Georg Sturmowski

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Georg Sturmowski (* 23. Mai 1923 in Danzig; † 5. April 2017 in Groß-Gerau[1]) war ein deutscher Politiker (CDU).

Leben und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Besuch der Volks- und Oberschule in Danzig absolvierte Sturmowski von 1939 bis 1941 eine kaufmännische Ausbildung. Anschließend leistete er Reichsarbeitsdienst. Er nahm als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil und geriet in Gefangenschaft, aus der er 1946 entlassen wurde.

Nach dem Kriegsende siedelte Sturmowski als Heimatvertriebener nach Westdeutschland über. 1946 ließ er sich in Hessen nieder und übte eine Tätigkeit als kaufmännischer Angestellter in Groß-Gerau aus. Daneben engagierte er sich in verschiedenen Vertriebenenorganisationen.

Partei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sturmowski war Mitglied der Kolpingsfamilie und trat 1948 der CDU bei. Er war von 1964 bis 1990 Kreisvorsitzender der Partei in Groß-Gerau und wurde anschließend Ehrenvorsitzender des Verbands. Von 1989 bis 1999 war er Bezirksvorsitzender der CDU Darmstadt.

Abgeordneter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sturmowski war von 1954 bis 1964 Kreistagsmitglied des Kreises Groß-Gerau und wurde 1956 in den Rat der Stadt Groß-Gerau gewählt. Er gehörte von 1970 bis 1991 dem hessischen Landtag an und amtierte 1982/83 sowie von 1987 bis 1991 als Vizepräsident des Landtags. 1990/91 war er Vorsitzender des Landtagsinnenausschusses. Er kandidierte stets im Wahlkreis Groß-Gerau II, wurde aber jeweils über die CDU-Landesliste in das Parlament gewählt.

Öffentliche Ämter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sturmowski war seit 1964 Kreisbeigeordneter des Kreises Groß-Gerau.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1990 wurde Georg Sturmowski mit dem Großen Bundesverdienstkreuz geehrt. 2004 erhielt er den Hessischen Verdienstorden. 2013 wurde ihm die Alfred-Dregger-Medaille in Silber verliehen.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jochen Lengemann: Das Hessen-Parlament 1946–1986. Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses, der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags (1.–11. Wahlperiode). Hrsg.: Präsident des Hessischen Landtags. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-14330-0, S. 405 (hessen.de [PDF; 12,4 MB]).
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 377.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Leben für die Demokratie: Gründer der CDU Groß-Gerau im Alter von 93 Jahren gestorben. In: ruesselsheimer-echo.de. 20. August 2017, abgerufen am 8. April 2017.
  2. CDU Hessen: Alfred-Dregger-Medaille in Silber und Gold. 7. Juni 2013, archiviert vom Original am 18. April 2015; abgerufen am 11. Dezember 2021.