Georges Vantongerloo

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Georges Vantongerloo (* 24. November 1886 in Antwerpen; † 5. Oktober 1965 in Paris) war ein belgischer Maler, Bildhauer und Architekt. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter der abstrakten Malerei in Europa.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vantongerloo wandte sich 1917 der Gegenstandslosigkeit zu und war neben den holländischen Malern Piet Mondrian, Theo van Doesburg, Bart van der Leck und anderen Unterzeichner des ersten Manifestes und Mitbegründer der Künstlergruppe De Stijl.

Im Gegensatz zu Mondrian, der einen strengen Bildaufbau forderte und allein Rechtecke, das heißt Horizontale und Vertikale als zulässig erklärte, und van Doesburg, der auch Diagonalen in seine Kompositionen einbrachte, wich Vantongerloo schon bald von dieser strengen Konzeption ab und bezog andere geometrische Formen wie Kreise, Ovale und Bogenlinien ein. Darüber hinaus verwendete er außer den Primärfarben auch Mischfarben. Damit entfernte er sich von den puristischen De-Stijl-Künstlern und verließ die Gruppe schon 1921.

Cubist Shield of R-26 (1930)

Zeitweilig in Menton ansässig, ließ der Künstler sich 1928 in Paris nieder, wo er im Jahr 1931 zusammen mit Theo van Doesburg, Naum Gabo, Auguste Herbin und Antoine Pevsner Gründungsmitglied der Künstlerbewegung Abstraction-Création war.

Werksauswahl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1930: Komposition im Quadrat mit Gelb-Grün-Blau-Indigoblau-Orange, Öl auf Leinwand, 50 × 50 cm, Schweiz, Stiftung Weinberg

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Margrit Staber: Georges Vantongerloo. In: Das Werk: Architektur und Kunst, Bd. 54, 1967, Heft 5, S. 353–357 (Digitalisat).
  • Angela Thomas: Denkbilder – Materialien zur Entwicklung von Georges Vantongerloo bis 1921 – unter Berücksichtigung der Korrespondenzen mit Theo van Doesburg und Piet Mondrian, Düsseldorf 1987, ISBN 3-921420-31-8.
  • Georges Vantongerloo – Von der Skulptur zum Architekturmodell. In: Markus Stegmann: Architektonische Skulptur im 20. Jahrhundert. Historische Aspekte und Werkstrukturen, Tübingen 1995, S. 96.
  • Georges Vantongerloo: L'Art et son avenir. 1924.
  • Georges Vantongerloo und seine Kreise von Mondrian bis Bill. Scheidegger & Spiess, Zürich 2009, ISBN 978-3-85881-294-0.
  • Georges Vantongerloo 1886-1965. Un pionnier de la sculpture moderne. Gallimard, Paris 2008, ISBN 978-2070119165.
  • Georges Vantongerloo: A longing for infinity. Museo nacional centro de arte Reina Sofia, Madrid 2009, ISBN 978-84-8026-400-6.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Georges Vantongerloo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien