem Gazastreifen nicht aufgehoben wurde und dass es vor allem an Material für den Wiederaufbau fehle. Zudem sei die Bevölkerung stark in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt und nach Angaben der UN zu 80 % von externen Hilfslieferungen abhängig.[48] Beeinflusst von der Revolution in Ägypten, gingen viele Palästinenser im Februar 2011 auf die Straßen und demonstrierten gegen die aktuelle politische Situation. Nachdem die Regierung im Westjordanland Wahlen für Ende 2011 angekündigt hatte und zurückgetreten war, unterschrieben Anfang Mai Ismail Haniyya und Mahmud Abbas ein Versöhnungsabkommen, das eineinhalb Jahre zuvor die ägyptische Führung in Auftrag der Arabischen Liga aufgesetzt hatte. Beide Fraktionen planten, vor der Parlamentswahl 2012 eine gemeinsame Übergangsregierung zu bilden. Palästinensische Politikexperten führten diesen Schritt auf die arabischen Aufstände seit Beginn des Jahres 2011 zurück. Das ägyptische Außenministerium kündigte daraufhin an, den Grenzübergang bei Rafah dauerhaft zu öffnen und so die Blockade des Gazastreifens zu beenden.[49] Nahostexperten betrachten die Chancen auf eine dauerhafte Aussöhnung der beiden Parteien jedoch skeptisch.[50] Am 10. März 2012 wurden mindestens 130 Raketen vom Gazastreifen aus auf israelische Städte und Dörfer innerhalb von 35 Stunden abgefeuert. Das Raketenabwehrsystem Iron Dome konnte bis zu 90 Prozent der abgefeuerten Raketen abfangen.[51]

Am 11. November 2012 erreichten bei Angriffen mit Mörsergranaten und Raketen erneut über 100 Geschosse innerhalb von 24 Stunden Ziele in Israel.[52] Etwa 450 Raketen sollen in diesem Zeitraum mehrerer Tage von Gaza auf israelisches Gebiet abgefeuert worden sein, dabei starben drei Menschen im Süden Israels.[53] Als Reaktion griff die israelische Luftwaffe in der Operation Wolkensäule ab dem 14. November 2012 Ziele im Gazastreifen an.[54] Im Zuge dieser Angriffe wurde auch der Hamas-Führer Ahmed al-Dschabari getötet.[55] Von 2001 bis 2012 waren damit etwa 11.000 Raketen aus Gaza nach Israel abgefeuert worden.[54] Am 22. November wurde durch Vermittlung Ägyptens und der USA eine Waffenruhe erzielt.

2014–2023[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ermordung dreier israelischer Jugendlicher und der mutmaßliche Rachemord an einem palästinensischen Jungen waren Auslöser für eine erneute Eskalation im Juli 2014. Nach Verhaftungen von Verdächtigen intensivierte sich der Raketenbeschuss auf Israel. Als Antwort startete das israelische Militär die Operation Protective Edge, bei der mit dem Raketenbeschuss in Zusammenhang stehende Ziele in Gaza aus der Luft angegriffen wurden.[56] Später wurde auch eine Bodenoffensive eingeleitet. Insgesamt sind nach Angaben der Hamas bis zum 1. August 2014 über 1400 Palästinenser getötet worden, darunter auch Extremistenführer Hafes Hamad.[57][58] Die Hamas und andere militante Organisationen feuerten seit Beginn der Operation weit über 1000 Mörsergranaten und Raketen auf das gesamte israelische Staatsgebiet, erstmals erreichten Raketen aus dem Gazastreifen damit auch den Norden Israels. Die israelische Armee bombardierte über 1300 Ziele im Gazastreifen.[59][58][60] Am 26. August 2014 trat eine unbefristete Waffenruhe in Kraft. Diese kam aufgrund ägyptischer Vermittlung zustande, nachdem Israel Zugeständnisse gemacht hatte.[61] Nach UN-Angaben wurden 6761 Gebäude vollständig zerstört und mehr als 10.000 Gebäude beschädigt.[62] Für den Wiederaufbau trat Mitte Oktober in Kairo eine Geberkonferenz zusammen. Insgesamt wurden Verpflichtungen über 5,4 Milliarden Dollar eingegangen, wovon 47,5 % für die Wiederherstellung von Wohnraum und Infrastruktur vorgesehen wurden.[63] Von diesen Geldern war in Gaza bis April 2015 laut dem Pressesprecher der dortigen Handelskammer jedoch noch nichts angekommen. Der Wiederaufbau hat dennoch begonnen, obwohl er durch die Korruption der Hamas-Regierung und die restriktive Kontrolle des Zementimports durch Israel, der zudem für den Ausbau des Tunnelsystems verwendet wird, behindert wird.[64] Im August 2017 waren 7 von 10 Einwohnern von humanitärer Hilfe aus dem Ausland abhängig, die Jugendarbeitslosigkeit lag bei rund 60 %.[65] Am 1. August 2018 ist die von der EU gebaute Solaranlage eingeweiht worden. Mit dem gewonnenen Strom soll eine Meerwasserentsalzungsanlage betrieben werden, die ab 2020 eine Viertelmillion Menschen mit sauberem Wasser versorgen soll.[66] Im Juli 2019 ist nach drei Jahren Bauzeit eine weitere Entsalzungsanlage fertiggestellt worden. Die Anlage bei Gaza-Stadt liefert täglich rund 10.000 Kubikmeter sauberes Trinkwasser, mit denen etwa 200.000 Menschen versorgt werden können. Die Kosten beliefen sich auf rund 15 Millionen Dollar. Das Geld stellte der Kuwait-Fonds für arabische Wirtschaftsentwicklung zur Verfügung.[67]

Allein im Jahr 2019 wurden aus dem Gazastreifen 1295 Raketen auf Israel abgefeuert. Von diesen wurden 478 vom Raketenabwehrsystem Iron Dome abgefangen.[68] Im Mai 2021 wurden erneut über 4.000 Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert. Iron Dome konnte rund 90 % davon abfangen.[69] Auslöser für den Konflikt 2021 waren Einschränkungen der Ramadanfeiern durch israelische Sicherheitskräfte. Nach der Stürmung der Al-Aksa-Moschee durch die israelische Polizei begann am Montag, dem 10. Mai 2021 der Raketenbeschuss.[70][71]

Mit ausdrücklicher Duldung Israels wurde der unter der Kontrolle der Hamas stehende Gazastreifen über Jahre hinweg von Katar finanziert. Israel erhoffte sich durch die Finanzierung eine Anhebung und Stabilisierung des Lebensstandards im Gazastreifen und damit wiederum, dass sich die Bevölkerung politisch mäßigt. Diese Hoffnungen waren spätestens im Oktober 2023 begraben.[72]

Seit Oktober 2023[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Morgen des 7. Oktober 2023 erfolgte vom Gazastreifen aus ein großangelegter Terrorangriff der Hamas auf Israel. Israelischen Angaben zufolge wurden 1.139 Menschen ermordet oder im Kampf getötet – darunter 695 israelische Zivilisten, einschließlich 36 Minderjähriger, 373 Mitglieder der israelischen Sicherheitskräfte und 71 Ausländer.[73] Israel verschärfte daraufhin die Blockade von Gaza und begann im Rahmen der Militäroperation „Eiserne Schwerter“ mit Luftangriffen auf den dicht besiedelten Gazastreifen. Nachdem am 24. Oktober 2023 das von den Terroristen besetzte israelische Staatsgebiet an der Grenze zum Gazastreifens von den Israelischen Verteidigungsstreitkräften (IDF) befreit worden war, überschritten in der Nacht vom 27. zum 28. Oktober 2023 Bodentruppen der IDF die Grenze zum Gazastreifen und eröffneten mit der Bodenoffensive die nächste Phase der israelischen Militäroperation.[74] Der Gazastreifen selber wurde bei der Militäroperation faktisch in zwei Hälften geteilt – in einen nördlichen Teil mit Blick auf Gaza und einen südlichen Teil, welcher als „sichere Zone“ für Flüchtlinge galt. Die israelischen Truppen operierten dabei mit massiver Artillerie, Luft- und Seeunterstützung.[75]

„Blick auf Gaza – Die Bevölkerung im Gazastreifen lebt auf engstem Raum und darf ohne Sonderbewilligung nicht weg.“[76]
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Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums sind seit Beginn des laufenden Gazakrieges mindestens 22.722 Palästinenser bei israelischen Angriffen getötet und fast 58.200 verletzt worden (Stand: 7. Januar 2024).[77]

Seit dem Beginn des Gazakrieges 2023 wurde nach UN-Angaben mit Stand von Ende November 2023 der Gazastreifen so stark bombardiert, dass knapp ein Fünftel der Infrastruktur zerstört ist. Auf einem am 26. November 2023 aufgenommenen Satellitenbild sind laut UNOSAT 37.379 beschädigte Gebäude identifiziert worden – davon besonders viele im Norden des Gaza-Streifens und in Gaza-Stadt.[78]

Israel konnte unter anderem die Kontrolle über die Verwaltungsgebäude in Gaza erlangen, was der islamistischen Regierung keine direkte Regierungsausübung mehr ermöglichte. Weitere Teile des Gazastreifens fielen später an Israel.[79]

Um den 4. Dezember 2023 rückten israelische Truppen auch in den südlichen Gazastreifen ein, in der Nähe von Chan Yunis.[80]

Am 6. Januar 2024 deklarierten Vertreter der IDF die Strukturen der Hamas im nördlichen Gazastreifen als zerschlagen. Nach Angaben der israelischen Armee habe die Hamas dort vor Kriegsbeginn über etwa 14.000 Militante in zwei Brigaden verfügt. Man konzentriere sich nun auf die militanten Strukturen im zentralen und südlichen Gazastreifen.[81]

Unter Berufung auf Satellitendaten weisen Gebiete (Gebäude und landwirtschaftliche Nutzflächen) im Gazastreifen nach Angaben von Der Spiegel Stand Februar 2024 folgende Zerstörungsgrade auf: Bezirk Nord-Gaza: 68 bis 81 % zerstört, Bezirk Gaza: 72 bis 84 % zerstört, Bezirk Deir al-Balah: 40 bis 51 % zerstört, Bezirk Chan Yunis: 45 bis 58 % zerstört, Bezirk Rafah: 22 bis 32 % zerstört.[82]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Bevölkerung des Gazastreifens 2000–2020[83]

Der Gazastreifen hatte 1950 0,25 Mio. Einwohner, 1985 0,53 Mio., 2000 1,13 Mio., 2010 1,5 Mio., Ende 2018 eine Bevölkerungszahl von etwa 1,961 Millionen Menschen.[84] 2022 übersprang die Bevölkerungszahl die 2-Millionen-Schwelle.[85] Innerhalb des Gazastreifens gibt es große Unterschiede. 1,2 Millionen Menschen leben in Flüchtlingslagern, diese gehören nach Angaben der Vereinten Nationen zu den am dichtest besiedelten der Welt.[86]

Zwei Drittel bis drei Viertel der Bevölkerung sind Flüchtlinge, die vor dem Palästinakrieg (1947–1949) vor allem in Jaffa und Umgebung lebten, und deren Nachkommen.[87][88] Davon leben etwa 492.000 in den acht von der UNRWA verwalteten Lagern.[89] Damit leben 22,42 % aller von der UNRWA registrierten palästinensischen Flüchtlinge im Gazastreifen. Die Bevölkerungsdichte dieser Lager gehört zu den höchsten der Welt; so leben in dem Lager Al Chati (Beach) bei der Stadt Gaza 80.688 Menschen auf einer Fläche von 0,7 Quadratkilometern (zum Vergleich: Kowloon (Hongkong) 43.033 (2006); Mumbai 31.214; Paris 21.067 (2014); Gaza-Stadt 14.658; Tokio 13.650; Genf 12.828; New York 10.532; München 4.668; ehemalige Kowloon Walled City 1,3 Mio. Einwohner je Quadratkilometer).[88]

Vergleich mit deutschen Stadtstaaten
Gemeinwesen Stichzeit Einwohner Fläche Bevölkerungsdichte
Gazastreifen Juli 2020 1.918 Tsd. 360 km² 5.328 E/km²
Berlin 31.12.2022 3.755 Tsd. 892 km² 4.210 E/km²
Hamburg 31.12.2022 1.892 Tsd. 755 km² 2.506 E/km²
Bremen (Land) 31.12.2022 0.685 Tsd. 419 km² 1.633 E/km²

Die Geburtenrate und das Bevölkerungswachstum gehören zu den höchsten weltweit.[90] Etwa die Hälfte der Bevölkerung ist unter 19 Jahre alt, und die Bevölkerungszahl verdoppelt sich bei der derzeitigen Wachstumsrate etwa alle 15 bis 20 Jahre. Die Lebenserwartung liegt bei 74,16 Jahren, für Männer bei 72,48 Jahren und für Frauen bei 75,95 Jahren.[90] Damit ist die Lebenserwartung im Gazastreifen etwas höher als der weltweite Durchschnitt, der bei 73 Jahren liegt.[91] Das Durchschnittsalter beträgt 17,9 Jahre (Stand: 2012). Die Kindersterblichkeit liegt bei 1,5 %[90] (Weltweiter Durchschnitt 2014: 4,8 %).

Nach Berechnungen der FAO lebten im Jahr 2006 81 % der 1,5 Millionen Einwohner des Gazastreifens ebenso wie 59 % der 2,4 Millionen Einwohner des Westjordanlandes unterhalb der Armutsgrenze. Nach FAO-Angaben waren 70 % der Bevölkerung im Gazastreifen nicht in der Lage, ihren täglichen Bedarf an Lebensmitteln ohne zusätzliche Hilfe zu decken und hatten nur 2–3 Stunden pro Tag Zugang zu Wasser.[92] Seit 1949 ist der Gazastreifen wesentlich auf die Versorgung durch die UNRWA angewiesen. So versorgte die UNRWA Ende 2012 etwa die Hälfte der Bevölkerung mit Lebensmitteln.[93] Eine Gesundheitsstudie der WHO vom Juli 2009 kam zu dem Ergebnis, dass Untergewichtigkeit von Säuglingen (1,2 %) und Kindern bis 16 Jahren (1,4 %) im Gazastreifen leicht rückläufig sei und auf einem akzeptablen Niveau liege, während Übergewichtigkeit von Kindern zwischen 10 und 16 Jahren mit 15,9 % eine „hohe Verbreitung“ („high prevalence“) aufweise. Die Studie vermutet als Gründe Bewegungsmangel und unausgewogene Ernährung.[94] 2012 legte Israel seinen Lebensmittellieferungen in den Gazastreifen einen Pro-Kopf-Bedarf von ca. 9,5 MJ/d (= 2.279 kcal/d). zugrunde. Hinzu kommen lokal erzeugte Lebensmittel und vor allem solche, die durch Tunnel aus Ägypten eingeschmuggelt werden.[95] Kritiker wie die Free-Gaza-Bewegung werfen Israel vor, es wolle das palästinensische Volk aushungern.[96] Laut FAO liegt der Schwellenwert für Hunger bei ca. 7,5 MJ/d (= 1.800 kcal/d) pro Kopf.[97]

Der Großteil der Bevölkerung sind Muslime. Mit Räumung der rund 8500 jüdischen Siedler verblieben als größte religiöse Minderheiten die Christen, deren Zahl 2007 noch 3000 betrug und 2016 auf 1200 gesunken war. Der Großteil davon ist griechisch-orthodox und ein Sechstel katholisch. Die christliche Minderheit wird geduldet, sieht sich jedoch Missionierungsversuchen bis hin zu Zwangskonversionen ausgesetzt. 2014 detonierte auf dem Gelände einer Kirche ein Sprengsatz. Ein Graffito rechtfertigte den Anschlag als Rache für das, was den Muslimen in Zentralafrika angetan werde.[98] 2022 war die Zahl der Christen auf 1017 zurückgegangen,[99] davon rund 130 katholische Christen.[100]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Industrie des Gazastreifens besteht aus meist kleinen Familienbetrieben, in denen Textilien, Seife, Schnitzereien aus Olivenholz und Souvenirs aus Perlmutt hergestellt werden. Die Israelis haben einige moderne industrielle Kleinbetriebe aufgebaut.

Elektrizität wird zum wesentlichen Teil aus Israel geliefert, das daneben durch Kürzung oder Einstellung der Treibstofflieferung den Betrieb des einzigen Kraftwerkes vor Ort in der Hand hat und diese Lieferungen immer wieder bei Angriffen aus Gaza heraus als Druckmittel benutzt.[101][102][103][104] Aus anderen Gründen gab es ab Juni 2017 in Gaza nur vier Stunden täglich Strom, nachdem Israel auf Bitten des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas die Stromversorgung verringert hatte. Der Fatah-Chef wollte damit Druck auf die in Gaza regierende Hamas ausüben. Ab Januar 2018 erhöhte Israel – wiederum auf Bitten der Palästinensischen Autonomiebehörde – die Stromlieferung wieder, so dass täglich wieder sechs bis acht Stunden Strom zur Verfügung stehen.[105]

Die wichtigsten Agrarprodukte sind Oliven (Erträge durch Oliven 2008: ca. 123 Millionen USD),[106] Zitrusfrüchte,[107] Gemüse, Rindfleisch und Molkereiprodukte. Hauptausfuhrartikel sind Zitrusfrüchte und Schnittblumen (Erträge im Durchschnitt: 13 Millionen USD pro Jahr), Haupteinfuhrartikel sind Lebensmittel, Konsumgüter und Baustoffe. Die wichtigsten Handelspartner des Gazastreifens sind Israel, Ägypten und das Westjordanland.

Überblick über die Bedeutung der Wirtschaftssektoren in palästinensischen Gebieten
(Anteile in %)[108]
Sektoren Anteil am
BIP 2007
Anteil am
BIP 2011
Anteil an den
Beschäftigten 2007
Anteil an den
Beschäftigten 2011
Verarbeitende Industrie 13,0 10,9 12,5 11,8
Land-, Forstwirtschaft,
Fischerei
05,6 05,9 16,1 11,9
Baugewerbe 05,1 07,3 10,9 13,9
Handel, Hotels,
Restaurants
13,0 15,4 19,4 20,3
Transport, Lagerung,
Kommunikation
07,2 08,1 05,5 06,1
Sonstige Dienstleistungen 56,1 52,4 35,6 36,0

Die Wirtschaftsleistung des Gazastreifens sank zwischen 1992 und 1996 um etwa ein Drittel ab. Erklärt wurde dieser Niedergang einerseits mit Korruption und Misswirtschaft durch Jassir Arafat, andererseits mit israelischen Grenzabriegelungen, durch die der bis dahin aufgebaute Pendler- und Güterverkehr zwischen Israel und dem Gazastreifen unterbrochen wurde. Die nachteiligste soziale Folge war das Entstehen einer hohen Arbeitslosigkeit. In den darauffolgenden Jahren verhängte Israel seltener derart umfassende Grenzsperrungen und traf Vorkehrungen, um die Auswirkungen solcher Sperren und anderer Sicherheitsmaßnahmen auf den Import palästinensischer Waren und Arbeitskraft nach Israel zu vermindern. Diese Änderungen führten zu einer drei Jahre anhaltenden wirtschaftlichen Erholung im Gazastreifen. Der Aufschwung endete mit dem Ausbruch der zweiten Intifada im Herbst des Jahres 2000. Diese führte zur völligen Grenzabriegelung durch die israelische Armee und häufigen Verkehrsbehinderungen in den palästinensischen Selbstverwaltungsgebieten, wodurch Handel und Arbeitsverkehr stark behindert wurden. Innerer Aufruhr und israelische Militäraktionen in den Palästinensergebieten führten zur Zerstörung wichtiger Fabrikanlagen und Verwaltungsstrukturen, zahlreichen Geschäftsschließungen und einem jähen Abfall des Bruttoinlandsproduktes.

Ein weiterer Hauptfaktor war das Sinken der Arbeitseinkommen infolge der eingeschränkten Anzahl von Bewohnern, denen die Einreise zur Arbeit nach Israel gestattet wurde. Nach dem israelischen Rückzug aus dem Gazastreifen erlaubte Israel wieder einer begrenzten Anzahl von Arbeitern, nach Israel zu pendeln. Nach dem Sieg der Hamas in den Parlamentswahlen von 2006 kündigte Israel aber an, diese Genehmigungen wieder zu reduzieren oder zu beenden. Nach der gewaltsamen Übernahme der Macht im Gazastreifen durch die Hamas 2007 (Kampf um Gaza) wurden die Grenzen vollständig geschlossen.

Die durch israelische und ägyptische Grenzschließungen bewirkte wirtschaftliche Abschnürung, die inzwischen praktisch unterbundenen Zahlungsüberweisungen über Banken von und an Regierungsstellen in Gaza wegen der weitgehenden internationalen Isolierung des Hamas-Regimes, der Konflikt mit der im Westjordanland regierenden Fatah und die mit Angriffen mit Kassam-Raketen begründeten israelischen Militäraktionen haben das Wirtschaftsleben inzwischen weitgehend zum Stillstand gebracht. Der Gazastreifen ist von Hilfslieferungen internationaler humanitärer Organisationen und einzelner ausländischer Staaten, von Israel[108] sowie vom Schmuggel abhängig, der vor allem über die Sinai-Halbinsel abgewickelt wird. Durch die Zerstörung von Schmugglertunneln und Benzinleitungen aus Ägypten wurde der Schmuggel stark beeinträchtigt.[109] Die wirtschaftliche Lage verschlechterte sich im Laufe der Jahre stark. Während es 2010 und 2011 noch ein Wachstum von 9,8 % gab, fiel 2012 das Wachstum auf 6,6 %, 2013 auf 1,9 % (Schätzung). Für 2014 wurde ein Wachstum von 3,6 % anvisiert.[108]

Trinkwasserversorgung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Gazastreifen haben nur etwa zehn Prozent der Bevölkerung Zugang zu sauberem Trinkwasser (Stand 2020). Ein Aquifer, das die Einwohner jahrzehntelang mit Wasser versorgte, wurde überbeansprucht und durch nachsickerndes salzhaltiges Meerwasser weitestgehend zerstört. Zudem gelangen Dünger und ungefiltertes Abwasser ins Grundwasser und machen es ungenießbar. Israel liefert zwar Trinkwasser, kann jedoch nicht den gesamten Bedarf decken.[110] Trinkwasser wird zudem durch Meerwasserentsalzungsanlagen gewonnen.[111]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem Sechstagekrieg steht der Gazastreifen unter direkter, seit dem Rückzug des israelischen Militärs und der Schließung israelischer Siedlungen im Jahr 2005 unter indirekter Kontrolle Israels. Israel, aber auch das Nachbarland Ägypten schränkten den Personen- und Warenverkehr in der Vergangenheit immer wieder ein und ließen ihn zeitweise gänzlich zum Erliegen kommen, was immer wieder zu Engpässen in der Versorgung führte und somit die dortige Wirtschaft und den Arbeitsmarkt zumindest teilweise zusammenbrechen ließ.

Eine Studie der Rand Corporation sieht eine Verbindung zwischen dem Westjordanland und Gazastreifen als Voraussetzung für einen lebensfähigen palästinensischen Staat, da sie die Mobilität und Bevölkerungsaustausch zwischen diesen Gebieten ermöglicht.[112] Israel gestattet derzeit nicht einmal den temporären Aufenthalt von Gazabewohnern im Westjordanland, z. B. für Studenten aus Gaza, die in Bir Zait studieren wollen. Ausnahmen gibt es nur für 16 Personengruppen, z. B. Sportler der palästinensischen Nationalmannschaften für gemeinsames Training und Wettbewerbe.[113]

Eisenbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fahrkarte von El Qantara nach Tel Aviv (1941)

Die normalspurige Strecke (Israel-) Gaza Stadt – Rafah war Teil der Sinai-Bahn. Sie wurde von der britischen Sinai Military Railway erbaut und bis 1948 von den Palestine Railways betrieben. 1948 bis 1967 wurde die Strecke (Kairo–) Rafah–Gaza Stadt durch die ägyptische Staatsbahn (ESR) betrieben, der nördliche Teil abgebaut. 1967 wurde die Strecke von den Israel Railways ab Al-Arisch übernommen, die Verbindung Richtung AschkelonLod wieder aufgebaut. 1972 verkehrten wieder Personenzüge bis nach Tel Aviv Darom und Haifa. Am 1. November 1972 eröffnete die RI den Personenverkehr ab Gaza via Rechovot und Lod nach Tel Aviv Süd.[114] Nach dem Jom Kippur (6. Oktober 1973), an dem alles öffentliche Leben Israels ruhte und zu welcher Gelegenheit seine Feinde es im Jom-Kippur-Krieg überfielen, wurde der ohnehin defizitäre Personenverkehr im Rahmen neuer Sicherheitserwägungen nicht wieder aufgenommen.[114] Die im Israelisch-ägyptischen Friedensvertrag von 1978 vereinbarte schrittweise Räumung des Sinais von israelischen Streitkräften und Zivilisten unterstützte die RI logistisch und zog dann ihren Betrieb bis hinter die ägyptische Grenze zurück. Mit dem Abzug der Israelis aus dem Gazastreifen bis August 2005 stellte die RI den Güterverkehr im Gazastreifen ein.

Seit 1996 gibt es eine palästinensische Eisenbahnverwaltung, die rund 50 Kilometer lange Strecke im Gazastreifen ist jedoch nicht in Betrieb.

Flugverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Gebiet der Gemeinde Dahaniye befand sich der Internationale Flughafen Jassir Arafat, welcher der einzige Verkehrsflughafen in den palästinensischen Autonomiegebieten war. Der 1998 eröffnete Flughafen wurde im Jahre 2001 durch israelische Streitkräfte in der Folge der Zweiten Intifada aufgrund der Vermutung, dass auf dem Luftweg Waffen in den Gazastreifen geschmuggelt werden, geschlossen und zerstört.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Gazastreifen bestehen vier Universitäten (al-Aqsa-Universität, al-Azhar-Universität Gaza, Islamische Universität Gaza, University of Palestine), Außenstellen der Fernuniversität Al-Quds Open University sowie drei Fachhochschulen.

In den staatlichen Schulen werden Jungen und Mädchen getrennt unterrichtet. 2013 versuchte die Hamas erfolglos, auch an den Schulen der kleinen christlichen Minderheit die Koedukation zu unterbinden.[115]

Verwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gazastreifen ist in fünf Gouvernements gegliedert: Gouvernement Nordgaza, Gouvernement Gaza, Gouvernement Dair al-Balah, Gouvernement Chan Yunis und Gouvernement Rafah.

Bei der zweiten Wahl im Januar 2006 wurden die folgenden Ergebnisse erzielt:[116]

  • Nordgaza: 5 Sitze an die Liste Change and Reform(a)
  • Gaza: 5 Sitze an die Liste Change and Reform, 3 Sitze für die Liste Independent Palestine(b)
  • Dair al-Balah: 2 Sitze an die Liste Change and Reform, 1 Sitz an die Partei al-Fatah
  • Chan Yunis: 3 Sitze an die Liste Change and Reform, 2 Sitze an die Partei al-Fatah
  • Rafah: 3 Sitze an die Partei al-Fatah
(a) 
Die Liste Change and Reform wird überwiegend von der Hamas gestellt.
(b) 
Die Liste Independent Palestine wird von Mustafa Barghuti angeführt.

Justiz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gazastreifen verfügt über drei Justizvollzugsanstalten, von denen eine ein Hochsicherheitsgefängnis ist. Gemäß einem Bericht des Spiegels vom 21. Oktober 2010 kommt es in der Untersuchungshaft regelmäßig zu Menschenrechtsverletzungen und Folter.[117]

Sperrzonen und Grenzübergänge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Landgrenzen zu Ägypten und Israel sind mit einem Sicherheitszaun gesichert. Durch eine von Israel hinter dem Zaun deklarierte 200 bis 300 Meter breite Sicherheitszone, die nicht betreten werden darf, können 62,6 km² meist landwirtschaftliche Fläche nicht genutzt werden.[118]

Grenzübergang Rafah[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 15. November 2005 wurde eine Vereinbarung zwischen Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde getroffen, nach der an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten in Rafah ein Übergang für Menschen und Waren geschaffen werden sollte. Die Grenzabfertigung sollte durch die Palästinensische Autonomiebehörde unter Aufsicht einer europäischen Beobachtergruppe mit Fernüberwachung durch Israel erfolgen.

Vom 30. November 2005 bis zur Machtübernahme der Hamas im Gazastreifen waren etwa 70 Europäer unter der Leitung des Italieners Pietro Pistolese am palästinensisch-ägyptischen Grenzübergang in Rafah stationiert. Die Aufgabe der European Union Border Assistance Mission Rafah (EU BAM Rafah) war es, beim Aufbau eines palästinensischen Grenzschutzes zu helfen, die vorgenommene Grenzabfertigung „aktiv zu beobachten“ und zu den institutionalen Beziehungen zwischen den palästinensischen, ägyptischen und israelischen Behörden bezüglich des Grenzüberganges beizutragen.

Nach Machtübernahme der Hamas im Gazastreifen im Juni 2007 wurde der Grenzübergang bis auf weiteres geschlossen. Weder eine Einreise noch eine Ausreise ist möglich. Israel, Ägypten und die Palästinensische Autonomiebehörde stellten sich bislang auf den Standpunkt, dass die Grenzabfertigungsvereinbarung vom 15. November 2005 immer noch gültig sei. Die Hamas dagegen betrachtet die Grenzabfertigung als in der alleinigen Regelungskompetenz der Hamas-Regierung in Gaza und der ägyptischen Regierung. Nachdem Ägypten die Grenze zum Gaza-Streifen zeitweise geöffnet hatte, wurde sie nach einem Massenansturm von Palästinensern wieder geschlossen. Ägypten befürchtete den Schmuggel von Waffen und das Einsickern von Hamas-Kämpfern, die im Inland Terroranschläge verüben könnten.[119]

Auf der ägyptischen Seite des Überganges begann man 2015, die dortigen Teile Rafahs aus Sicherheitsgründen und zur Bekämpfung des für Ägypten wirtschaftlich schädlichen Schmuggels mit subventioniertem Benzin vollständig abzureißen. In einer ersten Phase wurde bereits ein 500 Meter breiter Sicherheitsstreifen entlang der 13,5 Kilometer langen Grenze eingerichtet, um alle Schmugglertunnel dort zu zerstören. Betroffen sind 1165 Familien, deren 820 Häuser mit ein bis zwei Tagen Vorwarnzeit weitgehend entschädigungslos abgerissen wurden. In einer zweiten Phase wird diese Zone auf 1000 Meter mit 1220 Häusern und über 2000 Familien verbreitert. Am Ende des Vier-Stufen-Plans wird die Pufferzone rund fünf Kilometer breit sein und den gesamten ägyptischen Stadtteil beinhalten, in dem derzeit noch rund 75.000 Menschen leben.[120]

Luft- und Seezugänge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Daneben kontrolliert Israel weiterhin mit seiner Armee den gesamten Zugang zum Gazastreifen über die Luft (bestehender Flughafen Gaza von Israel teilweise zerstört und Wiederaufnahme von Flugverbindungen ohne Zustimmung Israels nicht möglich) und zur See (Bau eines Hochseehafens bzw. Aufnahme entsprechender Schiffsverbindungen ohne israelische Zustimmung nicht möglich).

Tunnel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben den offiziellen Grenzübergängen gibt es ein verzweigtes Tunnelsystem innerhalb Gazas und in den Grenzgebieten zu Ägypten und Israel.

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Aufgrund des hohen Anteils arabischer Einwanderer wird der Kiez um die Berliner Sonnenallee auch als „Gazastreifen“ bezeichnet.[121]
  • Deutschlandfunk, Radio-Feature vom November 2012, Sebastian Meissner: Der Himmel über Gaza – Palästinensische Träume vom Fliegen[122]
  • Der Comic Gaza des Autors Joe Sacco erhielt 2012 den Preis für den besten internationalen Comic des 15. Internationalen Comic-Salon Erlangen.[123]
  • Im Jahr 2011 entstand der von Kritik und Publikum gleichermaßen gefeierte Film Das Schwein von Gaza, der sich mit der nach wie vor schwierigen Situation im Gazastreifen humorvoll auseinandersetzt.
  • Das 2010 nach dem Gazakrieg entstandene Theaterstück Die Gaza-Monologe mit Texten von Jugendlichen aus dem Gazastreifen wurde auf Initiative der Nichtregierungsorganisation Ashtar am 17. Oktober 2010 weltweit gleichzeitig in über 40 Theatern auf allen Kontinenten aufgeführt.
  • Die Netflix-Serie Das Mädchen aus Oslo behandelt unter anderem den Konflikt zwischen Gaza und Israel.
  • Der Film The Idol (deutsch: Ein Lied für Nour) verfilmt das Leben des im Gazastreifen aufgewachsenen Mohammed Assaf, dem Gewinner des Castingwettbewerbs Arab Idol im Jahre 2013.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiktionary: Gazastreifen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Gazastreifen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikinews: Gazastreifen – in den Nachrichten
Wikivoyage: Gazastreifen – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. CIA – The World Factbook – Gaza Strip. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Juni 2014; abgerufen am 14. Januar 2024.
  2. Gaza Strip: Freedom in the World 2022 Country Report. Abgerufen am 16. Januar 2024 (englisch).
  3. BBC: What is Hamas and why is it fighting with Israel in Gaza? 7. Oktober 2023 (bbc.com [abgerufen am 16. Januar 2024]).
  4. Bundesregierung Auswärtiges Amt: Besetzte Gebiete. 1. Januar 2024, abgerufen am 16. Januar 2024.
  5. United Nations: HIGHLIGHTS OF THE NOON BRIEFING. 8. Mai 2012, abgerufen am 16. Januar 2024 (englisch).
  6. Türkische Drohungen: Beim Streit mit Israel geht es um Erdgas vor Gaza - WELT. 3. Oktober 2015, abgerufen am 9. Oktober 2023.
  7. Gaza: Israel’s $4 billion gas grab. In: The Ecologist. 18. Juli 2014.
  8. Dothan Halevy: Toward a Palestinian History of Ruins: Interwar Gaza. In: Journal of Palestine Studies. Band 48, Nr. 1, 2018. S. 53–72, hier 55.
  9. Michael R. T. Dumper, Bruce E. Stanley: Cities of the Middle East and North Africa: A Historical Encyclopedia. ABC-CLIO, Santa Barbara (CA) 2007, ISBN 978-1-57607-919-5, S. 155.
  10. Am 1. Dezember 1947 erklärte für die Arabische Liga ihr Generalsekretär ʿAbdel Rahman ʿAzzam: “By no means shall we permit the implementation of the resolution of the United Nations to partition Palestine. We shall resist and fight off this resolution with all the means at our disposal. We have prepared an elaborate plan agreed upon by the Arab States in the meetings of the League Council. This plan is being put into effect for the last two months….”, in: الوحدة al-Waḥda, Jaffa, 1. Dezember 1947. Dazu gibt es in der englischen Wikipedia einen Eintrag namens «Azzam Pasha quotation».
  11. Bill Slott, “The memorial to the fallen Egyptian soldiers” (14. September 2016), in: The Times of Israel; abgerufen am 12. April 2024.
  12. Efrat Naqasch (אֶפְרָת נָקָשׁ), “דו"ח סיור 37 – בלימת הפולש המצרי בתש"חLinkliste mit Link der Tour ‹37 – בלימת הפולש המצרי בתש"ח (28. April 2015), auf: אפרת נקש טיול בארץ; abgerufen am 12. Februar 2024.
  13. Schlomoh Tanny (שְׁלֹמֹה טַנּאִי), המצרים נסוגו מ«לשון אשדוד» - כוחות ישראל באשדוד וניצנים, in: Haʾaretz, 29. Oktober 1948, S. 1; abgerufen am 7. Februar 2024.
  14. Zu dieser Zeit hatten Israelis aller Religionen und aller ethnischer Hintergründe, also auch nichtjüdische arabische Israelis, schon viermal gewählt und auch jeweils neue Regierungen.
  15. Gazastreifen: Zwischen Besetzung, Rückzug und Unabhängigkeit. auf: stern.de, 29. November 2004, abgerufen am 7. April 2021.
  16. R. Churchill: …und siegten am siebenten Tag. Der Sechstagekrieg. Eduard Kaiser Verlag, 1967.
  17. NN, „»Hussein hat uns ein Bein gestellt« Aus Angst vor dem Übergreifen des Palästinenseraufstands auf sein Land kündigte König Hussein den Rückzug vom Westjordanland an.“, in: Der Spiegel, 7. August 1988 (32/1988); abgerufen am 4. März 2024.
  18. Serena Bilanceri, „Palästinenser*innen in Jordanien: Die ewig Heimatlosen“, in: Die Tageszeitung, 31. Mai 2022; abgerufen am 4. März 2024.
  19. Susanne Knaul: Vorgeschichte des Angriffs auf Israel: Wie Gaza zu Gaza wurde. In: taz.de. 14. Oktober 2023, abgerufen am 17. Oktober 2023.
  20. Archaeology of the Middle East roadmap III. (Memento vom 27. Juli 2004 im Internet Archive) In: Daily Times. 27. Juli 2004.
  21. Susanne Knaul: Vorgeschichte des Angriffs auf Israel. Wie Gaza zu Gaza wurde. In: Die Tageszeitung, 14. Oktober 2023, S. 4.
  22. Reuters: reuters.com Hamas hails Gaza victory after seizing base Zitat: […] that Hamas had taken charge after six days of bloodshed in which more than 100 gunmen and civilians have been killed. Reuters, vom 14. Juni 2007.
  23. Israel erklärt Gazastreifen zum „feindlichen Gebiet“. In: Neue Zürcher Zeitung. 19. September 2007.
  24. UNO: Israel muss Gaza-Beschluss überdenken. In: Der Standard. 19. September 2007.
  25. Blackout im Gaza-Streifen – Inszenierung oder humanitäre Krise? (tagesschau.de-Archiv), 21. Januar 2008.
  26. Israel öffnet vorübergehend die Grenzen (Memento vom 22. Januar 2009 im Internet Archive), tagesschau.de, 21. Januar 2008.
  27. Grenzöffnung zwischen Ägypten und Gaza – Rafah wird zum Marktplatz (Memento vom 22. Januar 2009 im Internet Archive), tagesschau.de, Januar 2008.
  28. Israel will Gaza an Ägypten abschieben (Memento vom 22. Januar 2009 im Internet Archive), tagesschau.de, 24. Januar 2008.
  29. Ägypten baut Mauer an der Grenze zum Gaza-Streifen (tagesschau.de-Archiv), 6. März 2008.
  30. Nahost: Waffenruhe zwischen Israel und Hamas. (Memento vom 20. Juni 2008 im Internet Archive) In: Die Zeit. 19. Juni 2008.
  31. Hamas startet Razzia gegen Fatah-Mitglieder (Memento vom 22. Januar 2009 im Internet Archive), tagesschau.de, 26. Juli 2008.
  32. „Israel und Hamas – Waffenstillstand absurd“. In: n-tv. 18. Dezember 2008.
  33. Militants bomb Gaza YMCA library. In: BBC News. 15. Februar 2008.
  34. Bombs hit Christian bookstore, two Internet cafes in Gaza City. (Memento vom 21. September 2008 im Internet Archive) In: Haaretz. 15. April 2007.
  35. E. Hausen, A. Dippel: „Israel beschließt einseitige Feuerpause – Merkel, Sarkozy und Brown wollen vermitteln“. In: Israelnetz.com, 17. Januar 2009.
  36. „Israelischer Abzug aus Gazastreifen abgeschlossen“. (Memento vom 26. Juli 2012 im Internet Archive) In: Thomson Reuters, vom 21. Januar 2009, gesehen am 21. Januar 2009.
  37. Frankreich entsendet Fregatte vor Küste des Gazastreifens. In: tagesspiegel.de, 23. Januar 2009.
  38. Gaza-Streifen: Militante Palästinenser greifen israelische Soldaten an. In: Spiegel-online. 27. Januar 2009.
  39. Clemens Verenkotte:: Gewalt im Gazastreifen: Die Waffenruhe ist gebrochen. (tagesschau.de-Archiv) 28. Januar 2009.
  40. Clemens Verenkotte: : Lebensader Tunnel an der Grenze zu Ägypten – Das Überleben im Gazastreifen hängt vom Schmuggel ab. In: DLF. 13. Feb. 2010.
  41. Israel bombardiert Tunnel an Gaza-Ägypten-Grenze Brüchige Waffenruhe in Nahost. In: Wiener Zeitung. 28. Januar 2009.
  42. Felix Dane, Jörg Knocha: Palästinensische Schismen. Die innenpolitische Situation in den Autonomiegebieten nach der Absage der Kommunalwahlen. In: KAS-Länderbericht. 6. Juli 2010, (online)
  43. 28 Tote beim Bruderkrieg der Islamisten. In: Die Welt. 16. August 2009, abgerufen am 31. Dezember 2010.
  44. Israel bleibt stur. In: Kölner Stadtanzeiger. 2. Juni 2010, abgerufen am 24. November 2017.
  45. Schiffe im Tunnel: Israel riegelt seit drei Jahren den Gaza-Streifen ab. Die Blockade sollte Hamas schwächen, bewirkt hat sie das Gegenteil. In: Die Zeit. 24/2010, 10. Juni 2010, S. 8 f.
  46. Israel will Gaza-Blockade lockern. In: Der Tagesspiegel. 17. Juni 2010.
  47. Amira Hass: Hummus Starts Trickling Past Israel’s Blockade on Gaza. In: Ha-Aretz. 9. September 2011, abgerufen am 26. Dezember 2016.
  48. Ende der Gaza-Blockade gefordert. Trotz Lockerung der Einfuhrbestimmungen ist die Not der Menschen im Gazastreifen nach wie vor groß. In: Deutsche Welle. 30. November 2010, abgerufen am 31. Dezember 2010.
  49. Das Ende von "vier schwarzen Jahren". (Memento vom 7. Mai 2011 im Internet Archive)
  50. @1@2Vorlage:Toter Link/www.heute.deheute.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)
  51. 130 Raketen in 35 Stunden auf Israel abgefeuert. In: oeig.at
  52. Gaza groups pound Israel with over 100 rockets. (Memento vom 5. April 2014 im Internet Archive) jpost, abgerufen am 15. November 2012.
  53. Hamas nimmt Jerusalem ins Visier. In: sueddeutsche.de
  54. a b Israel bombardiert 100 Ziele im Gaza-Streifen. In: welt.de
  55. Barney Henderson: Hamas military chief killed in Gaza air strike. In: telegraph.co.uk, 14. November 2012, abgerufen am 15. November 2012.
  56. Kevin Connolly: Gaza-Israel conflict: What can Israel and Hamas gain? In: BBC. 11. Juli 2014, abgerufen am 13. Juli 2014.
  57. Israel tötet Extremistenführer aus der Luft. In: FAZ.net, 9. Juli 2014, abgerufen am 12. Juli 2014.
  58. a b Netanjahu kündigt Ausweitung der Angriffe auf Gaza an. In: SZ.de, 15. Juli 2014, abgerufen am 16. Juli 2014.
  59. Nahost-Konflikt – Blutige Nacht im Gazastreifen. In: FAZ.net, 12. Juli 2014, abgerufen am selben Tag
  60. Tausende fliehen vor neuen Bombardements. In: SZ.de, 13. Juli 2014, abgerufen am 16. Juli 2014.
  61. Gaza-Konflikt: Unbefristete Waffenruhe für Gaza in Kraft getreten. In: Zeit Online. 26. August 2014.
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  65. William Booth, Hazem Balousha: Trapped between Israel and Hamas, Gaza’s wasted generation is going nowhere. In: Washington Post. 6. August 2017.
  66. Solaranlage für Gazastreifen fertiggestellt In: Israelnetz.de, 3. August 2018, abgerufen am 6. August 2018.
  67. Neue Entsalzungsanlage am Start. In: Israelnetz.de. 24. Juli 2019, abgerufen am 10. August 2019.
  68. Zahl der Raketenangriffe auf Israel weiter gestiegen. Israelnetz.de, 7. Januar 2020, abgerufen am 12. Januar 2020.
  69. "Iron Dome": So funktioniert Israels Raketenabwehr. 14. Mai 2021, abgerufen am 14. Mai 2021.
  70. Maria Sterkl und Gudrun Büscher: Israel-Palästina-Konflikt: Warum droht ein neuer Krieg? 14. Mai 2021, abgerufen am 14. Mai 2021 (deutsch).
  71. Über 4000 Raketen aus dem Gazastreifen abgefeuert. In: neues-deutschland.de. Abgerufen am 21. Mai 2021.
  72. Florian Gathmann, Matthias Gebauer, Gerald Traufetter: (S+) Hamas-Terror gegen Israel: Warum der Emir von Katar in Deutschland empfangen wurde. In: Der Spiegel. 12. Oktober 2023, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 13. Oktober 2023]).
  73. Israel social security data reveals true picture of Oct 7 deaths In: France 24, 15. Dezember 2023 (englisch). 
  74. Berichte über Start der Bodenoffensive in Israel: „Das ist der Beginn“. In: fr.de. 29. Oktober 2023, abgerufen am 13. Dezember 2023.
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  76. Der Gazastreifen war schon vor dem Krieg heruntergewirtschaftet – es braucht einen politischen und wirtschaftlichen Neuanfang. In: nzz.ch. 13. Januar 2024, abgerufen am 15. Januar 2024.
  77. Newsblog zum Krieg im Nahen Osten. Israel hat nach eigenen Angaben die Zerschlagung der militärischen Strukturen der Hamas im nördlichen Gazastreifen abgeschlossen. In: deutschlandfunk.de. 7. Januar 2024, abgerufen am 7. Januar 2024.
  78. Krieg in Nahost Uno-Generalversammlung fordert Waffenstillstand – USA sind dagegen. UNO-18 Prozent der Infrastruktur im Gazastreifen zerstört. In: spiegel.de. 12. Dezember 2023, abgerufen am 13. Dezember 2023 (Die Uno-Vollversammlung dringt per Resolution auf eine sofortige humanitäre Feuerpause im Gazastreifen. Das Papier erreichte eine notwendige Zweidrittelmehrheit, Deutschland enthielt sich, die USA stimmten dagegen.).
  79. IDF says it has captured Hamas parliament, government seat and police HQ. The Times of Israel, abgerufen am 16. November 2023.
  80. Harriet Sherwood, Jason Burke: Israel extends ground offensive into southern Gaza, with mission in north ‘almost complete’. In: The Guardian. 4. Dezember 2023, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 5. Dezember 2023]).
  81. Israel meldet Zerstörung von Hamas-Strukturen im nördlichen Gazastreifen. Abgerufen am 19. Januar 2024.
  82. Alexander Epp, Oliver Imhof, Dawood Ohdah, Bernhard Riedmann: (S+) Zerstörungen im Gazastreifen: Eine Schneise der Verwüstung. In: Der Spiegel. 7. Februar 2024, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 7. Februar 2024]).
  83. Gaza Strip - Population - Historical Data Graphs per Year. Abgerufen am 27. Dezember 2020 (englisch).
  84. "More than 13m Palestinians in the world by end of 2018" middleeastmonitor.com vom 1. Januar 2019
  85. "Gazastreifen Gesamtbevölkerung ab 1950 mit Prognose 2050" aus de.statista.com
  86. UNRWA, Where We Work. UN-Hilfswerk für die Palästinaflüchtlinge, abgerufen am 30. Mai 2016.
  87. Die wichtigsten Fakten über den Gazastreifen, in: wdr.de vom 10. Oktober 2023, abgerufen am 14. Oktober 2023.
  88. a b Statistische Angaben der UNRWA für den Gazastreifen (Memento vom 19. Januar 2009 im Internet Archive)
  89. Statistische Angabe auf der Website der UNRWA (Memento vom 16. Januar 2009 im Internet Archive)
  90. a b c The World Factbook: Gaza Strip (Memento vom 8. Juni 2014 im Internet Archive)
  91. WHO-Bericht: Menschen werden durchschnittlich 73 Jahre alt. In: spiegel.de
  92. West Bank and Gaza Strip. Food and Agriculture Organization of the United Nations
  93. UN workers rebuild shattered food distribution centre in Gaza amid the violence; distributions continue. In: UNRWA homepage. 20. November 2012, abgerufen am 20. November 2012.
  94. Gaza Health Assessment. (Memento vom 8. Januar 2015 im Internet Archive) WHO vom 9. Juli 2009.
  95. Israel used 'calorie count’ to limit Gaza food during blockade, critics claim. In: Guardian. 17. Oktober 2012.
  96. Nahost-Konflikt: EU hofft auf Lockerung der Gaza-Blockade (dort Info-Box Die Hilfsorganisation Free Gaza) In: Spiegel Online. 14. Juni 2010.
  97. Die FAO liefert die Daten – Welthunger-Index basiert auf den Zahlen der Welternährungsorganisation. In: Neues Deutschland. 16. Oktober 2014.
  98. Ulrich Schmid: Christen in Gaza – Leben im Schatten der Hamas. In: NZZ. 4. Januar 2016.
  99. Matthias Vogt: Gaza verliert die Christen. In: Kontinente, Jg. 59 (2024), Heft 1 (Januar–März), S. 5.
  100. Gaza: Reste einer byzantinischen Kirche zugänglich gemacht. Abgerufen am 9. Oktober 2023.
  101. Israel will Stromversorgung im Gaza-Streifen weiter reduzieren. In: br.de. Abgerufen am 8. Juni 2020.
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  103. Israel bombardiert Hamas-Ziele in Gaza. In: tagesschau.de. Abgerufen am 8. Juni 2020.
  104. Israel lets in fuel for Gaza power plant under renewed peace agreement. In: thenational.ae. Abgerufen am 8. Juni 2020.
  105. Israel liefert wieder mehr Strom für den Gazastreifen. In: israelnetz.com. Abgerufen am 8. Juni 2020.
  106. The Olive Harvest In The West Bank & Gaza Strip. (PDF; 226 kB) United Nations, Oktober 2008, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 22. August 2014 (englisch).
  107. Farming under siege: Working the land in Gaza. International Solidarity Movement, 5. Juli 2014, abgerufen am 22. August 2014 (englisch).
  108. a b c Wirtschaftsstruktur und -chancen – Palästinensische Gebiete. Germany Trade and Invest, 20. März 2014, archiviert vom Original am 26. August 2014; abgerufen am 22. August 2014.
  109. Norbert Jessen: Ägyptens Armee erobert die Sinai-Halbinsel zurück. In: Die Welt. 13. Juli 2013, abgerufen am 22. August 2014.
  110. Mit Technologie aus Israel gegen Wassermangel in Gaza. Israelnetz.de, 14. Februar 2020, abgerufen am 23. Februar 2020.
  111. Neue Entsalzungsanlage am Start. Israelnetz.de, 24. Juli 2019, abgerufen am 23. Februar 2020.
  112. Das ARC-Projekt, Konrad-Adenauer Stiftung in Israel am 25. November 2011.
  113. Amira Hass: Israel allows Gaza athletes to cross into West Bank, but bars outstanding academics. In: Ha-Aretz. 26. Dezember 2011 (englisch).
  114. a b Michael Schaeffer ʿOmer-Man, "PHOTOS: When you could ride a train from Gaza City to Tel Aviv", on: +972 Magazine, 20. April 2017, abgerufen am 2. Oktober 2020.
  115. Ulrich Schmid: Christen in Gaza – Leben im Schatten der Hamas. In: NZZ. 4. Januar 2016.
  116. Wahlergebnisse 2006 (Memento vom 1. Juli 2009 im Internet Archive)
  117. Ulrike Putz: Gaza-Streifen: Im Todesknast der Kollaborateure. In: Spiegel Online. 21. Oktober 2010.
  118. No-go zones near Gaza Strip. In: B’Tselem. (englisch).
  119. Grenze zu Ägypten wieder geschlossen. (Memento vom 5. Februar 2008 im Internet Archive) In: N24.de, 3. Februar 2008.
  120. Gil Yaron: Ägypten räumt Schmugglerstadt zum Gazastreifen. In: Die Welt. 15. Januar 2015.
  121. Neukölln: Der Nahostkonflikt im Kiez. In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 16. Januar 2024]).
  122. Das Feature. In: dradio.de, Deutschlandfunk, 20. November 2012, abgerufen am 1. Dezember 2012.
  123. Angela Gutzeit im Gespräch mit Burkhard Müller-Ullrich: Es hat eindeutig eine Politisierung des Comic-Salons stattgefunden. Aus: Kultur Heute. dradio.de, Deutschlandfunk, 10. Juni 2012, abgerufen am 24. Juni 2012.