Genetikk

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Genetikk

Genetikk (2016)
Allgemeine Informationen
Herkunft Saarbrücken, Saarland (Deutschland)
Genre(s) Hip-Hop/Rap
Website outtathisworld.com
Aktuelle Besetzung
Kappa (ehemals Karuzo)
Produktion
Sikk

Genetikk ist eine deutsche Hip-Hop-Band, die beim deutschen Label Selfmade Records unter Vertrag stand, mittlerweile aber unter dem selbstgegründeten Label OUTTA THIS WORLD Records veröffentlicht. Sie setzt sich aus dem Rapper Kappa und dem Produzenten Sikk zusammen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Genetikk (2013)
Goldverleihung der Alben D.N.A. und Achter Tag mit Thomas Burkholz, Markus Huber und Elvir Omerbegovic

Kappa und Sikk stammen aus Saarbrücken.[1] Sie lernten sich während ihrer Schulzeit kennen und begannen nach eigenen Angaben etwa im Alter von dreizehn Jahren gemeinsam Musik aufzunehmen.[2][3] Dabei entstand eine Hip-Hop-Band, die mehrfach um Mitglieder erweitert und wieder reduziert wurde. Etwa ein Jahr vor ihrer ersten Veröffentlichung entschieden sich Karuzo und Sikk unter dem Namen Genetikk als Duo zusammenzuarbeiten.[2]

Im Oktober 2010 veröffentlichten sie unter dem Gruppennamen Genetikk ihr erstes Album Foetus zum kostenlosen Herunterladen. Dieses hatten Sikk und Karuzo in Paris aufgenommen.[4] Foetus wurde von Kritiken, etwa durch die Internetseite Mixtapesammelstelle, „dreckigem Realo-Gangster Charme“ von Nate57 und „comichafter Überzeichnung des eigenen Charakters“ wie bei Favorite eingeordnet.[5][6] Sowohl auf dem Cover zu Foetus als auch in Musikvideos des Duos trat Rapper Karuzo im Folgenden mit Gesichtsbemalung auf.[6] Im Frühjahr 2011 kündigten Genetikk ihr zweites Album unter dem Titel Samsara für November 2011 an. Es erschienen daraufhin Musikvideos zu den Songs Inkubation, Genie und Wahnsinn und Konichiwa Bitches.[7][8][9] Das Video zu Konichiwa Bitches wurde später von Genetikk wieder gelöscht, da es nach eigener Aussage den Ansprüchen des Duos nicht mehr genügte.[1]

Anfang Oktober 2011 gab Karuzo die Verschiebung des Albums Samsara bekannt.[10] Nachdem im November 2011 mit Puls ein weiteres Video zum zweiten Album erschienen war, wurde Ende Dezember bekannt gegeben, dass Genetikk einen Künstlervertrag bei Selfmade Records unterschrieben hatten.[11][12] Der Titel des zweiten Albums wurde daraufhin in Voodoozirkus geändert.[6] Mit König der Lügner wurde Ende Januar 2012 ein weiteres Musikvideo veröffentlicht. Im Video hat der Hip-Hop-Musiker DCVDNS einen Gastauftritt.[13] Im Februar 2012 traten Genetikk im Rahmen der Deutschland-Tournee des US-amerikanischen Hip-Hop-Musikers GZA als Vorgruppe auf. Vom 4. Februar bis zum 8. Februar war das Duo bei vier Konzerten des Rappers vertreten.[14][15] Vor der Veröffentlichung des zweiten Albums erschien mit Sorry eine weitere Video-Umsetzung.[16] Am 24. Februar 2012 erschien im Internet-Shop des Independent-Labels sowie über iTunes Voodoozirkus als erstes kommerzielles Album Genetikks.[17] Mit diesem konnte das Duo Platz 1 der iTunes-Charts erreichen.[18] Im April 2012 traten Genetikk im Zuge der „Oui je le suis Europatour“ des französischen Rappers Sefyu bei drei Konzerten im Vorprogramm auf.[19]

Im Oktober 2012 unterschrieben Genetikk einen Verlagsvertrag mit dem Medienkonzern BMG Germany.[20] Zeitgleich dazu wurde das Album Voodoozirkus am 26. Oktober als CD und am 30. November als Vinyl wiederveröffentlicht.[21] Vom 20. Oktober bis zum 29. Dezember 2012 absolvierte das Duo unter dem Titel „Menschen, Tiere, AKKtraktionen“ eine gemeinsame Tournee mit 257ers und DCVDNS.[22][23]

Am 21. Juni 2013 erschien ihr Album D.N.A. bei Selfmade Records. Es stieg auf Platz 1 der deutschen Album-Charts ein und konnte sich auch in den Top 10 der Schweizer und österreichischen Charts platzieren. Neben dem kommerziellen Erfolg erfuhr das Album auch Lob von Musikmedien und Nachrichtenmagazinen,[24][25][26] von der iTunes Redaktion wurde D.N.A. genreübergreifend zum Album des Jahres gekürt.[27]

Im Zuge der Arbeiten an einem neuen Album wuchs die Gruppe vom Duo auf sieben Mitglieder an, die zwar nicht alle direkt am musikalischen Ergebnis beteiligt sind, aber dennoch Teil des kreativen Schaffens um Genetikk sind, insbesondere des Modelabels Hikids. Als Ort der Zusammenarbeit gründeten sie das Studio Factory in Saarbrücken, das namentlich an das Atelier The Factory von Andy Warhol angelehnt ist.[28]

Am 11. Februar 2015 kündigten Genetikk über ihre offizielle Facebook-Seite das dritte Studio-Album, Achter Tag, auf dem Label Selfmade Records für den 8. Mai 2015 an. Am 6. März erschienen die ersten beiden Singleauskopplungen des Albums, Achter Tag/Dago, als Video auf dem Youtube-Kanal von Selfmade Records. Am 10. April folgte das Musikvideo zur zweiten Single Wünsch dir was, die ein Sample des gleichnamigen Liedes der Toten Hosen enthält. Eine Woche vor Erscheinen der LP wurde die Kollaboration Jungs aus'm Barrio mit dem Bonner Rapper SSIO veröffentlicht. Achter Tag, dessen Beats nicht wie bisher ausschließlich von Sikk, sondern insbesondere in Zusammenarbeit mit Samon Kawamura produziert wurden, stieg in der ersten Veröffentlichungswoche an die Spitze der Charts und konnte mit 60.000 abgesetzten Einheiten den Erfolg von D.N.A. übertreffen. Im August 2016 erreichte das Album für 100.000 verkaufte Einheiten Goldstatus in Deutschland.[29]

Am 26. November 2015 wurde bekannt, dass Genetikk einen Vertrag mit Warner/Chappell Music unterzeichnet hatten.[30] Am 8. Oktober 2016 kündigten Genetikk das neue Album Fukk Genetikk an. Es erschien am 2. Dezember 2016.[31] Im Dezember 2017 gaben Genetikk die Trennung von Selfmade Records und die Gründung ihres Labels „Outta this World“ bekannt.[32] Im Zuge dessen wurde das Duo Tiavo als erstes offizielles Signing bekannt gegeben.[33][34] Am 17. August 2018 erschien ihr Album D.N.A.2.[35][36] Am 19. Oktober 2018 erschien das Album Y.A.L.A, was für „You always live again“ steht.[37][38] Am 29. November 2019 erschien das Album OUTTATHISWORLD - RADIO SHOW VOL. 1.[39][40] Genetikk kündigten 2019 für 2020 ihr sechstes Studioalbum MDNA an, das letztlich am 13. August 2021 erschien. Requiem, die erste Single des Albums, erschien am 26. März 2021.[41] Am 24. Dezember 2021 veröffentlichte Genetikk mit MDNA + 6 das Album MDNA inklusive sechs neuer Songs noch einmal. Dazu wurde im Vorhinein die Single Stille mit Kollegah ausgekoppelt.[42]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben

Frontcover zu Foetus
Frontcover zu Voodoozirkus
Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH
2010 Foetus
Eigenvertrieb
Erstveröffentlichung: Oktober 2010
kostenloser Download
2012 Voodoozirkus
Selfmade Records (GA)
AT70
(1 Wo.)AT
Erstveröffentlichung: 26. Oktober 2012
Verkäufe: + 20.000
2013 D.N.A.
Selfmade Records (GA)
DE1
Gold
Gold

(11 Wo.)DE
AT4
(7 Wo.)AT
CH5
(5 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 21. Juni 2013
Verkäufe: + 100.000
2015 Achter Tag
Selfmade Records (UMG)
DE1
Gold
Gold

(9 Wo.)DE
AT1
(6 Wo.)AT
CH1
(6 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 8. Mai 2015
Verkäufe: + 100.000
2016 Fukk Genetikk
Selfmade Records (UMG)
DE6
(6 Wo.)DE
AT9
(2 Wo.)AT
CH5
(2 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 2. Dezember 2016
2018 D.N.A. 2
Outta This World (Sony)
DE22
(2 Wo.)DE
AT20
(1 Wo.)AT
CH19
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 19. Oktober 2018
Y.A.L.A
Outta This World (Sony)
DE1
(2 Wo.)DE
AT6
(1 Wo.)AT
CH5
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 19. Oktober 2018
2019 Outtathisworld – Radio Show Vol. 1
Outta This World (Sony)
DE11
(2 Wo.)DE
AT25
(1 Wo.)AT
CH22
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 29. November 2019
2021 MDNA
Outta This World (GA)
DE1
(3 Wo.)DE
AT9
(2 Wo.)AT
CH10
(2 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 13. August 2021
2022 Outtathisworld – Radio Show Vol. 2
Outta This World (GA)
DE3
(1 Wo.)DE
AT37
(1 Wo.)AT
CH31
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 23. September 2022
2023 Sacrifice
Outta This World (ONE)
DE19
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 21. Dezember 2023

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hiphop.de Awards

  • 2013: Beste Gruppe National[43]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Genetikk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Meinrap.de: Genetikk: „Wir würden das Feature-Angebot von Sido natürlich sofort annehmen“ (Video). Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Februar 2012; abgerufen am 13. Februar 2012.
  2. a b 16bars.de: Interview: Genetikk über „Voodoozirkus“. Abgerufen am 16. Februar 2012.
  3. Backspin-media.de: BACKSPIN TV – Folge 301 – Genetikk. Abgerufen am 18. Februar 2012.
  4. Meinrap.de: Genetikk: „Wir hätten Bock auf ‚Chronik 3‘“ – Seite 1. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. März 2012; abgerufen am 5. März 2012.
  5. Mixtapesammelstelle.de: Genetikk – Foetus. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. März 2012; abgerufen am 30. Januar 2012.
  6. a b c Laut.de: Genetikk. Abgerufen am 30. Januar 2012.
  7. Meinrap.de: Genetikk – Inkubation (Video). Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Januar 2012; abgerufen am 30. Januar 2012.
  8. Meinrap.de: Genetikk – Genie und Wahnsinn (Video). Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Januar 2012; abgerufen am 30. Januar 2012.
  9. Meinrap.de: Genetikk – Konichiwa Bitches (Video). Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Dezember 2011; abgerufen am 30. Januar 2012.
  10. Meinrap.de: Genetikk: „‚Samsara‘ kommt nicht im November“ (Video). Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Dezember 2011; abgerufen am 30. Januar 2012.
  11. Meinrap.de: Genetikk – Puls (Video). Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Januar 2012; abgerufen am 30. Januar 2012.
  12. Rap.de: Selfmade signt Genetikk. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Januar 2012; abgerufen am 30. Januar 2012.
  13. Meinrap.de: Genetikk – König der Lügner (Video). Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Januar 2012; abgerufen am 30. Januar 2012.
  14. Meinrap.de: Genetikk im Vorprogramm von GZA. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Februar 2012; abgerufen am 9. Februar 2012.
  15. Juice.de: GZA auf Tour. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Januar 2012; abgerufen am 9. Februar 2012.
  16. 16bars.de: Sorry (16bars.de Videopremiere). Abgerufen am 20. Februar 2012.
  17. Meinrap.de: Genetikk – Voodoozirkus (Cover). Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Januar 2012; abgerufen am 30. Januar 2012.
  18. Meinrap.de: Genetikk: „Wir hätten Bock auf ‚Chronik 3‘“ – Seite 2. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. März 2012; abgerufen am 5. März 2012.
  19. Selfmade-Records.de: Genetikk Support-Act für Sefyu. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. April 2012; abgerufen am 22. April 2012.
  20. Meinrap.de: Selfmade Records und BMG festigen Zusammenarbeit. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. März 2013; abgerufen am 17. März 2013.
  21. Meinrap.de: Exklusiv: Genetikk re-releast „Voodoozirkus“. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. März 2013; abgerufen am 17. März 2013.
  22. Rap.de: 257ers, Genetikk und DCVDNS zusammen auf Tour. Abgerufen am 17. März 2013.
  23. Meinrap.de: Gewinnspiel: 3×2 Tickets für Menschen, Tiere, Akktraktionen. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. März 2013; abgerufen am 17. März 2013.
  24. Spiegel.de: Deutsch-Rap-Duo Genetikk: Die Aliens vom Provinzplaneten. Abgerufen am 7. Juni 2015.
  25. Rap.de: Genetikk - DNA (Album) – Fast perfekt. Abgerufen am 7. Juni 2015.
  26. Laut.de: Ein Spenderherz für Deutschrap? Yes, Sir! Abgerufen am 7. Juni 2015.
  27. Rap.de: Genetikk: “D.N.A.” Album des Jahres bei iTunes. Abgerufen am 7. Juni 2015.
  28. YouTube-Kanal von Hiphop.de: Interview zu Achter Tag. Abgerufen am 24. Juni 2015.
  29. musikindustrie.de: Monatsreport August 2016. (PDF) Abgerufen am 12. Oktober 2016.
  30. mediabiz Musikwoche: Genetikk unterschreiben bei Warner/Chapell. Abgerufen am 26. November 2015.
  31. FUKK GENETIKK - 02.12.16. In: YouTube. Abgerufen am 15. Oktober 2016.
  32. Clark Senger: Abschied von Selfmade Records: Genetikk gründen eigenes Label Outta This World. In: hiphop.de. 8. Dezember 2017, abgerufen am 30. August 2021.
  33. HHRedaktion: Genetikk präsentieren neues Signing bei Outta This World. In: hiphop.de. 11. Juni 2020, abgerufen am 30. August 2021.
  34. LAUT.DE-BIOGRAPHIE Tiavo. In: laut.de. Abgerufen am 30. August 2021.
  35. Jonas Lindemann: Genetikk - D.N.A.2. In: hiphop.de. 25. Juli 2018, abgerufen am 30. August 2021.
  36. Lukas Rauer: LAUT.DE-KRITIK Endlich wieder Outta This World. In: laut.de. 17. August 2018, abgerufen am 30. August 2021.
  37. Yma Nowak: Genetikk - Y.A.L.A. In: hiphop.de. 7. Juli 2018, abgerufen am 30. August 2021.
  38. Lukas Rauer: LAUT.DE-KRITIK Visionäre Klangästhetik, plumpe Lines. In: laut.de. 19. Oktober 2018, abgerufen am 29. August 2021.
  39. Michael Rubach: Genetikk - Outta This World. In: hiphop.de. 11. Oktober 2019, abgerufen am 30. August 2021.
  40. Yannik Gölz: LAUT.DE-KRITIK Früher die Zukunft, heute nur noch Zitat. In: laut.de. Abgerufen am 30. August 2021.
  41. Outtathisworld: Genetikk – Requiem (Official Video) auf YouTube, 26. März 2021, abgerufen am 14. September 2021.
  42. Outtathisworld: Genetikk – Stille feat. Kollegah (4K Official Video) auf YouTube, 17. Dezember 2021, abgerufen am 24. Dezember 2021.
  43. Hiphop.de Awards 2013: Die Preisverleihung. In: hiphop.de. Abgerufen am 1. Januar 2017.