Georg Friedrich Bolte

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Bildnis der Familie eines Architekten, Gemälde von G. F. Bolte (1852)

Georg Friedrich Bolte (* 13. Dezember 1809 in Verden (Aller) im Herzogtum Hannover; † 13. Juli 1877 in Berlin) war ein deutscher Maler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bolte stammte aus Verden (Aller) im Großherzogtum Hannover und kam 1834 in das Atelier von Karl Wilhelm Wach.[1] Von 1844 bis 1851 hielt er sich in Rom in Italien auf, wo er 1845 einen Christus am Kreuz fertigte. Hier entstand auch das Panorama von Neapel, das später von Wilhelm Witthöft als Kupferstich angefertigt wurde. Zu diesem Panorama erschien 1854 auch ein kleines Begleitheft.[2] Die Bilder, die er 1836 bis 1866 in den Ausstellungen in der Berliner Akademie zeigte, wurden oft kritisiert. Bekannt ist er für die Kopie des „Greifswalder Croyteppichs“ im Jahr 1854.[3] Er fertigte kirchliche Gemälde, Genrebilder und Porträts. Der Genremaler Gustav Guthknecht (* 1843) war einer seiner Schüler.[4]

Bolte fertigte Kopien für den Raffaelsaal in Potsdam und schuf Altargemälde, u. a. für die Jakobikirche in Greifswald und die Marienkirche in Pasewalk.

Bolte war seit 1857 mit Karoline (geborene Krahmann, † 1916) verheiratet. Der Germanist und Volkskundler Johannes Bolte (* 11. Februar 1858; † 25. Juli 1937) war deren Sohn.[5]

Sein Grab befindet sich auf dem Alten St.-Jacobi-Friedhof in Berlin-Neukölln, Karl-Marx-Straße (Berlin) 4.[6]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Friedrich Bolte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athanasius Raczynski: Die Neuere Deutsche Kunst. Band 3. A. W. Schade, Berlin 1841, S. 35 und 88 (books.google.de).
  2. Gottlieb Stier: Neapel von San Martino aus gesehen eine Beigabe zu G. F. Bolte’s Panorama von Neapel. Selbstverlag, 1854 (archive.org).
  3. Der Greifswalder Croyteppich staatsbibliothek-berlin.de.
  4. Guthknecht, Gustav. In: Ulrich Thieme, Fred. C. Willis (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 15: Gresse–Hanselmann. E. A. Seemann, Leipzig 1922, S. 354 (Textarchiv – Internet Archive).
  5. Christoph König, Birgit Wägenbaur, et al: Bolte, Johannes Friedrich Rudolf. In: Internationales Germanistenlexikon 1800–1950. Band 1: A–G. Walter de Gruyter, Berlin / New York 2011, ISBN 978-3-11-090805-3, S. 228 (books.google.de – Hier steht abweichend 1809 als Geburtsjahr).
  6. Eintrag (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive) auf berlin.friedparks.de, abgerufen am 9. Juli 2014.